AMD stellt Ryzen Threadripper 9000 Serie vor: Neue Zen-5-Power für High-End-Desktops

Philipp Briel
Philipp Briel · 3 Minuten Lesezeit
Ryzen Threadripper 9000
Bild: AMD

Mit der Vorstellung der neuen Ryzen Threadripper 9000 Serie hebt AMD die Leistungsklasse im High-End-Desktop-Segment erneut auf ein neues Niveau. Basierend auf der brandneuen Zen 5-Architektur und ausgestattet mit bis zu 64 Kernen sowie 128 Threads, richtet sich die Serie an Profis und Enthusiasten mit höchsten Ansprüchen an Rechenleistung, I/O-Flexibilität und Speicherbandbreite. Der offizielle Verkaufsstart erfolgt am 31. Juli 2025.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Bis zu 64 Kerne / 128 Threads, 256 MB L3-Cache, 5.4 GHz Boost
  • Unterstützung für bis zu 80 PCIe® 5.0 Lanes für GPUs, SSDs und Erweiterungen
  • Vierkanal-DDR5-6400-Speichercontroller mit hoher Bandbreite
  • Verbesserte AVX-512-Unterstützung mit vollständigem 512-Bit-Datenpfad

Zen 5 trifft auf Extreme Multicore-Leistung

Die neue Ryzen Threadripper 9000 Serie basiert auf AMDs Zen 5-Architektur, die gegenüber dem Vorgänger nicht nur IPC-Zuwächse, sondern auch optimierte SIMD-Performance (AVX-512) mit sich bringt. Das Topmodell Threadripper 9980X bietet ganze 64 Kerne und 128 Threads, eine Taktrate von bis zu 5,4 GHz und 256 MB L3-Cache – alles bei einer TDP von 350 Watt.

Insgesamt umfasst das neue Line-up drei Modelle:

Modell Kerne/Threads Takt (Boost/Basis) Cache TDP UVP (USD)
9980X 64 / 128 5.4 / 3.2 GHz 256MB 350W $4,999
9970X 32 / 64 5.4 / 4.0 GHz 128MB 350W $2,499
9960X 24 / 48 5.4 / 4.2 GHz 128MB 350W $1,499

Der Fortschritt zeigt sich nicht nur in den Spezifikationen, sondern auch im Zusammenspiel mit modernen Plattformen. Die TRX50-Mainboards unterstützen nun bis zu 80 PCIe 5.0 Lanes, wodurch umfangreiche GPU- und Speicher-Konfigurationen möglich sind – ideal für AI-Workloads, Raytracing-Projekte oder 8K-Videobearbeitung.

Maximale Bandbreite für GPU-Workloads und Speicherintensive Prozesse

Mit der Threadripper 9000 Serie zielt AMD klar auf den High-End-Sektor ab – also auf Nutzer, deren Workflows über das klassische Desktop-Niveau hinausgehen. Durch die Unterstützung für Quad-Channel-DDR5-6400 erreichen Systeme mit diesen Prozessoren fast die doppelte Bandbreite gegenüber Standard-Desktops. Insbesondere bei paralleler Nutzung mehrerer Anwendungen, beim Rendering komplexer 3D-Szenen oder bei der lokalen KI-Modellierung machen sich diese Vorteile bemerkbar.

In Benchmarks zeigt sich ein beeindruckender Leistungssprung:

  • Bis zu 83 % schnelleres Rendering in Cinebench 2024
  • Bis zu 80 % höhere Performance in Adobe After Effects
  • Bis zu 64 % mehr GPU-Leistung in Autodesk Maya gegenüber Intel Xeon W9-3595X (mit identischer GPU)
Ryzen Threadripper 9000
Bild: AMD

Auch für KI-Anwendungen ist gesorgt: Die Kombination mit der neuen Radeon AI Pro R9700 GPU – ausgestattet mit 32 GB GDDR6, 128 AI-Beschleunigern und RDNA 4-Architektur – bietet die passende Plattform für Entwickler, die lokal mit FP8, FP16 oder INT8 arbeiten wollen. Diese Workstation-Kombination ermöglicht präzise AI-Inferenz und Training mittelgroßer Modelle – ohne auf Cloud-Dienste angewiesen zu sein.

Plattform-Kompatibilität und Übertaktungspotenzial

Die neuen Prozessoren verwenden weiterhin den sTR5-Sockel und sind somit kompatibel mit vorhandenen TRX50-Mainboards. Dies erleichtert das Upgrade bestehender Systeme und ermöglicht zugleich eine Vielzahl neuer Plattform-Features. Je nach Mainboard-Chipsatz (WRX90 oder TRX50) stehen bis zu 128 PCIe® 5.0 Lanes und bis zu 2 TB DDR5-RDIMM-Support zur Verfügung.

Ryzen Threadripper 9000
Bild: AMD

Ein weiteres Highlight bleibt die freie Übertaktbarkeit (sofern nicht OEM-gebunden). Damit lässt sich das Potenzial der Zen-5-Kerne bei Bedarf manuell noch weiter ausschöpfen – ein Feature, das bei professionellen Workloads zunehmend an Bedeutung gewinnt, gerade im Bereich AI-Inferenz und Simulation.

Fazit: Eine neue Ära für Workstations und kreative Leistungsträger

Mit der Ryzen Threadripper 9000 Serie setzt AMD erneut Maßstäbe im High-End-Desktop-Bereich. Die Kombination aus enormer Kernanzahl, modernster I/O-Technologie, hoher Speicherbandbreite und breiter Kompatibilität macht die Plattform zur ersten Wahl für professionelle Content-Erstellung, Softwareentwicklung und KI-Anwendungen.

Verfügbarkeit und Preis:
Ab dem 31. Juli 2025 verfügbar. Die Preise beginnen bei $1.499 USD für das 24-Kern-Modell und reichen bis $4.999 USD für das 64-Kern-Flaggschiff.