Die IFA 2025 in Berlin bringt spannende Entwicklungen im Bereich Smart Home, und ein Unternehmen zieht dabei besonderes Interesse auf sich: Aqara. Der IoT-Pionier präsentiert eine ganze Reihe neuer Produkte und Funktionen, die das Zuhause smarter, sicherer und energieeffizienter machen sollen. Mit dem Fokus auf „räumliche Intelligenz“ zeigt Aqara, wie KI-gestützte Automatisierungen nicht nur auf Befehle reagieren, sondern Nutzerbedürfnisse vorausschauend erkennen und darauf eingehen können – sowohl im privaten Zuhause als auch in Büros, Hotels oder öffentlichen Gebäuden.
- Türklingel-Kamera G400: KI-gestützte Überwachung mit 2K-Auflösung und flexibler Stromversorgung
- Heizkörperthermostat W600: Energieeffizienz mit Thread- und Zigbee-Support und bis zu zwei Jahren Batterielaufzeit
- Hub M200: Zentraler Multi-Protokoll-Hub für Matter, Thread, Zigbee und IR-Geräte
- Updates für Aqara Home & HomeGuardian: Verbesserte Automatisierungen, KI-gestützte Erkennung und Sprachsteuerung
Sicherheit durch intelligente Sensorik
Eines der Highlights ist die neue Türklingel-Kamera G400, die kabelgebunden betrieben wird und durch ihren 2K-Sensor sowie IP65-Zertifizierung für den dauerhaften Außeneinsatz ausgelegt ist. Mit PoE- oder Niederspannungsversorgung flexibel installierbar, bietet sie erweiterte Funktionen wie Gesichts-, Paket- und Fahrzeugerkennung – lokal wie auch über die Cloud. Integration in gängige Plattformen wie Apple Home (inkl. HomeKit Secure Video), Alexa, Google Home oder SmartThings sorgt für offene Schnittstellen und leichte Einbindung ins bestehende Smart-Home-Ökosystem.

Neben der G400 gibt Aqara einen Ausblick auf kommende Produkte. Besonders die Kamera G510, die erste batteriebetriebene Outdoor-Cam des Herstellers, fällt auf: Sie ist mit Solarpanel, 10.400 mAh Akku und 2,5K-Videoauflösung ausgestattet und unterstützt ebenfalls lokale KI-Erkennung. Ergänzend dazu wird die Home Station M410 vorgestellt, die als erweitertes Sicherheitszentrum fungiert. Sie dient als Speicher- und Konnektivitäts-Hub, verlängert die Batterielaufzeit von Kameras und bringt Matter-Unterstützung, sodass Geräte verschiedener Hersteller besser zusammenarbeiten können.
Fokus auf Energieeffizienz
Mit dem Heizkörperthermostat W600 bringt Aqara intelligente Temperaturregelung in den Vordergrund. Ausgestattet mit Thread und Zigbee funkt es auf den modernsten Smart-Home-Standards und ermöglicht präzise Steuerung über Zeitpläne, Sprachassistenten oder in Kombination mit Raumthermostaten. Besonders praktisch: Eine Batterielaufzeit von bis zu zwei Jahren senkt den Wartungsaufwand, während breite Kompatibilität mit europäischen Ventilen den Einsatz erleichtert.
Darüber hinaus stellt Aqara neue Modelle der H2-Serie vor – von Wandsteckdosen mit USB-C-Schnellladefunktion bis hin zu IP44-zertifizierten Außensteckdosen. Besonderer Wert liegt auf Energie-Monitoring, sodass Nutzer den Verbrauch analysieren und durch Automatisierungen gezielt senken können. Die Matter- und Thread-Kompatibilität sorgt für langfristige Zukunftssicherheit, ein Detail, auf das gerade in Europa großer Wert gelegt wird.
Vernetzung mit Matter und KI
Herzstück der Vernetzung wird künftig der Hub M200 sein. Als Matter Controller, Thread Border Router und Zigbee-Bridge fungiert er als Allrounder für verschiedenste Geräte. Ob smarte Leuchten, Heizungen oder sogar IR-basierte Geräte wie Fernseher oder Klimaanlagen – dank integriertem 360°-IR-Blaster lassen sich auch ältere Systeme nahtlos ins Smart Home einbinden. Aqara positioniert den M200 klar als Schnittstelle für universelle Interoperabilität.
Auch auf Software-Seite entwickelt sich Aqara weiter: Die Plattform Aqara Home erhält mit Funktionen wie dem Soft Sensor eine erweiterte Anwesenheitserkennung und mit Automatisierung 2.0 eine erweiterte Logiksteuerung nach dem Prinzip WHEN-IF-THEN. Besonders spannend für Power-User ist die neue Option, Geräte lokal via LAN zu steuern – was nicht nur die Reaktionszeit senkt, sondern auch bei einem Internetausfall die volle Smart-Home-Funktionalität gewährleistet.
Parallel dazu erweitert der Cloud-Service HomeGuardian seine KI-Funktionen und ermöglicht eine proaktive Gefahrenerkennung, bis hin zur Erkennung von Flammen über Vision-Language-Modelle. Videoinhalte lassen sich künftig über Sprachbefehle durchsuchen und zusammenfassen – ein Feature, das in puncto Benutzerfreundlichkeit einen deutlichen Sprung darstellt.
Fazit
Aqara nutzt die IFA 2025, um zu zeigen, wie räumliche Intelligenz und KI das Smart Home in eine neue Ära führen können. Mit neuen Geräten wie der G400-Türklingel, dem W600-Thermostat, der vielseitigen H2-Serie und dem Hub M200 baut das Unternehmen sein Portfolio konsequent aus. Besonders die Kombination aus Energieeffizienz, Sicherheit und Plattformübergreifender Vernetzung dürfte für viele Haushalte spannend sein. Preise und Marktstart der meisten Geräte wurden auf der Messe noch nicht im Detail genannt, erste Produkte wie das W600-Thermostat und die G400 sollen jedoch ab Herbst im europäischen Handel verfügbar sein. Somit bleibt Aqara eine treibende Kraft im Smart-Home-Umfeld – gut aufgestellt für die Anforderungen der nächsten Jahre.
