Ein weiterer Rückruf sorgt für Aufmerksamkeit in der Technikbranche: Der Hersteller ESR muss rund 24.000 Powerbanks vom Markt nehmen, nachdem mehrere Vorfälle mit Überhitzungen, Bränden und sogar Explosionen gemeldet wurden. Das betrifft allerdings bislang nur Modelle aus dem nordamerikanischen Markt, wie die United States Consumer Product Safety Commission berichtet. Betroffen sind verschiedene Modelle der ESR-HaloLock-Serie, die zwischen 2023 und 2025 verkauft wurden. Glücklicherweise wurden bislang keine Verletzungen gemeldet, jedoch entstand Sachschaden in Höhe von rund 20.000 US-Dollar.
- Betroffen sind ESR HaloLock-Modelle mit den Nummern 2G520, 2G505B und 2G512
- Bisher neun dokumentierte Fälle von Überhitzung, Brand oder Explosion
- Rund 24.000 Einheiten in Nordamerika verkauft, Rückruf vorerst regional begrenzt
- Kunden erhalten Rückerstattung ohne Rückversand, Entsorgung bleibt beim Käufer
Gefährliche Zwischenfälle mit Akkutechnik
Lithium-Ionen-Akkus gelten als leistungsstark, bergen jedoch auch ein Risiko, wenn Qualitätskontrolle oder technische Umsetzung Schwächen zeigen. Bei den betroffenen ESR-Powerbanks wurden in den vergangenen Monaten gleich mehrere Fälle registriert, bei denen Geräte überhitzten, Feuer fingen oder sogar explodierten. Offiziellen Angaben zufolge sind bislang neun Vorfälle dokumentiert, bei denen ausschließlich Sachschäden entstanden. Verletzte gab es bisher nicht.
Die Powerbanks wurden über große Online-Händler wie Amazon.com, Homedepot.com und direkt über Esrtech.com vertrieben. Betroffen sind die Produktionszeiträume zwischen September 2023 und Juli 2025. Da ESR auch in Europa aktiv ist, stellt sich die Frage, ob sich der Rückruf in naher Zukunft auch auf den europäischen Markt ausweiten könnte. Offiziell ist der Rückruf bislang auf Nordamerika beschränkt, dennoch sollten Käufer hierzulande ihre Geräte prüfen, um Risiken zu vermeiden.
Rückgabeprozess und Kundenoptionen
Für Besitzer der betroffenen Modelle bietet ESR eine unkomplizierte Rückerstattung an. Ein Rückversand der Powerbanks ist nicht erforderlich, was die Abwicklung vereinfacht, allerdings bleibt die fachgerechte Entsorgung der Geräte beim Kunden. Für die Erstattung genügt es, ein Foto der Powerbank mit deutlich sichtbarer Modellnummer einzusenden. Zusätzlich muss das Gerät auf dem Bild mit dem Hinweis „Recalled“ in Permanentmarker gekennzeichnet sein, um eine Wiederverwendung auszuschließen.
Die Rückerstattung entspricht dem Kaufpreis von 32 bis 40 US-Dollar, je nach Modell und Kaufzeitpunkt. Während dies für Käufer in den USA ein klarer Prozess ist, bleibt die Situation für Nutzer außerhalb Nordamerikas unklar. Angesichts der Sicherheitsrisiken wäre es jedoch ratsam, auch internationale Kunden nicht zu vernachlässigen.
Fazit
Der aktuelle Rückruf von ESR verdeutlicht einmal mehr die Risiken, die von fehlerhaften Lithium-Ionen-Akkus ausgehen können. Auch wenn bislang keine Verletzten zu beklagen sind, unterstreichen die dokumentierten Brände und Explosionen die Wichtigkeit einer schnellen Reaktion seitens der Hersteller. Ob sich der Rückruf auf Europa ausweitet, ist noch offen – dennoch sollten Besitzer von ESR-HaloLock-Powerbanks ihre Geräte anhand der Modellnummern 2G520, 2G505B und 2G512 überprüfen.
Die betroffenen Modelle wurden zwischen 2023 und 2025 verkauft, der Kaufpreis lag zwischen 32 und 40 US-Dollar. Käufer erhalten eine volle Rückerstattung, wenn die genannten Nachweise erbracht werden. Bis zur endgültigen Klärung gilt: Geräte nicht mehr verwenden und sicher entsorgen.