Google Nest: Abokosten für smarte Gadgets steigen stark

Jens Scharfenberg
Jens Scharfenberg · 3 Minuten Lesezeit
Google
Bild: Google

In einer überraschenden Ankündigung gab Google bekannt, die Abopreise für Nest Aware deutlich anzuheben. Betroffen sind sowohl Besitzer smarter Türklingeln als auch Überwachungskameras – eine Maßnahme mit spürbaren Folgen für Nutzer moderner Überwachungslösungen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Grundpreis des Nest Aware-Abos steigt um 66 %: von 6 € auf 10 € monatlich (100 €/Jahr)
  • Nest Aware Plus erhöht sich um 50 %: auf 18 €/Monat oder 180 €/Jahr
  • Google Store
  • Betroffen sind Funktionen wie Ereignis‑Benachrichtigungen, 24/7‑Verlauf und bis zu 60 Tage Speicherung

Warum steigen die Preise bei Google Nest Aware so stark?

Wer ein Überwachungs-Gadget von Google wie die Google Nest Cam (€ 199,99 *) oder Google Nest Doorbell (€ 177,90 *) im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Abomodell Google Nest Aware nutzt, muss nun mit steigenden Abokosten rechnen. Warum ist das so? Hierfür gibt es offenbar mehrere Ursachen.

Entwicklungskosten und Cloud-Infrastruktur

Google investiert massiv in smarte Funktionen wie KI-gestützte Personenerkennung, Erkennung von Tieren/Paketen und kontinuierliche Cloud-Aufzeichnung. Hinter diesen Features stecken hohe laufende Kosten: Server-Infrastruktur, Datenübertragung und KI-Entwicklung müssen finanziert werden. Die Preiserhöhung reflektiert somit den wachsenden Aufwand für verlässlichen, datenschutzgerechten Service.

Angleichung an branchenübliche Modelle

Der neue Preis von 10 € pro Monat positioniert Google im Premium-Segment gegenüber Konkurrenten wie Ring oder Eufy. Nest zielt offenbar auf Nutzergruppen, die anspruchsvollen Datenschutz und umfassende Funktionen honorieren – ein klares Signal an Technikbegeisterte und IT-Profis.

Nachhaltige Geschäftsstrategie

Ein einheitlicher Preis für das gesamte Zuhause (mehrere Geräte) fördert langfristige Abonnements und stabilisiert Einnahmen. Nutzer von Plus‑Paket profitieren zwar von umfassendem Videoverlauf, zahlen jedoch auch 50 % mehr – was sich bei intensiver Nutzung dennoch lohnt.

Was ändert sich konkret?

Abo-Modell Bisher (Monat/Jahr) Neu (Monat/Jahr) Änderung
Nest Aware 6 €/60 € 10 €/100 € +66 %
Nest Aware Plus 12 €/120 € 18 €/180 € +50 %

Was enthalten die Pakete nun?

  • Nest Aware (10 €/Monat): 30 Tage ereignisbasierten Videoverlauf; smarte Alarme bei Personen, Paketen, Fahrzeugen, Tieren
  • Nest Aware Plus (18 €/Monat): zusätzlich 60 Tage Ereignisverlauf und bis zu 10 Tage lückenlose Aufzeichnung

Folgen für Nutzer

Die neue Preisstruktur trifft besonders Nutzer, die smarte Sicherheit stark nutzen – Familien, Gamer, Technikenthusiasten oder IT-Profis. Da viele Funktionen wie Gesichtserkennung und durchgängige Aufnahmen ohne Abo kaum nutzbar sind, bleibt der Preisschock kaum vermeidbar.
Für Gelegenheitsnutzer bietet sich eventuell ein Wechsel auf reine Ereignis-Archive an; wer jedoch Rund-um-die-Uhr-Überwachung nutzt, bleibt beim teureren Plus-Paket – jetzt mit spürbar höheren Kosten.

Fazit

Google erhöht die Preise für Nest Aware stark – konkret um 66 % im Basis- und 50 % im Plus-Paket. Dahinter stecken nachvollziehbare Gründe: höhere Infrastrukturkosten, smarte Funktionen und eine strategische Ausrichtung auf zahlungsbereite, technikaffine Nutzer. Wer Nest‑Geräte voll nutzt, muss jetzt tiefer in die Tasche greifen – bei monatlich 10 € bzw. 18 € (jährlich 100 €/180 €). Nutzer sollten nun prüfen, welches Paket ihren Bedürfnissen entspricht, um Kosten und Mehrwert abzuwägen.