IPhone 17 Pro: Apple reagiert erstmals auf „Scratch-Gate“

Jens Scharfenberg
Jens Scharfenberg · 3 Minuten Lesezeit
iPhone 17 Pro
Bild: Apple

Nach zahlreichen Berichten und wachsenden Diskussionen über die Kratzempfindlichkeit des neuen iPhone 17 Pro (€ 1.299,00 *) und iPhone 17 Pro (Max) (€ 1.449,00 *) hat sich Apple nun erstmals öffentlich zu dem sogenannten „Scratch-Gate“ geäußert. Damit reagiert der Konzern auf Vorwürfe, seine neuesten Spitzenmodelle würden ungewöhnlich leicht oberflächliche Schäden erleiden. In seiner Stellungnahme versucht Apple, die Vorfälle zu relativieren und alternative Ursachen ins Spiel zu bringen. Ob das Unternehmen damit die Gemüter besänftigen kann, bleibt abzuwarten.

Kratzer bei Ausstellungsgeräten und Gerätekanten

Schon kurz nach dem Marktstart des iPhone 17 Pro und Pro Max tauchten Meldungen auf, dass Ausstellungsgeräte in Apple Stores bereits sichtbare Kratzer zeigten. Zudem demonstrierten laut Bericht von Notebookcheck Tests von YouTube-Kanälen wie JerryRigEverything, dass besonders die Kante des Kameramoduls ausgesprochen leicht zerkratzt werden kann.

iPhone 17 Pro
Bild: Apple

Diese Beobachtungen hatten für erhebliche mediale Aufmerksamkeit gesorgt und Kritiker sprachen schnell vom „Scratch-Gate“. In der öffentlichen Wahrnehmung entstand der Eindruck, Apple habe bei der Materialwahl der Kanten oder der Aluminiumbearbeitung gespart, was zu einer gesteigerten Kratzanfälligkeit geführt habe.

Apples Erklärung

Apple bestreitet jedoch, dass die betroffenen Geräte tatsächlich „aus sich heraus“ Kratzer entwickelten. In der Stellungnahme gegenüber 9to5Mac heißt es, dass zumindest bei einigen Ausstellungsgeräten nicht das Gerät an sich beschädigt worden sei, sondern Materialabrieb von den MagSafe-Standfüßen, auf denen die Geräte ausgestellt werden, auf die Rückseite der Smartphones übergegangen sei – was den Eindruck von Kratzern erwecken könne. Bezüglich der Eloxierung an der Kante des Kameramoduls erklärt Apple weiter, dass diese Kante nicht empfindlicher sei als vergleichbare Aluminiumkanten beispielsweise bei MacBooks.

Der Hersteller betont, dass das Gehäuse umfassenden Tests unterzogen werde, um die Langlebigkeit zu sichern, und dass mit der Zeit Gebrauchsspuren auftreten würden – was in der Branche als normal eingestuft wird. Apple weist darauf hin, dass es sich bei den Kratzspuren überwiegend um kosmetische Schäden handelt, die nicht die Funktion des Geräts beeinträchtigen. Wer sein iPhone langfristig wie neu erhalten möchte, werde daher kaum um eine Schutzhülle herumkommen.

Kritik und offene Fragen

Trotz Apples Stellungnahme bleiben Zweifel: Manche Kritiker monieren, dass der Abrieb-Vorwurf nicht alle beobachteten Schäden vollständig erklären kann. Die Idee, dass die Ausstellungsständer so stark verschlissen sind, dass sie Kratzer verursachen, wirkt für manche schwer nachvollziehbar, insbesondere bei neu ausgepackten Geräten, die nicht im Laden standen. Zudem wird bemängelt, dass Apple hätte vermeiden können, die Kanten etwas weniger scharf auszuführen. Eine Abrundung der Kante hätte das Problem vielleicht entschärft.