Mit dem D400 bringt Jonsbo frischen Wind in die Welt der Midi-Tower-Gehäuse. Der Hersteller, bekannt für elegante und oft minimalistische Designs, wagt sich diesmal an eine auffälligere Optik: Eine schräge, D-förmige Glasseitenwand hebt das Gehäuse visuell von der Masse ab, während der Innenraum weiterhin klassisch und funktional bleibt. Neben dem Design punktet das D400 auch durch moderne Features wie Back-Connect-Unterstützung, modulare Laufwerkshalterungen und großzügige Kühloptionen. Besonders für Nutzer, die Wert auf ein aufgeräumtes Setup und viel Flexibilität bei der Hardwarewahl legen, könnte das Modell eine spannende Option darstellen.
- Schräge D-Glasseite mit freier Sicht auf das Innenleben
- Unterstützt Back-Connect-Mainboards für ein sauberes Kabelmanagement
- Platz für High-End-Hardware: GPU bis 450 mm, CPU-Kühler bis 169 mm
- Keine Lüfter vorinstalliert, aber umfassende Kühlmöglichkeiten vorhanden
Auffälliges Fensterdesign trifft auf funktionalen Innenaufbau
Das Jonsbo D400 fällt direkt durch seine ungewöhnliche Glasseite auf. Anders als bei herkömmlichen Gehäusen ist die transparente Fläche nicht rechteckig, sondern verläuft leicht schräg in D-Form – ein Designelement, das das Gehäuse besonders in seitlicher und frontaler Ansicht zur Geltung bringt. Der eigentliche Innenraum hingegen bleibt rechteckig und klassisch aufgebaut, was die Hardwareinstallation erleichtert.

Im Inneren erwartet Nutzer ein vertrautes Layout: Das Netzteil sitzt am Boden, darüber sind Mainboard, Grafikkarte und Kühlung sichtbar angeordnet. Auffällig ist hier der Verzicht auf einen klassischen Laufwerkskäfig. Jonsbo folgt damit dem Trend, mechanische Festplatten immer stärker in den Hintergrund zu rücken. Stattdessen gibt es flache Halterungen – eine unter dem Netzteil, zwei weitere auf der Rückseite des Mainboard-Trays. Diese nehmen jeweils 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke auf, wobei der Fokus klar auf einer vereinfachten, unauffälligen Montage liegt. Das unterstützt den Wunsch nach einem aufgeräumten Innenraum – besonders in Kombination mit einem Back-Connect-Mainboard, bei dem Kabelanschlüsse auf die Rückseite verlagert sind.
Erweiterbarkeit und Kühlung ohne Einschränkungen
Beim Thema Hardware-Kompatibilität zeigt sich das D400 großzügig. Es unterstützt Mainboards bis ATX-Format und nimmt CPU-Kühler mit bis zu 169 mm Höhe auf – das genügt für fast alle marktüblichen Modelle. Für Grafikkarten steht sogar eine Länge von bis zu 450 mm zur Verfügung. Zudem lassen sich die Slotblenden drehen, um die GPU vertikal zu montieren. Das dazu nötige Riserkabel ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten.
Kühltechnisch setzt das Gehäuse auf ein offenes Konzept – allerdings ohne aktive Lüftung ab Werk. Nutzer müssen alle Lüfter selbst hinzufügen. Belüftet wird über das Boden- und Seitenteil: Auf der Netzteilblende saugen Lüfter durch ein seitliches Mesh Frischluft an. Weitere Lüfter lassen sich am rechten Seitenteil (bis zu drei 120-mm-Modelle), am Deckel (zwei 140 mm oder drei 120 mm) sowie am Heck (ein 120-mm-Lüfter) installieren. Auch ein 360-mm-Radiator passt sowohl seitlich als auch oben ins Gehäuse. Einen Staubfilter gibt es allerdings nur am Boden – wer auf saubere Innenluft Wert legt, muss eventuell nachrüsten.
Anschlussmöglichkeiten und Ausstattung
Beim I/O-Panel bietet Jonsbo eine moderne, aber reduzierte Auswahl. Neben zwei USB-3.0-Anschlüssen (USB 3.2 Gen 1) steht ein USB-C-Port (USB 3.2 Gen 2) zur Verfügung, dazu kommen klassische HD-Audio-Buchsen. Für die meisten Anwendungsfälle dürfte das ausreichend sein, zumal die Anschlüsse gut erreichbar am oberen Rand der Front sitzen.
Das Gehäuse besteht überwiegend aus Stahl, ergänzt durch Glas und Kunststoffelemente. Mit einem Volumen von knapp 60 Litern (488 × 239 × 514 mm) und einem Gewicht von 8,5 Kilogramm bringt das D400 genug Substanz mit, um auch voll bestückt stabil zu stehen. Die Wahl zwischen einer weißen oder schwarzen Farbvariante rundet das Angebot ab.
Fazit
Das Jonsbo D400 kombiniert auffälliges Design mit durchdachter Funktionalität. Die schräge Glasseite ist ein optisches Highlight, das Innenleben bleibt aber angenehm klassisch und flexibel. Wer ein Gehäuse sucht, das moderne Features wie Back-Connect, vertikale GPU-Montage und Radiator-Support bietet, wird hier fündig.
Mit einem Einstiegspreis ab rund 79 Euro ist das D400 im mittleren Preissegment angesiedelt und bietet dafür eine ausgewogene Mischung aus Stil und Technik. Einziger klarer Nachteil: Es wird ohne Lüfter geliefert – wer das D400 also sofort einsatzbereit machen möchte, sollte zusätzliche Investitionen einplanen.