Samsung Galaxy Ring: Nach Akku-Vorfall äußert sich Samsung

Jens Scharfenberg
Jens Scharfenberg · 3 Minuten Lesezeit
samsung galaxy ring
Bild: Samsung

Ein Vorfall rund um den Samsung Galaxy Ring sorgt weiterhin für Schlagzeilen: Ein Nutzer musste die Notaufnahme aufsuchen, nachdem sich der Akku seines smarten Rings aufgebläht hatte. Der Zwischenfall verdeutlicht mögliche Risiken, die von Wearables mit fest verbauten Akkus ausgehen können – gerade dann, wenn sich diese am Körper befinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nutzer meldet schmerzhaften Vorfall mit aufgeblähtem Akku
  • Entfernung des Rings nur in der Notaufnahme möglich
  • Schon länger kursieren Berichte über Akku-Probleme beim Galaxy Ring
  • Samsung veröffentlicht Stellungnahme zum Vorfall

Erste Hinweise auf Akku-Schwächen

Seit Monaten häufen sich Berichte, dass der Akku des Samsung Galaxy Ring deutlich kürzere Laufzeiten erreicht als die ursprünglich beworbenen sieben Tage. Auf Plattformen wie Reddit schildern Anwender, dass die Energiezellen bereits nach wenigen Monaten Nutzung stark an Leistungsfähigkeit verlieren.

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Besonders besorgniserregend sind jedoch Meldungen über aufgeblähte Akkus, die den Ring unbrauchbar machen und im schlimmsten Fall gesundheitliche Risiken bergen. Der aktuelle Fall betrifft den Tech-YouTuber Daniel von „Zone of Tech“. Während einer Reise schwoll der Akku seines Galaxy Ring so stark an, dass der Ring nicht mehr von selbst abgenommen werden konnte.

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Das Ganze dokumentierte er auf seinem X-Account. Statt das Boarding eines Flugzeugs anzutreten, musste er direkt in die Notaufnahme gebracht werden. Dort gelang es Ärzten, den Ring sicher zu entfernen – ohne ihn zerschneiden zu müssen, was aufgrund des Titan-Gehäuses und der Explosionsgefahr beim Durchstechen des Akkus extrem riskant gewesen wäre.

Gesundheitsgefahr durch aufgeblähte Akkus

Der Vorfall zeigt, wie gefährlich aufgeblähte Akkus in Wearables sein können. Neben Schmerzen bestand bei Daniels Ring das Risiko, dass sich die deformierte Batterie weiter erhitzt oder sogar Feuer fängt – ein bekanntes Szenario bei defekten Lithium-Ionen-Zellen. Dass der Ring fest am Finger sitzt, verschärft die Situation zusätzlich: Betroffene haben kaum eine Möglichkeit, den Ring ohne Hilfe zu entfernen.

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Für Verbraucher wirft dies Fragen zur Produktsicherheit auf. Hersteller von Wearables müssen sicherstellen, dass ihre Geräte auch in Extremsituationen schnell und gefahrlos vom Körper abgenommen werden können. Eine entsprechende Konstruktion könnte im Ernstfall Verletzungen oder noch schlimmere Folgen verhindern.

Stellungnahme von Samsung

Inzwischen hat Samsung auf den Fall reagiert und ein offizielles Statement veröffentlicht:

„Die Sicherheit unserer Kund*innen hat für uns oberste Priorität. Dies ist ein ungewöhnlicher Fall, und wir stehen bereits in direktem Kontakt mit dem betroffenen Kunden, um das Produkt zurückzuerhalten, dieses zu prüfen und einer möglichen Ursache nachzugehen.“

Eine weiterführende Erklärung oder mögliche Rückrufmaßnahmen hat Samsung bislang nicht angekündigt.

Fazit

Der Fall um den aufgeblähten Akku des Samsung Galaxy Ring verdeutlicht die Risiken, die von Wearables mit fest verbauten Batterien ausgehen können. Während viele Nutzer bislang nur über kürzere Akkulaufzeiten klagten, zeigt dieser Zwischenfall, dass auch ernsthafte gesundheitliche Gefahren nicht ausgeschlossen sind. Mit der Stellungnahme nimmt Samsung das Thema nun offiziell auf – bleibt jedoch Antworten zu konkreten Maßnahmen schuldig. Käufer sollten sich der Risiken bewusst sein, solange keine weiteren Informationen oder Rückrufaktionen erfolgen.