Die Wearable-Technologie macht einen großen Sprung nach vorne: Qualcomm hat mit den Snapdragon W5+ Gen 2 und W5 Gen 2 Plattformen die ersten Wearables vorgestellt, die über NB-NTN-Satellitenkommunikation verfügen. Diese Innovation ermöglicht es, auch in abgelegenen Regionen zuverlässig Notfallnachrichten zu senden und zu empfangen – eine deutliche Verbesserung für Outdoor-Abenteurer und Nutzer, die auf Sicherheit und Connectivity Wert legen. Die neuen Plattformen kombinieren hohe Energieeffizienz, verbesserte Standortgenauigkeit und kompakte Bauformen, ohne auf Performance zu verzichten.
- Zwei-Wege-Notfallkommunikation via Satellit ohne Mobilfunkabdeckung
- Verbesserte GPS-Genauigkeit durch Location Machine Learning 3.0
- Reduzierter Stromverbrauch und kompaktere Bauweise für schlankere Wearables
- Kompatibel mit Wear OS 3/6, erste Integration in Pixel Watch 4
Satellitenkommunikation für Wearables
Die wichtigste Neuerung der Snapdragon W5+ und W5 Gen 2 Plattformen ist die Integration von NB-NTN-Satellitenverbindungen über Skylo. Damit können Wearables nun Notfallnachrichten senden, auch wenn kein Mobilfunknetz verfügbar ist. Dies eröffnet insbesondere für Outdoor-Enthusiasten, Wanderer oder Menschen in abgelegenen Regionen eine völlig neue Sicherheitsebene. Die Technologie ermöglicht nicht nur SOS-Nachrichten, sondern unterstützt eine kontinuierliche, zuverlässige Verbindung, was bisherige Einschränkungen bei Wearables deutlich reduziert.
Qualcomm bietet die Plattform in zwei Varianten an: die energieoptimierte W5+ Gen 2 mit Co-Prozessor und die W5 Gen 2 ohne Co-Prozessor. Beide nutzen die 4-nm-SoC-Architektur und liefern hohe Effizienz bei gleichzeitig kompakter Bauform.
Verbesserte Standortbestimmung und Energieeffizienz
Eine der zentralen Verbesserungen ist die Location Machine Learning 3.0. Diese Technologie erhöht die GPS-Genauigkeit um bis zu 50 % im Vergleich zur vorherigen Generation. Damit lassen sich Standorte präziser erfassen – ein Vorteil für Fitness-Tracking, Navigation und Notfallszenarien.
Darüber hinaus hat Qualcomm die RFFE-Komponenten optimiert. Diese Maßnahme reduziert die Größe der Hardware um rund 20 % und senkt den Energieverbrauch, was zu längerer Akkulaufzeit und schlankeren Geräten führt. Hersteller können so modernere, leichtere Wearables auf den Markt bringen, die dennoch alle Funktionen leistungsfähig abbilden.
Integration in Wear OS und erste Produkte
Die Plattform ist für die aktuelle Wear OS-Version optimiert und findet erstmals Einsatz in der Pixel Watch 4. Neben hoher Performance unterstützt sie Multi-Device-Erfahrungen und eine nahtlose Verbindung mit anderen Geräten. Google betont die lebensrettenden Möglichkeiten, die durch die Satellitenkommunikation entstehen, und hebt die Kombination aus Leistung, Effizienz und Sicherheitsfunktionen hervor.
Fazit
Mit den Snapdragon W5+ und W5 Gen 2 Plattformen bringt Qualcomm die Wearable-Technologie auf ein neues Level. Satelliten-Support, verbesserte Standortgenauigkeit und energieeffiziente Bauweise machen die Geräte besonders attraktiv für Nutzer, die auch abseits von Mobilfunknetzen verbunden bleiben möchten. Die Pixel Watch 4 wird die erste Smartwatch sein, die diese Funktionen bietet. Preise und Verfügbarkeit richten sich nach den jeweiligen Herstellern, wobei die Satelliten-SOS-Funktion für zwei Jahre ohne zusätzliche Kosten aktiviert wird. Weitere Details liefert die offizielle Website.
