Es gibt Tage, an denen ein reines Update des BIOS einfach nicht das richtige, gewünschte Ergebnis bringt. Für den ein oder anderen wäre in so einem Falle eine Übertaktung die erste Wahl, wenn es um die spürbare Steigerung der Leistung geht. Aber auch ohne das Übertakten kann man einige echte Schübe im eigenen Gerät hervorrufen, wie zum Beispiel durch eine gründliche Wartung des Geräts. Doch auch am BIOS selbst kann man einiges einstellen, um rundum zu einem besseren Ergebnis zu kommen, ganz ohne Übertakten. Das ist aber nicht ganz ungefährlich. Damit das Ergebnis dann nicht zufällig ist, sollte man sich vorher etwas mit der Materie befassen.
Bevor es ans Eingemachte geht
BIOS Modding ist ähnlich wie das Tuning der Grafikkarte eine Möglichkeit, um höhere Leistungen zu bekommen. Allerdings sollte man das eher als die letzte Option in Betracht ziehen. Vorher kann man das BIOS zunächst einmal auf die Werkseinstellungen zurücksetzen und quasi von vorne beginnen. Als Nächstes empfiehlt es sich, auf einen Schnellstart zu verzichten. Ohne das Fast Booting kann das System nämlich alle vorgesehenen Tests und Analysen komplett durchführen. Das verbessert langfristig die Leistung. Auch das Abschalten des Autostarts verbessert die Geschwindigkeit, da von vornherein wesentlich weniger Ressourcen verwendet werden. So werden zum Beispiel auch Websites wie etwa Spielautomaten online schneller und besser dargestellt.
Die potenziellen Vorteile
Wenn man sich dann aber doch für ein Modding des BIOS entschieden hat, dann verspricht das natürlich ein paar echte Vorteile. Beim Modding wird die Firmware von ihrer grundsätzlichen Einstellung deutlich abgeändert. So erhält der Nutzer Zugang zu mehreren Eigenschaften und Funktionen, die üblicherweise nicht für den normalen Verbraucher zugänglich sind. Auf diese Weise können zum Beispiel die Spannungen und die Taktraten verändert werden oder das Gerät kann mit Soft- und Hardware kompatibel gemacht werden, wo das normalerweise nicht möglich wäre. Auch die physischen Eigenschaften des Geräts lassen sich anpassen. Das spielt eine Rolle bei der Optimierung der Kühlung und Lüftung.
Einige Risiken gibt es zu beachten
Nichts ist umsonst und so gibt es natürlich auch beim Modding des BIOS einen Preis. Bei einer Veränderung der Grundeinstellungen gibt es ein großes Risiko, dass sich das Gerät überhitzt. Das kann zu Schäden an der Hardware oder im schlimmsten Falle zur Unbrauchbarkeit führen. Wer übrigens eine Garantie nutzen möchte, der sollte vom Modding Abstand nehmen. Wenn man nämlich an den Grundeinstellungen des Geräts und der Software herumwerkelt, dann wird jegliche Garantie ungültig. Dazu kommt, dass man auf jeden Fall einiges an Stabilität aufgibt. Es gibt also ein höheres Risiko für Systemabstürze.
Wie fängt man an?
Wer das Maximum an Leistung ohne Übertakten möchte, der kann beim Modding anfangen. Dazu ist aber ein gutes Verständnis der Materie unabdingbar. Daher ist der erste Schritt, sich einmal mit den Prozessen vertraut zu machen. Das Lesen von Anleitungen und Erfahrungsberichten ist hier besonders wichtig. Ein Austausch mit bereits erfahrenen Kennern ist dabei auf jeden Fall zu empfehlen. Beim Finden der besten Leistung ist es außerdem sinnvoll, sich schrittweise voranzutasten. Wer gleich zu Beginn auf das Maximum abzielt, der geht dabei nämlich ein hohes Risiko ein.