Mitte Juli hat Samsung seine neue Foldable-Generation offiziell vorgestellt. Das Top-Modell in Form des Samsung Galaxy Z Fold7 ist dabei nicht nur deutlich leistungsfähiger und leichter geworden, sondern präsentiert sich auch dünner als jemals zuvor. Ob das Flaggschiff-Modell seinen hohen Preis wert ist, klären wir im Test.
Technische Daten
| Produkt | Z Fold7 |
| Prozessor | Qualcomm Snapdragon Elite for Galaxy |
| Betriebssystem | Android 16; One UI 8 |
| Display |
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| Kamera |
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| Speicher | 12 GB LPDDR5-RAM; 256/512/1.000 GB UFS 4.0 Flashspeicher |
| Netzwerk | SIM-Kartenslot (Nano-SIM); 5G |
| Konnektivität | USB-C; Wi-Fi 7, NFC, Bluetooth 5.4 |
| Maße und Gewicht |
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| Akkukapazität | 4.400 mAh; 25W Laden (Kabel); 15W Laden (kabellos) |
| Preise (UVP) | € 2.079,00 * |
Samsung Galaxy Z Fold7 Test: Schlanker denn je
- unglaublich dünn
- für ein Foldable sehr leicht
- hochwertige Verarbeitung
Die Z Fold-Modelle aus dem Hause Samsung waren noch nie sonderlich dünn, gerade im Vergleich zur Konkurrenz der besten Falt-Smartphones. Das ändert sich mit der nunmehr siebten Modellgeneration erfreulicherweise: Das Samsung Galaxy Z Fold7 zeigt sich deutlich erschlankt.
Mit nur 8,9 mm Dicke im geschlossenen Zustand und 4,2 mm aufgeklappt, bei einem Gewicht von nur 215 g, nährt es sich dem Format eines klassischen Smartphones an – erstaunlich im Vergleich zum deutlich dickeren Vorgänger. Zum Vergleich: Das HONOR 400 Pro (unser Test) beispielsweise ist als klassisches Smartphone 8,1 mm dick, das Xiaomi 14 Ultra (unser Test) trägt mit 8,8 mm fast genauso dick auf, wie das Samsung-Foldable. Ziemlich beeindruckend, zumal auch das Gewicht von 215 Gramm kaum über dem klassischer Flaggschiff-Smartphones liegt.
Aufgeklappt ist das Z Fold7 dabei sogar so dünn, dass der Rahmen gerade so Platz für den USB-C-Anschluss bietet. Was mir allerdings nicht gut gefällt ist, wie weit die drei Kamera-Elementen an der Rückseite hervorstehen. Dadurch liegt das Falt-Smartphone sehr wackelig auf Oberflächen auf, wenn man es nicht auf die Displayseite legt.
Das Gerät fühlt sich dadurch sehr natürlich in der Hand an und liegt durch sein kantiges Aluminium-Design (Advanced Armor Aluminum) gefestigt und hochwertig – das Material soll deutlich robuster sein als bisherige Legierungen.
Dass die Falz in der Mitte mittlerweile quasi gar nicht mehr vorhanden ist, wirkt sich natürlich positiv auf die Dicke des Gerätes aus. Allerdings erschwert das in meinen Augen das Öffnen des Foldables, da beide Seiten ohne Raum dazwischen aufeinander aufliegen. Zumal das Scharnier recht schwergängig ist, was das Öffnen zusätzlich erschwert. Besonders bei Menschen mit großen Händen könnte das etwas knifflig werden.
Mit Abmessungen von 158,4mm in der Länge x 143,2 mm in der Breite beziehungsweise 72,8 mm Breite geschlossen liegt das Z Fold7 sehr gut in der Hand. Der neue 21:9-Formfaktor trägt vor allem im geschlossenen Zustand dazu bei, dass das Foldable im Alltag wesentlich griffiger ist, was die Praxistauglichkeit merklich verbessert.
Starke Displays im Samsung Galaxy Z Fold7
- dynamische 120-Hz-AMOLED-Displays
- gelungener 21:9-Formfaktor
- durchschnittliche Helligkeit
Wie es sich für ein Falt-Smartphone gehört, greift das Samsung Galaxy Z Fold7 auf zwei Displays zurück. Das äußere Cover-Display setzt auf ein 21:9-Seitenverhältnis und eine Bilddiagonale von 6,5 Zoll. Dabei löst es mit 2.520 x 1.080 Pixeln in Full-HD+ auf und bietet eine Bildrate von bis zu 120 Hz, die dank LTPO dynamisch zwischen 1 Hz und 120 Hz angepasst wird.
Das faltbare Display im Inneren hingegen ist 8 Zoll groß und löst mit 2.184 x 1.968 Pixeln in QXGAS+ auf. Auch hier gibt es eine dynamische Bildrate von bis zu 120 Hz. Dank Samsungs Dynamic AMOLED 2x-Technologie begeistern beide Bildschirme mit tollen Schwarztönen, hervorragenden Konstrasten und satten Farben, die maximale Helligkeit kann aber nicht mit klassischen Smartphone-Displays mithalten.
Maximal 1.200 Nits außen und 1.300 Nits innen werden geboten. Das ist gut, auch für den Außeneinsatz, aktuelle Flaggschiffe kommen aber mitunter auf das Doppelte, was die Ablesbarkeit im Freien verbessert.
Dennoch ist das in der Praxis absolut ausreichend. Besonders praktisch ist natürlich der innere Bildschirm, wenn du Medien konsumieren, multitasken oder spielen willst. Die großzügige Bildschirmfläche bietet jede Menge Platz, Tippen von Texten hingegen ist auf dem 21:9-Außendisplay nun merklich komfortabler.
Je nach Lichteinfall ist die Falz dabei mal mehr, mal weniger sichtbar. Zumindest voll ausgeklappt. Etwas eingeklappt ist diese dann wesentlicvh deutliucher zu erkennen, wirklich störend empfand ich das beim Test allerdings nicht.
Ausstattung und Performance auf Flaggschiff-Niveau
- hervorragende Performance
- starke KI-Features
Der verbaute Snapdragon 8 Elite for Galaxy bietet Top-Performance auf Flaggschiff-Niveau – inklusive deutlich verbesserter NPU (KI-Leistung), CPU und GPU gegenüber Fold 6, ermöglicht anspruchsvolle KI-Features und Multitasking. Modelle sind mit 12 GB RAM (256/512 GB) oder 16 GB RAM (1 TB) erhältlich – genug für produktives Arbeiten auch mit mehreren Apps simultan.
One UI 8 (Android 16) integriert tiefgreifend Galaxy‑AI‑Funktionen wie Generative Edit (Bildbearbeitung), Audio Eraser, Circle to Search, intelligente Drag‑&‑Drop‑Assistenten und stark verbesserte Multitasking‑Interaktion durch “AI Results View”. Samsung garantiert zudem 7 Jahre Updates, mit Support bis Oktober 2032.
Performance-Eindrücke aus Hands-On-Tests zeigen: reaktionsschnell, flüssig und gut optimiert. Offizielle Benchmarks waren auf Events nicht erlaubt, aber der Eindruck entspricht dem Galaxy S25 Ultra Niveau. Multitasking, moderne Games, intensive Anwendungen und KI: alles kein Problem für das Z Fold7
| Benchmark | Ergebnis |
| Geekbench 6 Single-Core | 1.904 Pkt. |
| Geekbench 6 Multi-Core | 8.715 Pkt. |
| Geekbench 6 GPU | 18.090 Pkt. |
| Gedekbench AI | 2.572 Pkt. / 2.429 Pkt. / 4.028 Pkt. |
| PCMark Work 3.0 | 16.038 Pkt. |
| 3DMark Wild Life Extreme | 5.343 Pkt. |
| 3DMark Solar Bay | 10.779 Pkt. |
| 3DMark Steel Nomad Light | 2.142 Pkt. |
| 3DMark Steel Nomad Light Stress | 99,4 Prozent |
Hinsichtlich der Konnektivität lässt das Z Fold7 nichts vermissen: Wi-Fi 7 ist ebenso mit von der Partie, wie Bluetooth 5.4, NFC, UWB, 5G und USB-C 3.2. Es gibt einen sehr zuverlässigen Fingerabdrucksensor im Power-Button, sowie eine ebenso zuverlässige Gesichtserkennung.
Was allerdings sauer aufstößt ist die wegreduzierte Unterstützung des S-Pen, was dem Samsung Galaxy Z Fold7 einige gelungene Funktionen raubt. Dafür gibt es einen überarbeiteten DeX-Desktop-Modus, der Googles Android-16-Desktop-Erfahrung mit Samsung-spezifischen Zusatzfunktionen garniert. Durchaus praktisch, wenn du das Foldable als Desktopersatz nutzen möchtest.
Diese Neuerungen bringt das Android‑16‑Update für Samsung‑Smartphones
Akku: Dicke hat ihren Preis
- 4.400 mAh, aber…
- … durchwachsene Laufzeiten
- mäßiges Ladetempo
Obwohl das Samsung Galaxy Z Fold7 deutlich erschlankt ist, verbaut Samsung dieselbe Kapazität für die Batterie. 4.400 mAh stehen zur Verfügung, was natürlich deutlich weniger ist als in den normalen Smartphones.

Trotz der gleichen Kapazität, sehen die Testergebnisse eher gemischt aus. Im Praxistest reicht die Akkulaufzeit meist über den Tag – bei geschlossener, moderater Nutzung. Im aufgeklappten 8″‑Modus mit 120 Hz kann der Akku jedoch knapp werden. Hinsichtlich der Benchmarks lässt sich das aktuell nur schwer messen, da der Akkutest von PCMark 10 derzeit nicht ausgeführt werden kann.
Beim reinen Medienstreaming reiht sich das Z Fold7 aber hinter den Vorgängermodellen Fold6 und Fold5 ein. Dasselbe gilt für das Surfen im Web. Hier muss man deutliche Abstriche im Vergleich zu den aktuellen Flaggschiff-Smartphones wie dem Pixel 9 Pro, Galkaxy S25 Ultra oder iPhoone 16 Pro in Kauf nehmen.
Ähnlich verhält es sich mit der Ladezeit: 25 Watt via Kabel sind drin, 15 Watt kabellos, während auch Reverse-Wireless-Charging mit maximal 4,5 Watt unterstützt wird. Ein vollständiger Ladevorgang nimmt rund 85 Minuten in Anspruch, das ist okay. In 30 Minuten werden rund 52 Prozent Energie in das Foldable gepumpt, gehobener Durchschnitt. Selbst das lahm ladende Pixel 9 Pro ist schneller vollgeladen.
Software
Das Fold7 wird mit Android 16 + One UI 8 ausgeliefert und enthält umfangreiche Galaxy AI-Funktionen, die gezielt auf den faltbaren Formfaktor abgestimmt sind – etwa Drag & Drop von KI‑Ergebnissen, Foto‑Bearbeitung auf großem Bildschirm und Kontext‑Assistenten.
Integrierte Tools wie Generative Edit, Audio Eraser, Circle to Search und Gemini sind nahtlos im System verankert – mehr Produktivität ohne physischen S‑Pen. Die Update-Garantie bis 2032 bringt zusätzliche Sicherheit und Zukunftsorientierung – insbesondere bei einem Premiumgerät dieser Klasse.
Wie gut sind die Kameras?
- hervorragende Kameras über alle Linsen hinweg
- detailreiche, lebendige Bilder
- sehr gute Videofunktionen
Musste man bei früheren Z Fold-Generationen noch Abstriche bei den Kameras in Kauf nehmen, soll dies beim Samsung Galaxy Z Fold7 nicht mehr der Fall sein. Samsung verspricht eine Qualität auf „Ultra“-Niveau, also dieselbe Qualität wie im Falle des Galaxy S25 Ultra.
Rückseitig bekommst du eine 200-MP-Hauptkamera (f/1.7), eine 12-MP-Ultra-Weitwinkellinse (f/2.2) und eine 10-MP-Telekamera (f/2.4) – die leider nur mit einem 3-fach optischen Zoom aufwartet. Die Selfie-Kamera innen und außen ist identisch: Hier werden 10 Megapixel bei Blende f/2.2 realisiert.
Insbesondere die Hauptkamera liefert dabei hervorragende, knackig scharfe und detailreiche Bilder, die per Pixel-Binning auf 12 Megapixel heruntergerechnet werden. Alternativ nutzt du 50 Megapixel oder die volle Auflösung.
Auch die Ergebnisse der Ultra-Weitwinkelkamera können sich durchaus sehen lassen, zudem gibt es hier einen Macromodus für Detailaufnahmen, der deutlich bessere Ergebnisse liefert als noch im Vorgänger. Das 25 Ultra, aber auch das aktuelle iPhone und Google Pixel stellen im Ultra-Weitwinkel aber deutlich mehr Details dar.
Etwas enttäuschend fällt die Telekamera aus. Nicht unbedingt hinsichtlich der Bildqualität, wohl aber beim Zoomfaktor, der mit 3x deutlich verringert wurde. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, da ein 10x Zoom wohl kaum in das kompakte Gehäuse gepasst hätte.
Grundsätzlich liefert das Samsung Galaxy Z Fold7 aber eine hervorragende Bild- und Videoqualität, die gerade im Vergleich zum direkten Vorgänger deutlich verbessert wurde. Die sichtbarste Verbesserung stellt aber zweifellos die Selfie-Cam dar, die nun deutlich mehr Details einfängt, ein besseres Bokeh berechnet und realistischere Hauttöne liefert.
Das Gesamtpaket reicht dabei zwar bei Weitem nicht an die besten Kamera-Smartphones heran, eine durchweg sehr gute Bildqualität bekommst du aber bei allen Objektiven.
Samsung Galaxy Z Fold7 Test: Fazit
Das Samsung Galaxy Z Fold7 ist so viel mehr als ein einfaches Upgrade. In meinen Augen hat hier Samsung das erste Foldable geschaffen, dass mich wirklich anspricht. Es ist bereits zugeklappt so dünn, dass es kaum mehr aufträgt als ein klassisches Smartphone. Aufgeklappt hingegen bekommen man einen tollen, schnellen und farbstarken 8-Zoll-Bildschirm, was natürlich vor allem für Medien oder zum Zocken großartig ist.
Alles am Z Fold7 wirkt merklich besser, moderner und hochwertiger als noch im Falle der Vorgänger. Leistung, Software und Update-Versprechen liefern absolutes Flaggschiff-Niveau, zudem gibt es nun endlich wirklich potente Kameras, die sich nicht nach einem Downgrade anfühlen – mit Ausnahme des 3x Zooms.
Ganz ohne Kompromisse ist das allerdings ebenfalls nicht. Die Displays werden bei Weitem nicht so hell, die Akkulaufzeit ist lediglich durchschnittlich und die fehlende S-Pen-Unterstützung wiegt recht schwer. Hinzu kommt der wirklich happige Preis von rund 2.000 Euro, den man wirklich in Kauf nehmen wollen muss – denn das Galaxy S25 Ultra bekommt man aktuell schon für die Hälfte und das Teil hat, mit Ausnahme des nicht vorhandenen Falt-Displays, in fast allen Kategorien die Nase vorn.
Wer allerdings besonders auf den Foldable-Formfaktor schielt, findet im Samsung Galaxy Z Fold7 aktuell vielleicht die beste Option am Markt.
VORTEILE
- Unglaublich dünn
- Leichte Bauweise
- Größere, bessere Displays
- Starke KI-Funktionen
- Tolle Performance
- Sehr gute Kameras
NACHTEILE
- Sündhaft teuer
- Mäßige Akkulaufzeit
- Nur 3x Zoom
- Keine S-Pen-Unterstützung
Fazit
Unglaublich du00fcnn, rasant schnell und stark verbessert: Das Samsung Galaxy Z Fold7 ist das aktuell vielleicht beste Falt-Smartphone am Markt.



