Brachiale Leistung trifft schicke Beleuchtung: Der neue Acer Predator Helios 18 AI ist das aktuelle Gaming-Notebook-Flaggschiff des Herstellers und will dank Core Ultra 9 und RTX 5090 selbst anspruchsvollste Gamer überzeugen. Doch wie schlägt sich der 18-Zöller in der Praxis? Finden wir es in unserem Test heraus.
Technische Daten
| Produkt | Predator Helios 18 AI |
| Prozessor | Intel Core Ultra 9 Prozessor 275HX (24 Cores, 36 MB Cache gesamt, 2,7 GHz bis 5,4 GHz) |
| Grafikleistung | NVIDIA GeForce RTX 5090, 24 GB GDDR7 |
| Display | 18 Zoll; 3.840 x 2.400; 120 Hz |
| Speicherplatz | 2 TB SSD (NVMe PCIe 5) installiert |
| Arbeitsspeicher | 192 GB (4 x 48 GB), DDR5 |
| Tastatur | Chiclet; Full Size; mit RGB-Beleuchtung |
| Betriebssystem | Windows 11 Home |
| Konnektivität | Wi-Fi 7; Bluetooth 5.3 |
| Abmessungen (B x T x H) | 401 mm x 309 mm x 29,6 mm |
| Gewicht | 3,5 kg (ohne Netzteil) |
| Preis | € 5.949,00 * |
Acer Predator Helios 18 AI Test: Mehr RGB geht kaum
Das Acer Predator Helios 18 AI setzt auf ein modernes, aber dennoch dezent zurückhaltendes Design im Gaming-Laptop-Segment. Die optische Grundlage bildet ein schwarzes Kunststoffgehäuse, das robust und wertig wirkt, wobei Acer mit einer neuen, auffälligen RGB-LED-Beleuchtung an der Vorderkante und an den Seiten einen zusätzlichen visuellen Akzent setzt.
Mehr RGB habe ich bislang jedenfalls noch in keinem Gaming-Notebook gesehen. Diese Leiste hebt das Gerät besonders bei Dunkelheit hervor und verleiht ihm ein unverwechselbares Gaming-Flair. Natürlich lässt sich die Beleuchtung aber auch deaktivieren, wenn du da keinen Bock drauf hast.
Mit einer Bildschirmdiagonale von 18,0 Zoll gehört das Helios 18 AI zu den größeren Vertretern seiner Klasse, was sich auch im Gewicht von rund 3,5 Kilogramm niederschlägt. Trotz des vergleichsweise voluminösen Chassis ist das Gehäuse für die Leistungsklasse noch überraschend schlank gehalten. Die Kühltechnik mit großem Design sitzt sichtbar am Heck des Geräts und sorgt für eine effektive Luftzirkulation, die jedoch einen gewissen Tiefgang des Laptops bedingt.
Bei der Verarbeitung zeigt der Predator eine solide Qualität: Die Scharniere halten den Bildschirm fest in Position, auch wenn der Deckel teilweise etwas abrupt schließt, wenn man das Gerät anhebt. Die ausgeräumte Unterseite mit großen Lüftungsöffnungen erleichtert die Kühlung, während die strukturierten Oberflächen von Tastaturbereich und Handballenauflage viel Grip und eine angenehme Haptik bieten. Die Tastatur ist RGB-beleuchtet und bietet Feedback im für Gaming-Notebooks guten Bereich, wobei die Tasten ausreichend Hub und eine gute Präzision liefern.
Ein besonderes Plus ist die Wartungsfreundlichkeit: Dank vier RAM-Steckplätzen kann der Arbeitsspeicher großzügig erweitert werden, die drei M.2-SSD-Slots bieten zudem viel Platz für schnellen Massenspeicher – ein seltener Luxus in der Gamer-Laptop-Welt. Diese Upgrade-Möglichkeiten machen das Helios 18 AI zu einer zukunftssicheren Wahl für anspruchsvolle Nutzer.
Ausstattung und Anschlüsse
Beim Top-Modell des Acer Predator Helios 18 AI lässt der Hersteller nichts vermissen und kombiniert einen Intel Core Ultra 9 275HX Prozessor mit einer NVIDIA GeForce RTX 5090-Grafikkarte. Hinzu kommen unglaubliche 192 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher und eine 2 TB große PCIe 5.0-SSD.
Die Anschlussausstattung des Predator Helios 18 AI bewegt sich auf hohem Niveau und deckt beinahe alle Bedürfnisse von Gamern und Content-Creators ab. Das Gerät verfügt über drei USB-A-Ports und zwei moderne Thunderbolt-5-USB-C-Anschlüsse, die neben hoher Datenrate auch Power Delivery unterstützen können. Ein HDMI-2.1-Ausgang ermöglicht flüssige Bildwiedergabe an externen 4K-Displays bis 120 Hz, was für Spieler oder Streamer ein entscheidendes Feature ist.

Auch die Nutzung eines vollwertigen RJ45-Ethernet-Ports ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, bietet aber eine stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Online-Gaming und Streaming. Der SD-Kartenleser zählt zu den Highlights des Helios 18 AI: Er ist mit außergewöhnlich hohen Übertragungsraten ausgestattet, was vor allem Fotografen und Videografen freuen dürfte, die oft große Datenmengen schnell übertragen wollen. Ein kombiniertes 3,5-mm-Klinkenanschluss für Headsets rundet das Ausstattungspaket ab.
Für kabellose Konnektivität bringt das Helios 18 AI aktuelles Wi-Fi 7 mit, was theoretisch sehr hohe Geschwindigkeiten im 6-GHz-Band ermöglicht. Im Praxistest zeigte sich allerdings, dass die Performance im 5-GHz-Bereich teilweise deutlich hinter der Konkurrenz zurückbleibt, was gerade beim Gaming zu Geschwindigkeitseinbußen führen kann. Bluetooth 5.3 unterstützt die Verbindung zu Peripheriegeräten.

Die Platzierung der Anschlüsse an den Seiten und Rückseiten des Geräts ist durchdacht und ermöglicht eine bequeme Nutzung von Gaming-Mäusen, Headsets und externen Speichermedien ohne Kabelsalat auf dem Schreibtisch.
Acer Predator Helios 18 AI mit Mini-LED-Display
Das Acer Predator Helios 18 AI kommt mit einem 18-Zoll-Mini-LED-Display daher, das in 3.840 x 2.400 Pixeln auflöst und eine Bildrate von 120 Hertz mitbringt. Es kommt in der Spitze auf rund 700 Nits, was eine hervorragende Helligkeit markiert.
Dank exzellenter Ausleuchtung und überzeugender Schwarzwerte erreicht der Bildschirm eine sehr gute Bildqualität, die das Notebook mit einer vollständigen DCI-P3-Farbraumabdeckung kombiniert und sich so auch für kreative Profis eignet.
In Kombination mit der niedrigen Reaktionszeit ergibt sich so ein stimmiges Bild, dank dem der Predator Helios 18 AI nicht nur bei alltäglichen Aufgaben, sondern auch im Gaming-Einsatz punkten kann.
Wärmeentwicklung, Lautstärke und Praxis
Das Acer Predator Helios 18 AI gehört zweifellos zu den lauteren Gaming-Notebooks. Bereits im Idle-Betrieb springen die Lüfter ab und zu an, wobei sich hier die Geräuschentwicklung mit gemessenen 30 dB(A) noch im guten Bereich bewegt.
Unter Last kann es dann allerdings schon deutlich lauter werden. Maximal messen wir 51 dB(A), womit das Gaming-Notebook aus dem Hause Acer merklich lauter arbeitet als viele Konkurrenten. Wenngleich die Geräusche des Gerätes nicht unangenehm schrill ausfallen gibt es sehr wohl Notebooks, die auch unter dauerhafter Volllast merklich leiser zur Tat schreiten. Das vergleichbare Alienware 18 Area-51 ist aber noch einmal deutlich lauter.
Die Wärmeentwicklung hat Acer dafür aber gut im Griff. Maximal lassen sich rund 50 Grad Celsius unterhalb des Displays messen, während der Rest des Gehäuses eher kühl bleibt. Allerdings ist die Abluft, die seitlich herausgeblasen wird, ziemlich warm.
Acer Predator Helios 18 AI im Benchmark-Test
Wenig überraschend kann der Predator Helios 18 AI hinsichtlich der Leistung durch die Bank überzeugen und erreicht sowohl bei der SSD als auch im Gaming-Betrieb Spitzenwerte. Bei der alltäglichen Systemleistung liegt das Notebook auf Augenhöhe mit anderen vergleichbar ausgestatten Modellen.
Die PCIe 5.0 SSD zeigt sich allerdings nicht ganz so performant wie bei manchen Konkurrenten, übertrifft aber noch immer PCIe 4.0-Pendants mitunter deutlich. Dennoch wäre hier mehr drin gewesen.
Ähnlich sieht es bei der Systemleistung mit PCMark 10 aus, bei der das Acer-Modell ebenfalls hinter dem Alienware-Laptop zurückliegt und das, ob wohl das Predator Helios 18 AI mehr Arbeitsspeicher und ansonsten identische Komponenten aufweisen kann – hier muss das Notebook aufgrund der SSD etwas Federn lassen.
Die Performance in den reinen Cinebench-CPU-Tests hingegen liegt ebenfalls nicht ganz auf Augenhöhe mit anderen Notebooks, die den Core Ultra 9 275HX nutzen. Gerade die Multi-Core-Leistung rangiert deutlich unter denen der Konkurrenz. Zumindest im standardmäßig verwendeten ausgeglichenen Modus.
| Benchmark | Ergebnis |
| Cinebench R23 Multi Core | 26.684 Pkt. |
| Cinebench R23 Single Core | 2.081 Pkt. |
| Cinebench 2024 Multi Core | 1.590 Pkt. |
| Cinebench 2024 Single Core | 121 Pkt. |
| PCMark 10 Gesamtwert | 7.106 Pkt. |
| PCMark 10 Essentials | 9.142 Pkt. |
| PCMark 10 Productivity | 9.091 Pkt. |
| PCMark 10 Digital Content Creation | 11.720 Pkt. |
| Geekbench 6 Multi Core | 16.908 Pkt. |
| Geekbench 6 Single Core | 2.846 Pkt. |
| Geekbench 6 GPU | 232.817 Pkt. |
Was die Gaming- und Grafikleistung anbelangt, so rangiert das Acer Predator Helios 18 AI ebenfalls unter dem Alienware 18 Area-51 und vergleichbaren Notebooks, was an der etwas beschnittenen TDP des Notebooks liegt.
In der Praxis meistert das Acer-Notebook aber ebenfalls aktuelle Spiele in 4K+ Auflösung absolut flüssig. In F1 24 bei maximalen Details und hohem Raytracing springen am Ende 71 fps für ein flüssiges Spielerlebnis heraus. Cyberpunk 2077 meistert der Laptop mit 1080p im Raytracing Overdrive-Modus mit 125 fps.
| Benchmark | Ergebnis |
| Fire Strike Gesamt | 31.482 Pkt. |
| Time Spy Gesamt | 18.402 Pkt. |
| Port Royal Gesamt | 13.324 Pkt. |
| Speed Way Gesamt | 5.425 Pkt. |
| Solar Bay Gesamt | 94.461 Pkt. |
| Steel Nomad Gesamt | 5.078 Pkt. |
| F1 24 (Ultra Preset) – 3840 x 2400 | 71 fps (Durchschnitt) |
| Final Fantasy XV (High Quality) – 1080p | 16.272 Pkt. |
| Final Fantasy XV (High Quality) – 4K | 8.675 Pkt. |
| Shadow of the Tomb Raider (Ultra) – 3840 x 2400 | 88 fps |
| Shadow of the Tomb Raider (Ultra) – DLSS | 135 fps |
Akkulaufzeit des Acer Predator Helios 18 AI
Trotz eines großen 99-Wh-Akkus fällt die Laufzeit des Acer Predator Helios 18 AI mager aus. Was bei einem Gaming-Notebook aber auch nicht überraschen dürfte. Nach gerade einmal 2 Stunden und 43 Minuten ist im Modern Office Benchmark von PCMark 10 Schluss, im Gaming-Test springen dürfte 1 Stunde und 17 Minuten heraus – wirklich praktikabel ist eine Nutzung ohne Stromkabel damit nicht.
Das ist aber immerhin noch mehr als im Falle des Alienware-Pendants. Geladen wird über ein massives 400-Watt-Netzteil, das über einen dedizierten Anschluss an der Rückseite des Gaming-Laptops angeschlossen wird.
Acer Predator Helios 18 AI Test: Fazit
Das Acer Predator Helios 18 AI besticht im Test mit einer guten Performance und leistungsstarken Ausstattung. Der Hersteller liefert ein absolut ansprechendes, wenngleich ziemlich wuchtiges Gaming-Notebook ab, das vor allem Fans umfangreicher RGB-Beleuchtung begeistern dürfte. Insbesondere die Gaming-Leistung ist überzeugend, bei der Systemperformance ist die Konkurrenz aber besser aufgestellt.
Dafür gibt es eine moderne Port-Auswahl und ein exzellentes, helles Display mit toller Schärfe und Farbdarstellung. Der Preis des Acer Predator Helios 18 AI ist aber ziemlich heftig. Zu heftig sogar für die meisten Gamer, womit der Laptop ganz klar eine bestimmte Nische ausfüllt und dabei nicht ganz an die Leistung vergleichbarer Konkurrenten heranreicht.
VORTEILE
- Stimmiges Design
- Ansprechende Beleuchtung
- 192 GB RAM
- Moderne Anschlüsse
NACHTEILE
- Extrem Teuer
- Groß & schwer
- Etwas schwache SSD
- Leistung nicht immer auf Augenhöhe
Fazit
Wuchtiges Gaming-Notebook mit ansprechender Beleuchtung und starker Ausstattung zu einem extrem hohen Preis. Die Leistung ist teilweise nicht auf Augenhu00f6he mit gu00fcnstigeren Konkurrenten.


