KI-Funktionen, moderne Ausstattung, umfangreiche Konnektivität. Mit dem auf der Computex 2025 enthüllten Mini-PC ASUS ExpertCenter PN54 will es der bekannte Hersteller mit der gesammelten Konkurrenz aus China aufnehmen. Ob das gelingt und für wen sich ein Kauf lohnt, klären wir im Test.
Technische Daten
| Produktbezeichnung | ExpertCenter PN54 |
| Prozessor | AMD Ryzen AI 5 340; AMD Ryzen AI 7 350 |
| Grafikleistung | AMD Radeon 860M |
| Abmessungen (H x B x T) | 34/36 mm x 130 mm x 130 mm |
| Gewicht | etwa 650 Gramm |
| Speicherplatz | 521 GB oder 1 TB SSD M.2 2280 (PCIe 4.0) |
| Arbeitsspeicher | 16 GB oder 32 GB DDR5 |
| Video | 1x HDMI 2.1, 2x DisplayPort 1.4, 1x USB 4 |
| Konnektivität | Wi-Fi 7, 2,5-Gigabit-Ethernet; Bluetooth 5.4 |
| Lautsprecher | Ja (2x 2 Watt) |
| Besonderheiten | Fingerabdruckleser; Copilot-Taste; werkzeugloses Öffnen |
| Preis | € 1.199,90 * |
ASUS ExpertCenter PN54 Test: Design und Verarbeitung
- besonders handliches Design
- robust und hochwertig
- werkzeuglose Wartung
Mini-PCs sind, wie es der Name bereits vermuten lässt,… klein und platzsparend. Das gilt natürlich auch für den ASUS ExpertCenter PN54, der mit einer kompakten Größe von 130 mm x 130 mm x 34 mm daherkommt.
Beim Design hat ASUS bewusst auf Langlebigkeit gesetzt. Der Rechenzwerg weist eine MIL-STD 810H-Zertifizierung auf und wurde mehreren Stoß-, Extremtemperatur- und Feuchtigkeitstests unterzogen, wodurch er besonders robust und zuverlässig sein soll.
Der in schwarzer Farbe gehaltene Mini-PC setzt auf ein klassisch-schwarzes Design samt abgerundeter Kanten, wie man es beispielsweise aus dem NiPoGi E3B (unser Test) kennt. Mit einer Bauhöhe von 34 mm fällt das ASUS-Modell aber deutlich flacher aus als besagter E3B und viele Konkurrenten.
Mit seinem geriffelten Rahmen und der weißen Beschriftung gibt der PN54 jedenfalls eine absolut edle Figur ab. Die Anschlüsse und Bedienelemente verteilt ASUS dabei auf Vorder- und Rückseite. Besonders spannend: Rechts an der Front findet sich ein Copilot-Button, mit dem sich Microsofts KI-Assistent aufrufen lässt. An der Oberseite gibt es zudem einen Fingerabdruckleser, um dich mithilfe von Biometrie in Windows einzuloggen. Eine gelungene Idee, wie ich finde.
Natürlich erlaubt der ASUS ExpertCenter PN54 auch eine Wartung beziehungsweise Erweiterung. Dafür bietet der Mini-PC an der Unterseite eine Verriegelung, mit der sich das Gehäuse schnell und einfach (werkzeuglos) öffnen lässt. Zwei M.2-2280-Steckplätze stehen zur Verfügung, unterstützt werden maximal 2 TB SSDs. Auch der Arbeitsspeicher ist erweiterbar, dafür verfügt der Mini-PC über zwei DDR5-SO-DIMMs, maximal werden 2x 32 GB unterstützt.
Ausstattung und Anschlüsse
- verschiedene Varianten
- aktueller Ryzen AI 7-Chip
- Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 und Lautsprecher
Angeboten wird der ASUS ExpertCenter PN54 in fünf Varianten. Neben einem Barebone hast du die Wahl zwischen folgenden Modellen:
- AMD Ryzen AI 5 340; 16 GB RAM; 512 GB SSD – ohne TPM-Modul
- AMD Ryzen AI 5 340; 16 GB RAM; 512 GB SSD – mit TPM-Modul
- AMD Ryzen AI 7 350; 32 GB RAM; 1 TB SSD – ohne TPM-Modul
- AMD Ryzen AI 7 350; 32 GB RAM; 1 TB SSD – mit TPM-Modul
TPM bezeichnet dabei einen hardwarebasierten Schutz durch Überprüfung der Systemkonfiguration und Verschlüsselung sensibler Daten. Unser Testmodell ist mit dem Ryzen AI 7 ausgestattet. Der Chip setzt auf die aktuelle Zen-5-Architektur und bietet 8 Rechenkerne mit Taktraten von bis zu 5,0 GHz. Der dedizierte NPU-KI-Chip bringt zudem eine Leistung von rund 50 TOPS mit, die für die Beschleunigung verschiedener KI-Workloads genutzt werden. Hinzu kommen 32 GB DDR5-Speicher und eine 1 TB große PCIe 4.0-NVMe-SSD.
Die integrierte GPU in Form der Radeon 860M dürfte zudem für eine brauchbare Gaming-Leistung sorgen und prädestiniert den ASUS ExpertCenter PN54 auch für kreative Arbeiten. Auch die Konnektivität zeigt sich äußerst modern: Wi-Fi 7 sorgt für hohe Geschwindigkeiten und eine stabile Verbindung, während externe Geräte auch per Bluetooth 5.4 angebunden werden können.
Praktisch zudem: Der Mini-PC verfügt über zwei integrierte 2-Watt-Lautsprecher mit Smart AMP-Verstärkung, die einen guten Klang bieten und die Verwendung zusätzlicher externer Speaker unnötig machen. Zudem gibt es integrierte Mikrofone zur Unterstützung für Sprachbefehle oder Sprachchats.
Gute Anschlussauswahl im ASUS ExpertCenter PN54
- 6 USB-Ports
- Nutzung mit vier Displays möglich
- Moderne Standards; hohe Geschwindigkeiten
ASUS verteilt die Anschlüsse des ExpertCenter PN54 auf die Vorder- und Rückseite und liefert dabei eine überzeugende Auswahl an Ports. 
Vorne stehen dir einmal 3,5-mm-Klinke, zweimal USB-A 3.2 Gen 2 (10 G) und einmal USB4 Type-C (unterstützt DisplayPort 2.1 und 100 Watt Power Delivery, max. Geschwindigkeit 40G) zur Verfügung.
An der Rückseite gesellen sich die folgenden Anschlüsse zusätzlich hinzu:
- 1 x USB 3.2 Gen2 Typ-A (10G)
- 1 x USB 2.0 Typ-A (5G)
- 1 x HDMI 2.1
- 2 x DisplayPort 1.4
- 1 x 2,5G RJ45 LAN
- 1 x DC in
Insgesamt kommt der Mini-PC damit mit vier Monitoren gleichzeitig zurecht, während mehr als genug USB-Ports für den Anschluss weiterer Geräte geboten werden. Was ich allerdings leider schmerzlich vermisse, ist ein Kartenleser, in welcher Form auch immer.
ASUS ExpertCenter PN54 Praxistest
- Sehr gute Kühlung, aber…
- … Lüfter drehen schnell auf
- Sehr gute Systemleistung, Fingerabdruckleser ungenau
Als Betriebssystem des ASUS ExpertCenter PN54 ist Windows 11 Pro bereits vorinstalliert. Bloatware oder ähnliches findet man auf dem Mini-PC erfreulicherweise nicht, lediglich MyASUS ist als Begleit-App vorinstalliert.
Überraschend gut zeigt sich die Kühlung des Rechenzwergs, was mich angesichts der kompakten Bauhöhe und der sommerlichen Temperaturen von 35 Grad absolut positiv überrascht hat. Selbst unter Dauerlast erhitzt sich das Gehäuse nicht zu stark und lässt sich immer noch problemlos berühren.
Im Vergleich zu den höheren Mini-PC-Konkurrenten arbeitet der PN54 dabei aber nicht flüsterleise, was auch nicht verwunderlich ist, immerhin müssen die Lüfter hier mehr Gas geben, um die warme Luft aus dem flachen Gehäuse zu pusten.
So drehen die Lüfter bereits im Idle-Zustand nicht selten auf, verringern ihre Drehzahl und damit die Systemlautstärke jedoch auch genauso schnell wieder. Unter Belastung sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Hier drehen die Lüfter deutlich höher und bleiben länger aktiv, die Lautstärke liegt aber mit gemessenen 41 dB(A) unter Volllast noch immer im grünen Bereich.
Hinsichtlich der Leistung ist der ASUS ExpertCenter PN54 sämtlichen Aufgaben gewachsen. Bildbearbeitung, Videoschnitt, Multitasking, 4K-Streaming? Alles kein Problem für den Mini-PC. Was allerdings nicht ganz so zuverlässig funktioniert, ist der Fingerabdruckleser. Der ist leider etwas unpräzise und erkannte meinen Finger nur bei jedem vierten oder fünften Auflegen.
Dafür leisten die Lautsprecher einen erstaunlich guten Job. Der Klang ist recht präzise, die Lautstärke mehr als ordentlich, um gelegentlich Videos zu schauen oder Musik zu hören.
ASUS ExpertCenter PN54: Benchmarks
Die Leistung des ASUS ExpertCenter PN54 habe ich, wie immer, in unterschiedlichen Benchmark- und Real Life-Tests bewertet. Jeweils drei Durchläufe pro Test musste der Rechenzwerg über sich ergehen lassen, der mittlere Wert dient uns dabei als Maß.
Die verbaute SSD ist eine Western Digital WD Blue SN5000, die mit Lesegeschwindigkeiten von bis zu 5.000 MB/s und Schreibraten von bis zu 4.000 MB/s daherkommt. Bei der 4K-Leistung ist diese zwar anderen SSDs unterlegen, liefert aber noch immer hervorragende Werte, die die SSD auch auf Dauer aufrecht erhalten kann. Damit ist der interne Speicher auch für anspruchsvolle Anwendungen schnell genug und deutlich schneller als alles, was ich bisher so in Mini-PCs gesehen habe.
| Lesen | Schreiben | |
| Sequenziell | 4.976.48 MB/s | 3.590,78 MB/s |
| 4K | 69,70 MB/s | 187,40 MB/s |
| 4K-64Thrd | 1.057,73 MB/s | 2.657,31 MB/s |
| Zugriffszeit | 0,028 ms | 0,040 ms |
Bei der Systemleistung spielt der Ryzen AI 7-Chip sein Potenzial sehr gut aus und schreitet mit einer TDP vopn 28 Watt zur Tat. Beim CPU-Test zeigt sich eine insbesondere im Single-Core-Test eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Ryzen 9 8945HS, der beispielsweise im Geekom A8 (unser Test) zum Einsatz kommt. Im ganzheitlichen PCMark-Test liegen beide Chips aber auf Augenhöhe. Dennoch die absolut richtige Chip-Auswahl mit überzeugender Leistung, die den aktuellen Intel-Pendants merklich überlegen ist.
| Benchmark | Ergebnis |
| Cinebench 2024 Multi Core | 916 Pkt. |
| Cinebench 2024 Single Core | 119 Pkt. |
| PCMark 10 Gesamtwert | 7.557 Pkt. |
| PCMark 10 Essentials | 11.399 Pkt. |
| PCMark 10 Productivity | 10.644 Pkt. |
| PCMark 10 Digital Content Creation | 9.654 Pkt. |
| Geekbench 6 Multi Core | 13.776 Pkt. |
| Geekbench 6 Single Core | 2.939 Pkt. |
| Geekbench 6 GPU | 25.743 Pkt. |
Eine kleine Leistungssteigerung im Vergleich zur vorherigen Ryzen-Generation zeigt sich auch in der Grafikleistung, wo die AMD Radeon 860M selbst die vorangegangene Radeon 780M in realen Tests knapp schlägt. Bei den synthetischen Benchmarks hat aber die 780M stellenweise minimal die Nase vorn.
Die AMD Radeon 890M im Ryzen AI 9 wäre zwar nochmal eine Spur schneller, dennoch sorgt das im PN54 auch für eine gute Grafikleistung, dank der selbst moderne Titel in 1080p bei mittleren Details recht flüssig spielbar sind.
| Benchmark | Ergebnis |
| Fire Strike Gesamt | 6.530 Pkt. |
| Time Spy Gesamt | 2.957 Pkt. |
| Speed Way Gesamt | 395 Pkt. |
| Port Royal Gesamt | 1.295 Pkt. |
| Solar Bay Gesamt | 11.386 Pkt. |
| Steel Nomad Gesamt | 417 Pkt. |
| Steel Nomad Light Gesamt | 2.352 Pkt. |
| Final Fantasy XV (1080p; Standard Quality) | 3.553 Pkt. |
| Final Fantasy XV (1080p; High Quality) | 2.551 Pkt. |
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ASUS ExpertCenter PN54 Test: Fazit
Mit dem ASUS ExpertCenter PN54 liefert der Hersteller einen herausragenden Mini-PC ab, der seinen Namen wirklich verdient hat. Mit einer Höhe von lediglich 34 mm ist er deutlich flacher als nahezu alle Konkurrenten und das ohne, dass die Kühlleistung darunter leiden würde.
Zwar drehen die Lüfter unter Volllast schnell auf, werden dabei aber nicht uneträglich laut. Die Kühlung arbeitet zudem auch unter Dauerlast sehr effizient. Hinsichtlich der Leistung lässt der PN54 zudem keine Wünsche offen und meistert sogar Gaming-Aufgaben bis 1080p problemlos.
Das Ganze kombiniert ASUS mit einigen praktischen Features wie einem Fingerabdruckleser oder einer Co-Pilot-Taste, sowie der simplen und werkzeuglosen Wartungsmöglichkeit. Der Fingerabdruckscanner arbeitet aber leider etwas ungenau.
Dafür gefällt die Port-Auswahl, die viele aktuelle Anschlüsse bereitstellt und die Bildausgabe auf vier Displays ermöglicht. Schade nur, dass ein Kartenleser durch Abwesenheit glänzt.
Dennoch liefert der ASUS ExpertCenter PN54 ein absolut rundes Gesamtpaket zu einem, gemessen an der Ausstattung, attraktiven Preis.Wer einen kompakten und leistungsstarken Rechner sucht, wird mit dem PN54 sicher glücklich sein. Eine interessante Alternative markiert der Minisforum AI X1 Pro, der bei vergleichbarer Ausstattung etwas günstiger ausfällt und den Anschluss einer dedizierten GPU via OCuLink erlaubt.
VORTEILE
- Sehr kompakt
- Hochwertige Verarbeitung
- Werkzeuglose Wartung
- Viele Anschlüsse
- Sehr gute Kühlung
- Überzeugende Leistung
- VESA-Montage
NACHTEILE
- Fingerabdrucksensor ungenau
- Lüfter fast daueraktiv
- Kein SD-Kartenleser
Fazit
Enorm handlicher und leistungsstarker Mini-PC mit moderner Ausstattung und guter Anschluss-Auswahl.
“ Lesen
Sequenziell 34.976.48 MB/s“
->
Stimmt diese Zahl unter ASUS ExpertCenter PN54: Benchmarks?
> 35.000 MB/s klingt schon enorm! wie viel Watt im Leerlauf?
Ist mir bei Test, neben der Lautstärke der Lüfter, am wichtigsten.
„Lautstärke liegt aber mit gemessenen 41 dB(A)“ Volllast weiß ich damit, aber Leerlauf?
Hey, danke für deinen Kommentar 🙂
Wie du dem Screenshot entnehmen kannst, liegt die Lesegeschwindigkeit bei 4.976 MB/s, die 3 davor war leider fälschlicherweise noch drin. Passe ich an.
Zum Stromverbrauch kann ich leider nichts sagen, da ich keine Möglichkeit habe, diesen zu testen. Wohl aber die Lautstärke: Im Leerlauf ist der PN54 meist lautlos und dreht ab und zu auf rund 35-37 dB(A) hoch.