QD-OLED-Displays sind aufgrund ihrer perfekten Kontraste, satten Farben und nahezu nicht vorhandenen Latenz das Maß aller Dinge im Bereich der Gaming-Monitore. Mit dem AOC Agon Pro AG326UD beweist der Hersteller eindrucksvoll, dass ein herausragender und modern ausgestatteter 4K-OLED-Monitor nicht zwingend mehr als 800 Euro kosten muss. Unser Test verrät mehr.
Technische Daten
| Produkt | AG326UD |
| Display-Größe | 31,5 Zoll |
| Auflösung | 4K (3.840 x 2.160 Pixel) |
| Bildschirmaktualisierungsrate | 165 Hz |
| Panel-Typ | QD-OLED |
| Bildschirmoberfläche | Anti-Glare |
| Bildformat | 16:9 |
| Helligkeit | 250 cd/m² (SDR); 450 cd/m² (HDR) |
| Kontrastverhältnis | 1.500.000:1 |
| Bildschirmfarben | 1,07 Milliarden |
| Farbraum | 99 % DCI-P3 138 % sRGB 97,5 % AdobeRGB |
| Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
| Krümmung | keine |
| Reaktionszeit | 0,03 ms (GtG) |
| Anschlüsse |
|
| Audio-Anschlüsse | 1x 3,5-mm-Klinke |
| Integrierte Lautsprecher | ja (2x 8W) |
| Farbe | Dunkelgrau |
| VESA-Aufhängung | 100 x 100 mm |
| Preis | € 768,12 * |
AOC Agon Pro AG326UD Test: 4K-Monitor mit RGB
- schlichtes Design; stimmige RGB-Beleuchtung
- tadellose Verarbeitung
- üppiger Lieferumfang
Im Bereich der besten Gaming-Monitore führt schon lange kein Weg man an QD-OLED-Displays. vorbei. Gerade Monitore mit 4K-UHD-Auflösung schlagen aber gut und gerne mit rund 1.000 Euro zu Buche. Dass es auch günstiger geht, ohne dabei Qualitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen, beweist der neue AOC Agon Pro AG326UD.
Der Gaming-Monitor ist in der High-End-Linie von Agon by AOC beheimatet und markiert quasi das größere Geschwisterchen des AOC Agon PRO AG276QZD2 (unser Test). Dabei fällt das AG326UD-Modell mit 31,5 Zoll größer aus und löst in 4K-UHD höher auf, dafür gibt es „nur“ eine Bildrate von 165 Hertz, was für die meisten Spielerinnen und Spieler aber mehr als ausreichend sein dürfte.
Die Nähe zum AG276QZD2 wird dabei bei der Designsprache offensichtlich. So setzt auch der AOC Agon Pro AG326UD auf ein schlichtes dunkelgraues Kunststoff-Gehäuse, das auf der Rückseite mit einem asymmetrisch zulaufenden Panel samt anpassbarer RGB-Beleuchtung und einem gleichermaßen asymmetrischen fünfeckigen Standfuß daherkommt.
Der Standfuß fällt dabei groß genug aus, um dem rund 10,2 kg schweren Gaming-Monitor einen sicheren Halt zu garantieren – und, um die Tastatur und Maus bei Bedarf darauf abzulegen.
Obwohl die Montage des AG326UD nicht werkzeuglos erfolgt, ist diese schnell bewerkstelligt: Mithilfe des beiliegenden Schraubendrehers wird der Monitorarm über zwei Kreuzschlitzschrauben mit der Rückseite verbunden. Der Standfuß selbst wird dann über die integrierte Schraube befesetigt. Ist das erledigt, ist der Monitor auch schon einsatzbereit.
Löblich: Kabel, Zubehör und VESA-Halterung (100 x 100) des AOC Agon Pro AG326UD legt der Hersteller in einem Pappkarton bei. Enthalten sind beispielsweise Kabel für DisplayPort, HDMI und USB-B-Upstream.
Der Monitorarm kommt zudem mit einer simplen, aber praktischen Kabelführung daher und wartet an der Oberseite mit einer ausklappbaren Headsethalterung auf. Die Verarbeitungsqualität des AG326UD ist dabei hervorragend und lässt keine Wünsche offen.
Ausstattung, Anschlüsse und Bedienung
- 4K mit 165 Hz
- 250 Nits in SDR, 450 Nits in HDR, 1.000 Nits bei einzelnen Pixeln
- gute Lautsprecher
- tadellose Ergonomie
Der AOC Agon Pro AG326UD setzt auf eine moderne Ausstattung, die kaum Wünsche offenlässt. Verbaut ist ein 31,5 Zoll großes QD-OLED-Panel aus dem Hause Samsung, das in 4K-UHD mit 3.840 x 2.160 Pixeln auflöst. Die Bildrate fällt mit 165 Hz jedoch etwas geringer aus als bei der teureren Konkurrenz – ein Samsung Odyssey OLED G8 G80SD kommt beispielsweise auf 240 Hz – aber die Geschwindigkeit ist für die meisten Fälle absolut ausreichend. 4K/240 können ohnehin nur absolute High-End-Gaming-PCs stemmen.
Der AG326UD setzt darüber hinaus auf ein flaches, glänzendes Panel, das dank Antireflex-Beschichtung sehr gut gegen Reflexionen geschützt ist. OLED-typisch liegt die Reaktionszeit bei 0,03 ms, das Kontrastverhältnis bei satten 1.500.000:1. Die maximale Helligkeit liegt bei 250 Nits im SDR-Modus und 450 Nits im HDR-Betrieb, wobei bei einzelnen Pixeln bis zu 1.000 Nits erreicht werden.
Dabei beherrscht der Montior Adaptive Sync als Synchronisierungstechnologie und kommt mit einer VESA DisplayHDR 400-Zertifizierung daher. Geboten werden zudem ein Low Blue Light-Modus, die Flicker Free-Technologie und verschiedene Gaming-Modi. Auch Farbraubabdeckung und Farbgenaugkeit überzeugen: 138 Prozent sRGB, 99 Prozent DCI-P3 und einen Delta E-Wert <2 verspricht der Hersteller.
Integriert sind zudem zwei 8-Watt-Lautsprecher, die einen überraschend vollen und detailreichen Klang liefern. Für Monitor-Lautsprecher, versteht sich. Kann man sich durchaus mit Videos anschauen oder die eine oder andere Runde zocken.
Auch die Ergonomie-Optionen gefallen: Der AOC Agon Pro AG326UD ist kippbar, schwenkbar, lässt sich neigen und um 150 mm in der Höhe verstellen. Es gibt zudem einen Pivot-Modus, um das Display in die Vertikale zu drehen.
Die Auswahl an Anschlüssen gestaltet sich modern. Zur Verfügung stehen: 2x HDMI 2.1, 1x DisplayPort 1.4 mit DSC, einmal USB-B 3.2 Gen 1 (1,5 Gbit/s, Upstream), dreimal USB-A 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s, Downstream), davon einer mit Schnellladefunktion und ein Kopfhörerausgang.
Was fehlt: USB-C und ein KVM-Switch. Schade, aber die sind vermutlich dem niedrigeren Preis zum Opfer gefallen.
Bedienung und OSD
- praktischer Joystick
- übersichtliches OSD
- überzeugende G-Menu Software
Bedient wird der AOC Agon Pro AG326UD über einen fünfeckigen Joystick, der rechts an der Rückseite zu finden ist und auch im Spiel schnell ertastet werden kann. Er ermöglicht eine präzise Steuerung und schaltet den Monitor an beziehungsweise aus.
Per Knopfdruck geht es in das aufgeräumte On-Screen-Display (OSD), in dem sich in acht verschiedenen Reitern (Spielemodus, Leuchtkraft, BiB-Einstellung, Farbeinstellung, Audio, Light FX, OLED Care/Extra und OSD-Setup) sämtliche Einstellungen vornehmen lassen.
Wer es gerne noch präziser mag, lädt sich die kostenlose G-Menu Software von der Website des Herstellers.
Innerhalb der Software kannst du nämlich sämtliche Monitoreinstellungen vornehmen. Das Interface ist dabei schön übersichtlich gestaltet und erlaubt eine Anpassung ohne Fummelei an der Rückseite.
Bildqualität des AOC Agon Pro AG326UD
- hervorragende Bildqualität
- extrem niedrige Reaktionszeit
- zahlreiche OLED-Schutzmechanismen
Die Bildqualität des AOC Agon Pro AG326UD ist in meinen Augen über jeden Zweifel erhaben. Natürlich spielt das schnelle QD-OLED-Panel vor allem im Gamingeinsatz seine Stärken gekonnt aus, allerdings ist das verbaute Panel ein absoluter Allrounder und liefert auch bei Officeaufgaben oder beim Medienkonsum eine exzellente Vorstellung ab.
Farbsäume und ähnliche Probleme, die bei den ersten QD-OLED-Generationen noch für Probleme bei der Ablesbarkeit von Texten sorgten, spielen heute – so auch beim AG326UD – keine Rolle mehr. Schriften werden gestochen scharf, detailreich und klar angezeigt.
Bereits in der werksseitigen Kalibrierung begeistert der Monitor mit einer überzeugenden Helligkeit und tollen Farbdarstellung, die Spielen den gewissen Pepp liefert. Besonders die niedrige Reaktionszeit von nur 0,03 Sekunden steht dem Monitor hervorraged zu Gesicht.
Tearing und Ghosting sind bei 165 Hertz absolut nicht vorhanden und auch andere Patzer bei der Bildqualität leistet sich der AG326UD im Gaming-Test nicht.
Lediglich der Weißabgleich ist in meinen Augen ab Werk nicht ideal eingestellt. Dieser fällt in der Standardeinstellung zu warm aus, was sich über das OSD aber korrigieren lässt. Geboten werden zudem verschiedene Modi, die die Farbdarstellung für farbkritische Arbeiten wie Bildbearbeitung und Videoschnitt verbessern sollen. Aber ganz ehrlich: Hier erreicht der Monitor auch in der Werkskalibrierung bereits herausragende Werte, wie der Labortest zeigen soll.
Für die Bildschirmpflege bzw. OLED-Wartung, die bei OLED-Displays besonders wichtig ist, bietet der AOC Agon Pro AG326UD zahlreiche Optionen an. Mit Bildschirmschoner, Pixel Orbiting, Pixel Refresh und vielem mehr ist der Monitor bestens gewappnet. Alle Optionen lassen sich zudem anpassen und auf Wunsch auch ausschalten.
Labortest des AOC Agon Pro AG326UD
Nach dem Praxistest ging es für den AG326UD wie immer in das Testlabor. Dafür habe ich, wie immer, den Monitor auf seine werkseinstellungen zurückgesetzt und eine Messung mithilfe des Datacolor SpyderX Elite vorgenommen, der das Display unter anderem auf Helligkeit, Gammawerte und Farbdarstellung hin überprüft. Zum Einsatz kam der Standard-Bildmodus im SDR-Betrieb.
Hinsichtlich des Farbumfangs hält der AOC Agon Pro AG326UD die versprochenen Herstellerangaben und deckt den DCI-P3-Farbraum fast vollständig ab. Lediglich im AdobeRGB-Farbraum messe ich rund 94 Prozent gegenüber der versprochenen 97,5 Prozent.
Herausragend fällt die Farbtreue aus. AOC verspricht einen Delta E Mittelwert von <2, messen konnte ich in der Werkseinstellung jedoch bärenstarke Delta E 0,52. Mit etwas Feintuning lässt sich dieser Wert noch einmal verbessern.
Auch die Gammakurve meistert der Gaming-Monitor mit Bravour und hält die Gamma 2.2-Kurve perfekt ein. Im OSD kannst du zwischen drei Einstellungen wählen, die allerdings keine Rückschlüsse über den tatsächlichen Wert ermöglichen (Gamma 1, 2 und 3).
Die Helligkeit liegt mit maixmal 213,4 Nits im SDR-Modus auf gutem Niveau, allerdings werden einige andere OLED-Monitore merklich heller. Via HDR sind dann bis zu 435 Nits drin und das in den Modi „HDR Spiel“, „HDR Film“ und „HDR Bild“. Lediglich der vierte Modus „HDR Spitze“ ist mit 387 Nits merklich dunkler.
Die Homogenität des Bildes ist ebenfalls exzellent. Weder bei den Farben noch bei der Helligkeit zeigen sich große Abweichungen.
Die Unterschiede zwischen maximaler Helligkeit und 50 Prozent Helligkeit liegen allesamt unter einem Wert von 2, was nahezu perfekt ist. Es macht also keinen merklichen Unterschied, in welcher Helligkeit du den AOC Agon Pro AG326UD betreibst.
AOC Agon Pro AG326UD Test: Fazit
Mit dem AOC Agon Pro AG326UD liefert der Hersteller einmal mehr einen absoluten Preis-Leistungs-Kracher ab. Für weniger als 800 Euro bekommst du hier einen 4K-OLED-Monitor mit herausragender Bildqualität, der im Gamingbereich genauso stark perfekt, wie bei Office-Aufgaben oder dem Medienkonsum.
Geboten wird dabei nicht nur eine exzellente Helligkeitsverteilung, sondern auch eine überragende Farbtreue, was das Display auch für all diejenigen spannend macht, die farbkritische Arbeiten ausführen wollen.
Gepaart mit modernen Anschlüssen, einer praktischen Bedienung und der hervorragenden G-Menu-Software ergibt sich hier ein bärenstarkes Gesamtpaket, bei dem selbst die Lautsprecher einen guten Klang abliefern.
Werksseitig liegt zwar der Weißpunkt etwas daneben, das lässt sich aber leicht ausgleichen. Schade jedoch, dass ein USB-C-Port und KVM-Switch fehlen. Wen das nicht stört und wem 165 Hertz reichen, der wird mit dem AOC Agon Pro AG326UD exzellent bedient.






