Die ProArt-Serie von ASUS hat sich unter Kreativprofis als beliebte Monitorreihe für Bildbearbeitung etabliert. Mit dem neuen ProArt Display PA27UCGE wird dieses Portfolio um ein weiteres Modell erweitert. Der 27-Zoll-Monitor richtet sich an Fotografen, Filmemacher und digitale Künstler und bietet eine überzeugende Kombination aus hochwertigen Funktionen, professioneller Farbgenauigkeit und praxisorientierten Verbesserungen für den Arbeitsalltag – und das, ohne so viel Platz auf dem Schreibtisch zu beanspruchen oder so kostspielig zu sein wie das Flaggschiff-Modell PA32UCDM. Überzeugt der ASUS ProArt PA27UCGE im Test?
Technische Daten
| Produkt | ProArt Display PA27UCGE |
| Display-Größe | 27 Zoll |
| Auflösung | 4K (3.840 x 2.160 Pixel) |
| Bildschirmaktualisierungsrate | 4K / 160 Hz |
| Panel-Typ | IPS |
| Bildschirmoberfläche | Non-Glare |
| Bildformat | 16:9 |
| Helligkeit | 600 cd/m² |
| Kontrastverhältnis | 1.000:1 |
| Bildschirmfarben | 16,7 Mio. |
| Farbraum | 100 % sRGB 98 % DCI-P3 |
| Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
| Krümmung | keine |
| Reaktionszeit | 1 ms (GtG) |
| Anschlüsse |
|
| Audio | 1x Audio out (3,5mm-Klinke) |
| Integrierte Lautsprecher | 2x 2 Watt |
| Farbe | Schwarz |
| VESA-Aufhängung | 100 x 100 mm |
| Gewicht | 6,4 kg mit Standfuß; 4,5 kg ohne Standfuß |
| Energieverbrauch | 27 Watt |
| Standby-Verbrauch | 0,5 W |
| Preis | € 799,90 * |
ASUS ProArt PA27UCGE Test: Edler 27-Zöller mit praktischen Features
- edles Design
- hochwertige Verarbeitung; schnelle Montage
- Bildschirmhaube wirkt eher billig und wackelig
ASUS bietet mit dem ProArt Display PA27UCGE einen schlichten und hochwertigen Monitor an, der sich vor allem an Fotografen und Content Creator richtet. Der 27-Zöller setzt auf einen schwarzen Rahmen, der am Standfuß sowie Sockel mit goldener Schrift versehen ist. Ein absolut edler und hochwertiger Look.
Mit 6,4 kg bringt der Monitor durchaus einiges an Gewicht mit, ohne den Standfuß sind es hingegen nur 4,5 kg, womit er sich – auch dank VESA 100×100-Bohrung – hervorragend für die Montage an einem Monitorarm eignet.
Die Montage erfolgt werkzeuglos in nur wenigen Handgriffen, was dank des übersichtlich gestalteten Lieferumfangs kinderleicht vonstatten geht. Sehr löblich: Dem ProArt Display PA27UCGE liegen alle notwenigen und möglicherweise benötigten Kabel direkt bei, so kannst du sofort loslegen.
Optional ist dabei die Nutzung der Bildschirmhaube, die sich aus vier einzelnen Elementen zusammensetzt. Hier nutzt ASUS leider sehr dünnen Kunststoff, wodurch sich die Haube nicht allzu robust anfühlt. Zumal einige der Verankerungen, mit denen die Komponenten ineinander gesteckt werden wollen, im Lieferumfang abgefallen waren. Das ist nicht weiter tragisch, hier hätte ich mir aber gerne eine robustere Lösung gewünscht.
ASUS ProArt Display PA27UCGE: Anschlüsse und Ausstattung
- stimmige Anschlussauswahl
- USB-C PowerDelivery mit 96 Watt
- Colorimeter und praktische Funktionen
Überzeugend fallen Anschlussauswahl und Ausstattung des ASUS ProArt Display PA27UCGE aus. Die Ports finden sich an der Rückseite und sind leicht zugänglich, wobei eine Beschriftung das Finden der Anschlüsse erleichtert.
Im Haupt-Element findest du die folgenden Anschlüsse:
- 1x DisplayPort 1.4
- 2x HDMI 2.1
- 2x USB-A 3.2 Gen 1
- 2x USB-C 3.2 Gen 1 (davon 1 mit DP-Alt-Modus und 96-W-PD)
Hinzu gesellen sich, links an der Unterseite und besonders leicht zugänglich, ein zusätzlicher 3,5-mm-Klinken-, sowie ein USB-C-Anschluss samt PowerDelivery mit bis zu 15 Watt Leistung.
Die Anschlussvielfalt kombiniert der Monitor mit einem überzeugenden Feature-Set. So steht beispielsweise ein Auto-KVM-Switch zur Verfügung, mit dem angeschlossene Peripherie an mehreren Systemen genutzt werden kann.
Da sich der ASUS ProArt Display PA27UCGE vor allem an kreative Köpfe richtet, die hohen Wert auf eine exakte Farbdarstellung und überzeugende, gleichbleibende Helligkeit legen, hat der Hersteller dem Monitor einige Sonderfunktionen spendiert.
Features wie Light Sync samt Umgebungslicht- und Rücklicht-Sensor sorgen dafür, dass das Display die Helligkeit intelligent an die Konditionen in der Umgebungen anpasst, wodurch die Farbdarstellung immer akkurat bleibt.
Integriert ist darüber hinaus ein Flip-Colorimeter an der Unterseite, der nicht nur eine Selbst-/Autokalibrierung beherrscht, sondern auch mit professioneller Kalibrierungssoftware wie Calman und Light Illusion ColourSpace CMS arbeitet.
Hinsichtlich der ergonomischen Eigenschaften des ASUS ProArt Display PA27UCGE bleiben ebenfalls keine Wünsche offen. Das Display ist um 120 mm in der Höhe verstellbar, lässt sich zwischen 23 Grad und -5 Grad neigen, zwischen 30 Grad und -30 Grad drehen und bietet eine Pivot-Funktion, um den Bildschirm um 90 Grad in die Vertikale zu drehen. Außerdem spendiert der Hersteller dem Monitor zwei 2-Watt-Lautsprecher, die einen ordentlichen Klang liefern.
Bedienung und OSD
- praktische Bedienung über Buttons und Joystick
- übersichtliches OSD
- Bedien-Software vorhanden
Bedient wird das ASUS ProArt Display PA27UCGE über sechs dedizierte Tasten, sowie einen Joystick vorne rechts am Rahmen. Dass die Bedienelemente vorne zu finden sind hat natürlich den Vorteil, dass du nicht blind an der Rückseite rumfummeln musst, um Einstellungen vorzunehmen.
Dabei klappt die Bedienung sehr präzise und zuverlässig. Wer das Ganze jedoch lieber softwareseitig macht, der kann die Einstellungen auch über die ASUS DisplayWidget Center-App vornehmen.
Per Knopfdruck gelangst du in das aufgeräumte On-Screen-Display (OSD), in dem sich in insgesamt acht Reitern diverse Einstellungen vornehmen lassen. Wobei du über das Schnellauswahl-Menü beispielsweise den Eingang wechseln, die Kalibrierung vornehmen oder das Preset für das Bild ändern kannst.
Neben den obligatorischen Einstellungen für Helligkeit, Kontrast oder Schärfe kannst du im OSD Kalibrierungen anpassen, verschiedene Modi für Farbräume einstellen oder HDR aktivieren. Hier bleiben keine Wünsche offen.
Bildqualität des ASUS ProArt Display PA27UCGE
- 4K-Auflösung
- 160 Hz
- 600 Nits Helligkeit; sehr gute Kalibrierung
Hinsichtlich der Bilddarstellung bringt der ASUS ProArt Display PA27UCGE einige spannende Features mit. Denn der Monitor löst in 4K-UHD mit 3.840 x 2.160 Pixeln auf und kombiniert das Ganze mit einer Bildrate von 160 Hz – einen Wert, den man sonst eigentlich nur im Bereich der Gaming-Monitore findet.
Das hat einen Grund, denn der Hersteller bewirbt den Bildschirm unter anderem auch für die Spieleentwicklung, wo entsprechend hohe Bildraten von Nöten sind. Gepaar mit der hohen Farbgenauigkeit ist der Monitor sicher eine spannende Wahl für Entwickler.
Das matte IPS-Panel begeistert mit einer tollen Blickwinkelstabilität und überzeugenden Helligkeit von bis zu 600 Nits – ein Vorteil gegenüber OLED-Displays, die im SDR-Betrieb wesentlich dunkler sind. Gerade, wer in helleren Umgebungen arbeitet, wird die höhere Spitzenhelligkeit schnell zu schätzen wissen. Wobei das ASUS ProArt Display PA27UCGE natürlich auch HDR beherrscht: HDR-10 und HLG attestieren dem Display eine gute Performance bei hohen Dynamikräumen.
Besonders die überzeugende werksseitige Kalibrierung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Farben, Kontraste und allgemeine Bilddarstellung sind bereits bei der Auslieferung sehr gut aufeinander abgestimmt, sodass hier kaum Feintuning nötig wäre.
Zudem eignet sich das ASUS ProArt Display PA27UCGE dank 4K mit 160 Hz und FreeSync Premium Pro auch sehr gut zum Zocken, falls du nach getaner Arbeit etwas abschalten möchtest.
Labortest des ASUS ProArt Display PA27UCGE
Natürlich habe ich mir das ASUS ProArt Display PA27UCGE auch im Labor genauestens angeschaut. Dafür habe ich, wie immer, den Monitor auf seine werkseinstellungen zurückgesetzt und eine Messung mithilfe des Datacolor SpyderX Elite vorgenommen, der das Display unter anderem auf Helligkeit, Gammawerte und Farbdarstellung hin überprüft. Zum Einsatz kam der Standard-Bildmodus im SDR-Betrieb.
Beginnen wir zunächst mit der Farbraumabdeckung. So deckt der Monitor den sRGB-Farbraum vollständig, den DCI-P3-Farbraum immerhin zu 98 Prozent ab. Ein guter, aber keineswegs überragender Wert – das bekommen selbst einige der besten Gaming-Monitore mittlerweile hin.
Die Farbtreue hingegen kann sich wirklich sehen lassen. Diese liegt laut Hersteller bei Delta E<1, was sehr akkurate Farben verspricht. Ein Versprechen, dass wir im Labortest bestätigen können. Mit einem Durchschnittswert von Delta E 0,48 stellt das ASUS ProArt Display PA27UCGE Farben sehr genau dar. Lediglich bei Cyan zeigen sich etwas höhere Abweichungen.
Auch die Gammakurve hält der Monitor exzellent ein. Bei einem eingestellten Wert von Gamma 2.2 folgt das Display der Kurve sehr genau. Wer mag, kann im OSD aber auch andere Werte einstellen.
Bei der Helligkeit hat mich der Monitor wirklich überrascht, denn in der Spitze kommt das Display sogar auf über 800 Nits und wird damit merklich heller als es der Hersteller verspricht. Ein Bild, dass man auch in der Praxis sehr gut erkennen kann. Dafür fällt das Kontrastverhältnis leider etwas unterdruckschnittlich aus. Maximal messe ich hier einen Wert von 940:1, womit der Bildschirm etwas unter den IPS-typischen 1.000:1 liegt.
Bei der Farb-Homogenität, die die Ausgeglichenheit der Farbverteilung aufzeigt, liefert der Bildschirm gute, aber keineswegs perfekte Ergebnisse ab. Gerade bei maximaler Helligkeit zeigen sich im unteren Drittel Abweichungen von Delta E 4,0 und mehr.
Zum Vergleich: Der günstigere QD-OLED-Monitor Philips Evnia 32M2N8900 (unser Test) zeigt hier deutlich geringere Abweichung von maximal Delta E 2,4. In der Praxis bedeutet das, dass die Farben am unteren Rand nicht vollständig denen in der Mitte oder am oberen Rand entsprechen.
Dem kannst du aber glücklicherweise mithilfe der Kalibirierung etwas entgegenwirken, wodurch sich die Abweichung auf maximal Delta E 2,8 reduzieren lassen.
Ähnlich verhält es sich mit der Luminanz-Homogenität, also der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung. Die fällt über alle Helligkeitseinstellungen hinweg identisch und zu hoch aus: Maximal messe ich hier Abweichungen von 13 Prozent in der unteren rechten Ecke, was bedeutet, dass das Bild hier über 100 Nits dunkler erscheint als in der Bildschirmmitte.
Und das ist dann eben zu viel für einen Monitor, der sich besonders an kreative Profis richtet, die auf eine hohe Genauigkeit angewiesen sind. Da fragt man sich doch unerweigerlich, warum man nicht auf einen überzeugenden Gaming-Monitor, wie den bereits erwähnten Philips Evnia beispielsweise, zurückgreifen sollte, der das deutlich ausgelichenere Bild liefert und dieselbe Farbgenauigkeit und Farbraumabdeckung mitbringt.
ASUS ProArt Display PA27UCGE Test: Fazit
Das ASUS ProArt Display PA27UCGE bringt eine Menge mit für das aufgerufene Geld. Ein überzeugendes IPS-Panel, 4K-Auflösung und eine Bildrate von 160 Hz machen ihn auch für diejenigen interessant, die nebenbei mal zocken wollen. Für alle kreativen Profis gibt es zudem eine Hardware-Kalibrierung und praktische Zusatzfunktionen wie Umgebungslichtsensor, Sensor für Hintergrundbeleuchtung und HDR-Darstellung bei einer wirklich überzeugenden Helligkeit.
Auch Konnektivität und Ergonomie liegen auf exzellentem Niveau. Bei der Ausgeglichenheit der Darstellung, was Farben und Helligkeit betrifft, leistet sich das ProArt Display PA27UCGE aber erkennbare Schwächen, die den Gesamteindruck merklich trüben.
Hier liefern aktuelle OLED-Gaming-Monitore oftmals bessere Ergebnisse. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass das IPS-Panel des ASUS ProArt Display PA27UCGE bei der Darstellung vieler statischer Inhalte weniger problembehaftet ist.
VORTEILE
- Edles Design
- Moderne Anschlüsse
- Hohe Spitzenhelligkeit
- Gutes Bild
- Hardware-Kalibrierung
NACHTEILE
- Bildschirmhaube billig & fragil
- Kontrast unterdurchschnittlich
- Homogenität enttäuscht
Fazit
u00dcberzeugender 4K-Monitor fu00fcr Kreative, der mit sehr guter Bildqualitu00e4t, hoher Bildrate und modernen Anschlu00fcssen punktet.





Danke für Deinen Test!
Sieht man die Homogenitätsunterschiede mit bloßem Auge? Besonder bei mittleren Helligkeitseinstellungen würde mich das interessieren.
Danke!
Sehr gerne 🙂 Man kann, in bestimmten Szenen, durchaus leichte Abweichungen im unteren Bereich sehen beziehungsweise erkennen. Das hängt aber auch vom eigenen Auge ab. Manche sehen die Unterschiede deutlicher als andere.
The luminance homogeneity looks very poor. Did you obtain these values out of the box, or after performing the ASUS uniformity calibration?
According to the ASUS website (https://www.asus.com/support/faq/1043733/), if you have a Calibrite color meter, this monitor supports uniformity adjustment with either a 3×3 or 5×5 grid.
Is this feature ineffective in achieving better luminance homogeneity?
We always review monitors out of the box, so these results were before any calibration happened. You can calibrate the display using the built-in colorimeter and that should result in better homogenity.