ASUS ROG Harpe II Ace Test: Eine der besten Gaming-Mäuse schaltet einen Gang hoch

Philipp Briel
Philipp Briel · 7 Minuten Lesezeit
ASUS ROG Harpe II Ace

ASUS ROG verbessert seine vielleicht beste beidhändige Gaming-Maus: Die erst kürzlich vorgestellte ASUS ROG Harpe II Ace kommt mit neuem Sensor, 8.000 Hz-Abtastrate und einige weiteren Verbesserungen. Lohnt sich der Kauf? Das erfährst du in unserem Test.

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Technische Daten

Produkt Harpe II Ace
Ergonomie Symmetrisch (für Rechtshänder)
Sensor ROG AimPoint Pro
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 42.000
IPS 750
Beschleunigung 70G
Abfragerate 8.000 Hz (via Kabel);
8.000 Hz (kabellos)
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 7 (6 programmierbar)
Material Bio Nylon
Schalter ROG 100M Optical Micro Switch
Gewicht 48 Gramm
Abmessung  126,1 mm x 63,9 mm x 39,7 mm
Länge / Material des Kabels 2 Meter / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden; Bluetooth 5.1
Akkulaufzeit Bis zu 10 Stunden (Funk)
Preis € 179,90 *

ASUS ROG Harpe II Ace Test: Ein unglaubliches Leichtgewicht

  • hervorragendes, symmetrisches Design
  • nur 48 Gramm leicht
  • sehr gute Verarbeitung; aber anfällig für Fingerabdrücke

Die ASUS ROG Harpe II Ace ist der Nachfolger der beliebten Harpe Ace, die ich persönlich bereits seit einem Jahr in der weißen Aim Labs-Edition nutze (und liebe). Rein optisch hat sich auf den ersten Blick nicht viel verändert. Auch das neue Modell setzt auf ein beidhändiges Design und kann auch von Linkshändern (wie mir) hervorragend genutzt werden.

Noch immer gibt es zwei zusätzliche Tasten an der Seite und ein angenehm gerastertes und gemasertes Scrollrad, dem die Gaming-Sparte von ASUS eine RGB-Beleuchtung spendiert. Unterschiede gibt es es, hinsichtlich des Designs, aber sehr wohl:

Denn die Harpe II Ace ist aus einem neuartigen biobasierten Nylonmaterial aus Rizinusöl gearbeitet. Das ist nicht nur gut für die Umwelt (70 Prozent weniger CO2-Ausstoß), sondern reduziert auch das Gewicht. So kommt die 2. Auflage nun auf ein unglaublich niedriges Gewicht von nur 48 Gramm – gegenüber 54 Gramm beim Vorgänger.

Im direkten Vergleich ist die Neuauflage zudem etwas kompakter geworden, wenn auch nur minimal: Sie ist 126,1 mm lang, 63,9 mm breit und 39,7 mm hoch, während die Erstrauflage auf 127,5 mm x 63,7 mm x 39,6 mm kommt. Einen wirklichen Unterschied macht das in der Praxis jedoch nicht. Dabei fühlt sich die Maus vor allem im Claw- und Fingertip-Griff besonders wohl.

Wohl aber das Material: Denn während die Harpe Ace Aim Lab Edition auf eine griffige, strukturierte Oberfläche setzt, ist das Gehäuse der ASUS ROG Harpe II Ace merklich rutschiger oder geschmeidiger. Was einem besser gefällt? Geschmackssache. Wohl aber ist das neue Material anfälliger gegen Fingerabdrücke.

ASUS ROG Harpe II Ace
DPI- und Pairing-Button wurden verändert.

Neu gestaltet zeigt sich die Unterseite des Nagers, die nun mit zwei deutlich größeren PTFE-Gleitfüßen und einem veränderten Button-Layout aufwartet. Praktisch: Hier lässt sich der USB-Dongle einsetzen, um diesen beim Transport nicht zu verlieren.

Auch die Akustik hat sich verändert. So sind Mausklicks der beiden Primärtasten etwas lauter als noch beim Vorgänger, wenngleich immer noch leiser und weniger hohl als beispielsweise im Falle der Razer DeathAdder V4 Pro (unser Test).

Ausstattung und Akkulaufzeit

  • 42.000 DPI, 750 IPS, 50G
  • 8.000 Hz
  • bis zu 101 Stunden Akkulaufzeit

Einen gewaltigen Sprung nach vorne macht die ASUS ROG Harpe II Ace hinsichtlich der Ausstattung und präsentiert sich auf Augenhöhe mit der deutlich teureren Kohlefaser-Mause ASUS ROG Harpe Ace Extreme (unser Test). Zum Einsatz kommt einmal mehr der herausragend präzise AimPoint Pro-Sensor, der eine Auflösung von 42.000 DPI mit einer Geschwindigkeit von 750 IPS und einer Beschleunigung von 50G kombiniert. Durch die sogenannte Track-on-Glass-Technologie bietet die Maus zudem eine höchstmögliche Präzision auf verschiedenen Oberflächen.

ASUS ROG Harpe II Ace
Der Lieferumfang

Ein entscheidender Vorteil der Harpe II Ace: Die Polling-Rate von satten 8.000 Hz lässt sich kabellos über den normalen USB-Receiver realisieren, während dies bei der Harpe Ace Extreme ausschließlich mithilfe des externen Polling Rate-Boosters möglich war.

Bei den Primärtasten nutzt die Maus die langlebigen und äußerst präzisen ROG 100M Optical Micro Switches, die auf 100 Millionen Klicks ausgelegt sind und dank optischer Technologie unglaublich schnell und akkurat auslösen. Selbiges gilt für das Scrollrad, das mit einer angenehmen Rasterung punktgenaue Veränderungen ermöglicht.

Geerbt hat das neue Modell die dreifache Konnektivität, denn auch die Harpe II Ace lässt sich sowohl per Funk und Kabel als auch via Bluetooth 5.1 mit Endgeräten koppeln.

Eine coole Neuerung ist der sogenannte Zone-Modus. So lässt sich die ASUS ROG Harpe II Ace sowohl für die Desktop-Nutzung als auch für den Spielbetrieb konfigurieren: Bei täglichen Aufgaben kommt beispielsweise eine niedrigere Polling Rate und eine RGB-Beleuchtung zum Einsatz, während die Maus dank Zone Modus beim Starten eines Spiels autmatisch die Abtastrate maximiert, die Sensoren optimiert und die Beleuchtung ausschaltet.

ASUS ROG Harpe II Ace

Die Laufzeit des integrierten Lithium-Ionen-Akkus ist dabei noch besser als im Falle der Extreme-Variante: Via Funk sind bis zu 101 Stunden bei deaktivierter Beleuchtung und 84 Stunden mit RGB-Beleuchtung möglich, per Bluetooth hält die Gaming-Maus sogar nochmal deutlich länger durch. Erhöhst du die Abtastrate, reduziert sich natürlich die Laufzeit, wobei die Anahme hier deutlich geringer ist als bei vielen anderen Gaming-Mäusen mit 8.000 Hz. Chapeau, ASUS ROG.

Software-Anbindung? Nö. Web-Interface!

Ein großer Pluspunkt der ASUS ROG Harpe II Ace ist der Fakt, dass diese nicht über die ressourcenhungrige Armoury Crate-Software einstellbar ist. Stattdessen nutzt die neue Gaming-Maus das Gear Link genannte Web-Interface und lässt sich dort, ganz ohne Installation von Software, im Web anpassen.

Hier lässt sich dann auch nahezu jeder Paramter der Maus justieren. Insgesamt sechs Tasten sind frei belegbar, insgesamt können fünf Profile angelegt und abgespeichert werden. Die Leistung kann in vier DPI-Presets abgespeichert werden und das inklusive Winkelerfassung und Bewegungssynchronisation.

Außerdem passt du hier die Beleuchtung an, kalibrierst die Maus für verschiedene Oberflächen oder passt die Energiespareinstellungen an. Intuitiv, übersichtlich und ressourcenschonend. So muss das sein.

Sensor- und Praxistest

  • rasend schneller, unglaublich präziser Sensor
  • Tasten mit gelungenem Feedback

Da Größe und Gewicht weitestgehend der Harpe Ace Extreme entsprechend und auch das technische Innenleben der ASUS ROG Harpe II Ace identisch ist, ermöglicht auch die neue Gaming-Maus eine vergleichbare und herausragende Performance.

Sie trackt selbst minimalste Bewegungen derart schnell, zuverlässig und präzise, dass daraus insbesondere in kompetitiven Shootern ein echter Vorteil gegenüber „normalen“ Mäusen entsteht. Die Gleiteigenschaften sind exzellent und zeigen sich noch einmal detailverbessert, da der Hersteller die Kanten der Mausfüße etwas abgerundet hat, wodurch Bewegungen noch fließender realisiert werden.

ASUS ROG Harpe II Ace

Der leicht abgesenkte Buckel ermöglicht feinere Mikroanpassungen für den Fingertip-Grip, was mir persönlich sehr entgegen kommt. Beide Seitentasten lassen sich zudem angenehm ertasten und problemlos mit dem Daumen (oder in meinem Fall dem Ringfinger) auslösen.

Kurzum: Die ASUS ROG Harpe II Ace spielt im Praxistest ganz weit vorne unter den besten Gaming-Mäusen mit. Hier gibt es absolut nichts zu beanstanden.

ASUS ROG Harpe II Ace Test: Fazit

Die ASUS ROG Harpe II Ace ist eine herausragende Gaming-Maus, die die gelungene Ausstattung des Vorgängers in sämtlichen Bereichen noch einmal toppt. Sie ist merklich leichter, wesentlich schneller (und präziser) und begeistert vor allem im Gaming-Einsatz.

Hinzu kommen ein paar wirklich praktische Neuerungen wie der Zone Modus oder allein der Fakt, dass die Konfiguration nun (endlich) über ein Web-Interface erfolgt.

Damit präsentiert sich die Harpe II Ace technisch auf Augenhöhe mit dem wesentlich teureren Extreme-Modell, dessen Kolefaser-Gehäuse aber weniger anfällig für Fingerabdrücke ist. Mit 8.000 Hz ohne zusätzlichen Polling Rate-Booster hat die Neuauflage zudem einen entscheidenden Vorteil.

Ambitionierte Gamer, die auf der Suche nach einer bequemen, schnellen und zuverlässigen Maus suchen, werden mit der ASUS ROG Harpe II Ace hervorragend bedient.

ASUS ROG Harpe II Ace Award

VORTEILE

  • Herausragender Sensor
  • 42.000 DPI
  • 8.000 Hz
  • Exzellente Ergonomie
  • Web-Interface

NACHTEILE

  • Hoher Preis
  • Fingerabdruck-Magnet

Detailbewertung

Verarbeitung 92
Ausstattung 96
Ergonomie 96
Software 97
Preis-Leistungs-Verhu00e4ltnis 92

Fazit

Leistungsstark, schnell, pru00e4zise und mit genialen Zusatzfunktionen: Die ASUS ROG Harpe II Ace ist eine der derzeit besten Gaming-Mu00e4use.

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