Moin, ich habe im Rahmen einer Lesertest-Aktion den AOC 24G42E Gaming Monitor zum Test erhalten und bedanke mich noch einmal herzlich bei Basic Tutorials und AOC für diese tolle Gelegenheit.
Der AOC 24G2E ist ein preisgünstiger 24“ FullHD (1920×1080) Monitor mit 180Hz Bildwiederholungsrate und IPS Panel und wird mit durchweg guten bis sehr guten Werten für Reaktionszeit und Farbdarstellung beworben.
Technische Daten
| Bildschirmgröße | 24 Zoll |
| Paneltyp | Fast IPS |
| Panelform | flach |
| Beschichtung | matt, Antiglare |
| max. Auflösung | FullHD, 1920×1080 |
| Seitenverhältnis | 16:9 |
| max. Bildwiederholrate | 180 Hz, Adaptive Sync |
| Reaktionszeit | MPRT 0,5 ms |
| Betrachtungswinkel | CR10 178/178 |
| Helligkeit | 300 cd/m² |
| HDR | HDR 10 |
| sRGB Farbraum | 129,3% |
| Anschlüsse | HDMI 2.0, DP 1.4, 3,5mm Klinke Audio |
| Energieeffizienzklasse | E |
| Sonstiges | flicker-free, rahmenlos (¾), VESA Montageoption |
| Preis | € 121,90 * |
Verpackung und Unboxing
Der Monitor kommt in einer stabilen und noch zusätzlich kantenverstärkten Kartonverpackung.
Unnötigerweise hat das Versandunternehmen noch mehrlagig Verpackungsfolie herum gewickelt.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Monitor und dem Standfuß (zweiteilig) noch
– Stromkabel
– Displayportkabel
– HDMI Kabel
– Energielabel
– Quick Start Guide
– User Manual
Das User Manual ist mehrsprachig, enthält aber nur wenige, allgemeine Informationen. Eine detaillierte Anleitung z.B. zum OSD Menu ist nicht enthalten. Der Quick Start Guide ist ein Faltblatt mit grafischen Darstellungen und einer Tabelle der technischen Daten. Die Grafiken zeigen immerhin den Aufbau des Monitors, sowie den Zugang zu den Befestigungen für eine Wandhalterung und die rückseitigen Anschlüsse. Sogar eine schnelle Anleitung, wie das OSD aufgerufen wird und die Einblendung der Zielhilfe aktiviert werden kann, ist abgedruckt.
Aufbau und Inbetriebnahme
Monitor und Standfuß sind mit wenigen Handgriffen zusammen gebaut. Der Standfuß bietet keine Höhen-, oder Rotationsverstellung, der Monitor lässt sich aber vertikal um ca. 5° vor- und 23° zurückneigen. Das Ganze steht sehr stabil, ein versehentliches Umkippen des Monitors ist eher unwahrscheinlich. Die Fußplatte ist erfreulich flach, so dass Tastatur oder Maus auch bequem unter dem Monitor „geparkt“ werden können.
Das rückseitige Design ist mit dem kantig geformten Gehäuse und einem markanten roten Rahmen um eine kreisförmige Abdeckung recht augenfällig. Hinter der Abdeckung befinden sich die Befestigungspunkte für eine VESA-konforme Monitorhalterung.
Die Anschlüsse für Strom, HDMI, DP und Audio sind auf der Rückseite nach unten orientiert.
Der 24G42E hat an drei Seiten ein „frameless“ Design, d.h. oben und an den Seiten ist wirklich nur ein sehr dünner Plastikrahmen um das Panel. Ungeachtet dessen bleiben ca. 3mm schwarzer Rand zwischen Bild und Rahmen, das ist normal. Der untere Rahmen ist ca. 2cm breit, rechtsseitig ist eine weiße LED zur Betriebsanzeige. Darunter sind die von unten zu bedienenden Taster zum Ein- und Ausschalten und der Steuerung des OSD. Die Beschriftung auf dem Rahmen ist leider kaum zu erkennen, allerdings blendet das OSD auch die jeweilige Funktion der Tasten direkt über diesen ein.
Das Panel ist matt und wird als „AntiGlare“ beworben. Reflexionen heller Lichtquellen sind diffus und blenden kaum, stören aber natürlich trotzdem bei der Arbeit am Bildschirm.
Bedienung
Das AOC Gaming OSD bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und ist übersichtlich und funktional logisch strukturiert. Die Bedienung über die vier Steuerungstasten ist etwas umständlich, aber geht mit etwas Eingewöhnung einigermaßen gut von der Hand. Es lässt sich allerdings nur aufrufen, wenn auch ein Bildsignal anliegt. Die als Standard gesetzte Auszeit von 5s ist etwas kurz, das lässt sich aber im Menüpunkt OSD-Einstellungen leicht anpassen.
Eine Anleitung, welche Einstellungen in welchen (Unter)menü zu finden sind, fehlt leider. Hier muss man selbst ein wenig suchen und experimentieren. Es gibt unter Spieleinstellungen > Spielmodus vier voreingestellte Profile (Standard, FPS, RTS, Rennen) und bis zu drei benutzerdefinierte Profile, in denen man seine präferierten Einstellungen vornehmen kann.
Wie für einen zum Gaming konzipierten Monitor wenig überraschend lassen sich die tatsächlich dargestellte Bildwiederholrate in einer beliebigen Bildschirmecke dauerhaft einblenden und auch ein optionales Zielkreuz kann angezeigt werden.
Auf der AOC Seite kann auch das Tool „G-Menu“ herunter geladen werden, mit dem sich verschiedene Einstellungen über eine grafische Benutzeroberfläche auf dem Desktop durchführen lassen. Allerdings sind hier nur ein kleiner Teil der Einstellungen vorhanden, die das OSD bietet und Windows erkennt das Tool zudem bei der Installation als „potentiell unsicher“. Der Nutzen ist also eher begrenzt.
Darstellungsqualität und Farben
Hier ist erst einmal eine Anmerkung zu den Bildschirmfotos nötig: Moiré-Artefakte und Streifen auf diesen Fotos sind nicht dem Monitor geschuldet, sondern der Tatsache, dass ich nicht über eine Profikamera verfüge. Trotzdem habe ich die Fotos hier mit eingestellt, denn die wirklich gute Farbwiedergabe und pixelgenaue Schärfe z.B. bei der Anzeige von Text kann man tatsächlich sehr gut erkennen.
Aber natürlich ist das kein Vergleich zu einer objektiven Bildschirmausmessung mit kalibrierten Tools und Werkzeugen, wie sie bei professionellen Monitortests zum Einsatz kommen. Solche Tests finden sich selbstverständlich auch zum AOC 24G42E im Netz und diese bestätigen grundsätzlich meinen persönlichen, subjektiven sehr positiven Gesamteindruck.
Das RGB/CMYK Testbild wird nicht verzerrt und mit klaren Farben angezeigt. Die feinen vertikalen und horizontalen Linien im Testbild werden pixelgenau und sauber angezeigt, hier täuschen die Moiré Artefakte auf dem Foto.
Die Homogenität ist grundsätzlich gut. Tatsächlich ist die Graufläche an den äußeren Rändern minimal „verschattet“ (das wirkt auf dem Foto stärker, als es tatsächlich ist) aber es gibt weder IPS Bleeding oder Ghosting.
Wie man hier sehen kann, ist die Blickwinkelstabilität ebenfalls gut bis sehr gut. Auf dem zweiten Bild kann man ganz gut erkennen, wie sich im matten Antiglare Display die Reflexion eines hell erleuchteten Fensters zwar bemerkbar macht, der Bildschirminhalt aber trotzdem noch wahrnehmbar bleibt.
Die Textdarstellung ohne Kantenglättung ist gestochen scharf und pixelgenau. Der Eindruck von Fehlfarben ist hier wieder der Kamera geschuldet.
Der 24G42E in der Praxis
Selbstverständlich verfügt der AOC Gaming Monitor über Adaptive Sync, mit der sich die tatsächlich dargestellte Bildwiederholungsrate an den von der Grafikkarte gelieferten FPS anpasst.
Diese Synchronisierung verhindert Tearing Effekte und minimiert den Input Lag, was gerade bei schnellen Shootern und Rennspielen wichtig ist. Im Praxistest funktionierte Adaptive Sync mit einer Nvidia RTX 4080 ohne Probleme.
Die Fotos von einem 3D Benchmark und Doom – Dark Ages zeigen zudem die wirklich schöne Farbwiedergabe des Fast IPS Panels. Einschränkend ist allenfalls die maximale Auflösung von FullHD (1920×1080 Pixel). Für 24“ Bilddiagonale ist diese Auflösung aber meiner Meinung nach völlig angemessen.
Fazit
Der AOC 24G42E ist ein schnörkelloser FullHD Gaming Monitor, der mit einer hohen Bildwiederholungsrate von 180Hz, einer schnellen Reaktionszeit von 0,5ms MPRT und einem sehr guten IPS Panel glänzt. Die Ausstattung mit einem stabilen, nicht verstellbaren Monitorfuß ist einfach, aber solide. Für das, was er bietet, ist der Monitor mit einem Straßenpreis von um die 100€ ausgesprochen günstig.
Noch einmal vielen Dank an Basic Tutorials und AOC für die Gelegenheit, den Monitor zu testen.
Viele Grüße,
Sven















