Razers vielleicht beliebteste Gaming-Mausreihe bekommt Zuwachs: Mit der erst kürzlich enthüllten Razer Cobra HyperSpeed erwartet dich ein neues Modell, das mit 26K-Sensor, 9 programmierbaren Tasten und anpassbarer RGB-Beleuchtung in vier Zonen überzeugen will. Ob sich ein Kauf lohnt, klären wir im Test.
Technische Daten
| Produkt | Cobra HyperSpeed |
| Ergonomie | Symmetrisch (für Rechtshänder) |
| Sensor | Razer Focus Pro X 26K |
| Sensortyp | Optisch |
| DPI | 100 – 26.000 |
| IPS | 500 |
| Beschleunigung | 40G |
| Abfragerate | 1.000 Hz |
| Hardware-Beschleunigung | Keine |
| Tastenzahl | 9 (9 programmierbar) |
| RGB-Beleuchtung | Ja (4 Zonen) |
| Material | ABS-Kunststoff |
| Schalter | Razer Optical Mouse Switches Gen-4 |
| Gewicht | 62 Gramm |
| Abmessung | 119,6 mm x 62,5 mm x 38,1 mm |
| Länge / Material des Kabels | 1,8 Meter / Kunststoff |
| Anschluss | USB-Typ-A auf USB-Typ-C |
| Konnektivität | Kabellos (2,4-GHz-Empfänger/Bluetooth); kabelgebunden |
| Akkulaufzeit | Bis zu 110 Stunden (Funk); Bis zu 170 Stunden (Bluetooth) |
| Preis | Preis nicht verfügbar * |
Razer Cobra HyperSpeed Test: Mehr als nur ein Lückenfüller
- tolle Ergonomie
- ansprechendes Design
- sehr laute, hohle Tasten
Die neue Razer Cobra HyperSpeed positioniert sich in der Modellfamilie zwischen der simpleren Cobra und der leistungsstärkeren Cobra Pro (unser Test). Dabei greift der Nager das symmetrische Design der anderen Modelle auf.
Mit einem Gewicht von nur 62 Gramm ist die HyperSpeed aber merklich leichter als das Pro-Modell, das rund 76 Gramnm auf die Waage bringt. Dafür gibt es mehrere Gründe, so wurde die RGB-Beleuchtung auf 4 Zonen (statt 11) reduziert und auch die griffigen gummierten Seiten der Cobra Pro sind dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Unverändert bleiben die Abmessungen, denn auch die Razer Cobra HyperSpeed kommt auf eine Länge von 120 mm, eine Breite von rund 62,5 mm und eine Höhe von 38,1 mm.
Neben den beiden Primärtasten findest du auf der Oberseite das angenehm geriffelte und gerasterte Scrollrad, sowie eine zusätzliche DPI-Taste. Auf der linken Seite kommen noch einmal zwei angenehm große Seitentasten hinzu.
Verändert zeigt sich das Layout an der Unterseite, allerdings nur, was die Positionierung angeht. Profile-Button und Modus-Taste haben nun die Positionen getauscht. Darunter findet sich eine Abdeckung, in der sich der USB-A-Receiver für den Transport einsetzen lässt.
Alternativ kann dort auch der Ladepuck eingesetzt werden, um die Cobra HyperSpeed am Mouse Dock zu laden oder diese mit dem neuen induktiven HyperFlux V2 Mauspad zu nutzen.
Die Verarbeitung der kabellosen Gaming-Maus ist exzellent. Allerdings klingen die beiden Primärtasten bei der Auslösung vergleichsweise hohl und „billig“. Ein Phänomen, das ich zuletzt auch schon bei der Razer DeathAdder V4 Pro beobachten konnte.
Ausstattung und Akkulaufzeit
- 26.000 DPI, 500 IPS, 40G
- dreifache Konnektivität
- neues, optisches Scrollrad
Hinsichtlich der Ausstattung dürfte die Razer Cobra HyperSpeed auch anspruchsvolle Nutzer überzeugen. Hier kommt der optische Razer Focus X 26K-Sensor zum Einsatz, der es auf eine Auflösung von 26.000 DPI bringt und eine 99,6-prozentige Genauigkeit bieten soll.
Die Auflösung ist dabei in 50-DPI-Schritten anpassbar, minimal lässt sich ein Wert von 100 DPI einstellen. Geschwindigkeit und Beschleunigung liegen mit 500 IPS und 40G auf gutem Niveau, rangieren aber deutlich hinter den hauseigenen Top-Modellen.
Die Abtastrate von maximal 1.000 Hz lässt sich in Kombination mit dem Mouse Dock Pro auf bis zu 8.000 Hz pimpen. Anschluss findet die Cobra HyperSpeed dabei per 2,4-GHz-Funk, Bluetooth oder kabelgebunden, was sie zu einem vielseitigen Allrounder macht.
Aus der DeathAdder V4 Pro übernommen wurden das neue, nun optische Scrollrad, das besonders langlebig ausfällt und Ghost Scrolls sowie Reverse Inputs minimieren soll. Die optischen Primärtasten der vierten Generation sind auf 100 Millionen Klicks ausgelegt und lösen nun merklich leichtgängiger aus, was sich im Spielen positiv bemerkbar macht.
Insgesamt neun Tasten lassen sich konfigurieren, was die Razer Cobra HyperSpeed zu einem echten Individualisierungstalent macht. Dabei hast du die Wahl, die Tasten mit einzelnen Kommandos und Aktionen zu belegen, Markos auszuführen oder – und das ist neu – über den „AI Prompt Master“ KI-Prompts zu erstellen.
Über die Synapse Software lassen sich damit KI-Prompts erstellen. Hier wählst du die KI-Engine wie ChatGPT oder Microsoft Copilot und kannst dann beispielsweise Texte umformulieren oder zusammenfassen lassen, E-Mails formulieren oder Bilder generieren.
Das KI-Feature ist… nett. Aber im Gaming-Einsatz nicht wirklich brauchbar. Vorteile liefert das jedenfalls nicht, auch wenn Razer das anders vermarktet. Nun gut, ohne KI geht’s heute ja nicht mehr.
Starke Akkulaufzeit
- beeindruckende 110h Laufzeit
- 170h via Funk
- kompatibel zu Hyperflux V2-Ladepad
Erfreulicherweise rangiert die Akkulaufzeit der Razer Cobra HyperSpeed auf Augenhöhe mit der Cobra Pro. Bedeutet: Per Funk ist die Maus fit für satte 110 Stunden Nutzung, bevor sie wieder mit Strom versorgt werden will.
Via Bluetooth sind sogar hervorragende 170 Stunden Laufzeit drin. Weiterer Vorteil: Durch die Verringerung der RGB-Zonen im Vergleich zur Pro reduziert sich die Akkulaufzeit bei aktiver Beleuchtung auch nicht so stark.
Kam die Cobra Pro hier nur noch auf rund 40 Stunden Nutzung, hält die Cobra HyperSpeed mit etwa 60 Stunden merklich länger durch. Besonders komfortabel ist die Nutzung aber natürlich mit Razers neuem HyperFlux V2 Mauspad, das den Nager kabellos konstant mit Energie versorgt. Dabei wird die Maus zuverlässig erkannt und muss quasi nie mehr aufgeladen werden. Genial.
Sensor- und Praxistest
- sehr präziser Sensor
- überzeugende Performance
- zu teuer
Im Praxistest lässt sich die Razer Cobra HyperSpeed die niedrigeren Spezifikationen im Vergleich zum Pro-Modell aber nicht anmerken. Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist die Genauigkeit des Sensors, der sowohl schnelle als auch langsame Bewegungen äußerst genau und schnell umsetzt.
Die Gaming-Performance ist dabei über jeden Zweifel erhaben, während die Maus mit absolut allen Oberflächen gleichermaßen gut zurechtkommt. Egal ob Mausrad, Glastisch, Holz oder gar Kunststoff.
Obwohl der Sensor zweifellos im Mittelfeld moderner Gaming-Mäuse beheimatet ist, halte ich die Leistungswerte für die meisten Spieler für absolut ausreichend, zumal die Leistung keinerlei Anlass zur Kritik liefert.
Trotz der kompakten Maße ist der Nager in meinen Augen auch für Personen mit größeren Händen geeignet, wie ich finde. Dabei liegt die Cobra sehr angenehm in der Hand und kommt mit allen gängigen Griffarten sehr gut zurecht.
Was allerdings etwas schwer wiegt, ist der vergleichweise hohe Preis der Cobra HyperSpeed zum Start. Gerade wenn man bedenkt, dass man das Pro-Modell aktuell schon für € 112,81 * bekommt. Mehr Leistung und Features für weniger Geld also, was es schwer macht, die Razer Cobra HyperSpeed aktuell weiterzuempfehlen. Auch wenn sich der Nager technisch absolut nichts zu Schulden kommen lässt.
App-Anbindung: Razer Synapse
Wie immer bei Razer kommt als Begleit-App Synapse zum Einsatz, in dem du unterschiedliche Einstellungen vornehmen kannst. Diese reichen von einer Anpassung der DPI-Stufen – wahlweise auch mit X- und Y-Achse individuell – über die Polling-Rate bis hin zu einer freien Konfiguration sämtlicher Tasten.
Natürlich lässt sich auch die RGB-Beleuchtung frei anpassen, während du im Bereich Kalibrierung zwischen einer hohen Lift-off-Distanz (2 mm) und einer niedrigen (1 mm) wählen kannst.
Die übersichtliche Software bietet einen stimmigen Funktionsumfang und erweist sich als nützlich. Ich habe im Test jedenfalls keine Funktionen vermisst.
Razer Cobra HyperSpeed Test: Fazit
Die Razer Cobra HyperSpeed ist eine hervorragende Gaming-Maus, keine Frage. Sie liegt angenehm in der Hand, ist hochwertig verarbeitet, bietet einen ausdauernden Akku und einen äußerst präzisen Sensor.
26.000 DPI und 500 IPS dürften für die meisten Spieler ausreichend sein, während ganze neun anpassbare Tasten natürlich hervorragende Individualisierungsmöglichkeiten eröffnen. Aber die Cobra HyperSpeed hat ein Problem und das ist ihr Preis.
Während der mit rund 120 Euro zwar absolut in Ordnung geht, gibt es die deutlich leistungsstärkere Konkurrenz aus eigenem Haus (namentlich die Cobra Pro), aber auch Profi-Mäuse anderer Hersteller bereits für weniger Geld, weshalb sich zur aktuellen unverbindlichen Preisempfehlung kaum eine ernsthafte Kaufempfehlung aussprechen lässt – auch wenn die Razer Cobra HyperSpeed wirklich überzeugend agiert.
VORTEILE
- Tolle Ergonomie
- Präziser Sensor
- Schicke Beleuchtung
- Ausdauernder Akku
- 9 anpassbare Tasten
NACHTEILE
- Laute Primärtasten
- „nur“ 26.000 DPI
- zu hoher Preis
Fazit
Pru00e4ziser Sensor, 9 anpassbare Tasten, angenehme Ergonomie. Die Razer Cobra HyperSpeed u00fcberzeugt auf ganzer Linie, fu00e4llt aktuell aber zu teuer aus.





