Endlich ist es soweit: Knapp 10 Monate nach der offiziellen Vorstellung für den chinesischen Markt bringt Razer das Kult-Headset nach Europa. Die Rede ist natürlich von der Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition. Wir haben uns die Kutte des Geisterpokémons übergeworfen und das Headset ausgiebig getestet.
Technische Daten
| Produkt | Kraken Kitty V2 Gengar Edition |
| Bauform | Over-Ear |
| Treiber | 40 mm Razer TriForce |
| Frequenzbereich (Kopfhörer) | 20 – 20.000 Hz |
| Impedanz | 32 Ohm @ 1kHz |
| Empfindlichkeit (Kopfhörer) | 92,5 dBSPL / mW @ 1 KHz |
| Mikrofontyp | Unidirektional |
| Frequenzgang (Mikrofon) | 100 Hz – 10.000 Hz |
| Empfindlichkeit (Mikrofon) | -42 dBV / Pa |
| Anschlüsse | USB Typ A |
| Verbindung | USB-A |
| Gewicht | 325 g |
| Besonderheiten | 7.1 Surround Sound; Razer Chroma RGB |
| Preis | € 169,99 * |
Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition Test: Kitty-Edition für beide Geschlechter
- einzigartiger, cooler Look
- hoher Tragekomfort
- ansprechende RGB-Beleuchtung
Machen wir uns nichts vor: Die Kitty-Editionen der Razer Kraken-Headsets richteten sich mit ihren ikonischen und beleuchteten Katzenöhrchen vornehmlich an weibliche Spielerinnen. Hier schaffte der Hersteller mit dem Schlangenlogo pünktlich zu Halloween im vergangenen Jahr Abhilfe und brachte mit der Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition eine von dem Geister- und Giftpokémon inspirierte Variation an den Start, die sich mit ihrem lilafarbenen Look an beide Geschlechter richtet. Allerdings vorerst nur in China.
Pünktlich zur gamescom 2025 kommt die Sonderedition aber endlich auch nach Deutschland. Dabei handelt es sich im Kern um das altbekannte Kraken V2-Headset, das zu Beginn des Jahres eigentlich schon durch die vierte Auflage abgelöst wurde.
Das Kraken Kitty V2 Gengar Edition präsentiert sich als klassisches kabelgebundenes Gaming-Headset, das über eine fest verbundene 2-Meter-USB-A-Strippe Verbindung zu PC und Spielekonsolen findest.

Es greift dabei allerdings den Look des namensgebenden Pokémons auf und kommt gänzlich in lila daher. Durch die Kombination aus dunklen und hellen Tönen ergibt sich ein stimmiger Farbakzent, während Gengars ikonische Ohren und Rüsche dazwischen für einen einzigartigen Look sorgt.
Schade: Eine RGB-Beleuchtung für die Ohren gibt es, anders als bei der normalen Kitty Edition nicht. Diese erstreckt sich ausschließlich auf die Außenseiten der Ohrmuscheln, die die Gengar-Silhouette zeigt, sowie den darum liegenden Leuchtring.
Trotz des Gewichtes von rund 325 Gramm findet das geschlossene Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition-Headset sehr angenehm auf dem Kopf Platz. Das ist vor allem auf die weichen und großen Ohr- und Kopfpolster zurückzuführen, die das Gewicht sehr gut verteilen.
Ausstattung und Bedienung: Simpel gehalten
- nur kabelgebunden verwendbar
- simple Bedienung und App
- kein Equalizer
Das Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition ist ein eher simples Gaming-Headset. Die Verbindung erfolgt ausschließlich per Kabel, Wireless-Verbindungen und Bluetooth sucht man vergebens. Zum Einsatz kommen 40 mm große Razer TriForce-Treiber, die einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20.000 Hz abdecken. Die können zwar mit den aktuelleren Titanium-Treibern des Herstellers nicht ganz mithalten, sollten klanglich aber auch einiges bieten. Allerdings unterstützen diese einen 7.1-Surround Sound.
Auch die Bedienung gestaltet sich denkbar simpel: Links gibt es ein Lautstärke-Drehrad und eine Mute-Taste für das Mikrofon. Das war’s. Mehr gibt’s nicht einzustellen, mehr ist nicht zu beachten.
Softwareseitig lassen sich, wie immer, in Razer Synapse ein paar Feineinstellungen vornehmen. Ein Equalizer gehört jedoch beispielsweise leider nicht dazu. Diese erstrecken sich lediglich auf eine Justierung der Lautstärke von Kopfhörer und Mikrofon, Mikrofon-Sidetone und eine Anpassung der RGB-Beleuchtung. Man kann auf die Software also getrost verzichten.
Um das Maximum aus dem Headset herauszuholen, solltest du das Gerät allerdings mit deiner Razer ID registrieren. Dann erhältst du per Mail einen Aktivitierungscode für die Razer 7.1 Surround Sound-App, dank der das Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition dann auch einen virtuellen Raumklang darstellen kann.
Audio- und Mikrofonqualität
- 40-mm-Treiber
- guter, aber basslastiger Klang
- gute Räumlichkeit; 7.1 Surround Sound
Das Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition setzt leider auf den typischen Razer-Klang. Bedeutet: Insbesondere die Bass-Frequenzen stehen merklich im Fokus, während die mittleren Frequenzen etwas in den Hintergrund rücken.
Du bekommst also ein Headset, das klar auf Spaß getunt ist. Explosionen, Schusswechsel und andere Effekte werden druckvoll dargestellt, womit das Headset einen sehr immersiven Sound erreicht. Dafür verschluckt es jedoch wichtige akustische Hinweise, beispielsweise sind Fußschritte und andere Sound deutlich zurückgenommen.
In den Höhen zeigt sich das Kraken Kitty V2 zwar wieder deutlich ausgeglicherner und erreicht so ein recht offenes, klares Klangbild, kompetitive Spieler werden mit dem Teil aber leider nur bedingt glücklich.
Das ist etwas schade, da die Abmischung des Herstellers mit den neueren Headsetmodellen deutlich gelungener ausfiel. Und da es eben leider keinen Equalizer gibt, gibt’s auch keine Möglichkeit, das Klangbild zu verändern.
Damit fühlt sich das Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition vor allem in immersiven Singleplayer-Titeln wohl und macht auch beim Hören bestimmter Musikgenres wie Hip-Hop und Electro durchaus Spaß. Doch es gibt etliche Gaming-Headsets, die besser klingen. Auch in dieser Preisklasse.
Die Räumlichkeit ist bereits im Stereo-Modus sehr gut, profitiert aber merklich vom Hinzuschalten des 7.1-Sounds, der eine sehr gute Verortung von Audio-Hinweisen im Raum erlaubt. An der grundlegenden Abmischung ändert das jedoch nichts. Wer Musik hört, sollte den Raumklang zudem deaktivieren – das Ergebnis ist wenig überzeugend.
Gute Mikrofonqualität
- gutes, klares Mikrofon
- merklicher Boost der Höhen
Wiederum gut gefällt mir das Mikrofon des Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition. Denn hier kommt das bekannte HyperClear Cardioid Microphone des Herstellers zum Einsatz, das mit seinem leichten (aber wahrnehmbaren) Boost im Frequenzbereich zwischen 1.000 und 3.000 Hz die Höhen etwas anhebt und so für eine klare Sprachverständlichkeit sorgt.
Mikrofon-Testaufnahme Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition:
Mikrofon-Testaufnahme SteelSeries Arctis Nova 3P Wireless:
Mikrofon-Testaufnahme Razer Kraken V4:
Auif die in den Kitty-Ohren versteckten zusätzlichen Mikrofone verzichtet die neue Gengar-Edition übrigens. Hier bist du allein auf das Bügelmikrofon angewiesen.
Klarheit und Detailgrad des Mikrofons liegen auf gutem bis sehr gutem Niveau, wir waren beim Zocken jedenfalls jederzeit bestens zu verstehen. Doch auch hier gibt es Headsets, die besser klingen.
Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition Test: Fazit
Das Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition ist ein durch und durch simples Gaming-Headset, das sich vor allem durch sein einzigartiges Design von der Konkurrenz abhebt. Der Look ist zweifellos cool, die RGB-Beleuchtung gefällt und Verarbeitung sowie Tragekomfort sind hervorragend.
Klanglich setzt das Teil auf die altbekannte Razer-Abmischung: Wuchtige Bässe, deutlich zurückgenommene Mitten und ein merklich kühler Klang. Das geht in Singleplayer-Titeln voll in Ordnung, in kompetitiven Multiplayer-Games stehen wichtige Audio-Hinweise aber merklich zurück.
Gut gefällt der virtuelle 7.1 Raumklang, während auch das Mikrofon einen klaren, detailreichen Klang liefert. Zusammenfassend ist die Razer Kraken Kitty V2 Gengar Edition ein interessantes Headset für Fans und Sammler oder all diejenigen, die nach einem simplen, leicht zu bedienenden Kopfhörer suchen. Alle andere finden anderswo aber mehr fürs Geld.
VORTEILE
- Cooles Design
- Sehr gute Verarbeitung
- Hoher Tragekomfort
- Gutes Mikrofon
NACHTEILE
- Bass-lastiger Klang
- Kein Equalizer
- Geringer Funktionsumfang
Fazit
Einzigartiges Design, hoher Tragekomfort und eine simple Bedienung treffen auf durchwachsenen Sound und wenige Einstellungsmu00f6glichkeiten. Fu00fcr Fans interessant.






