Mit dem Razer Wolverine V3 Pro 8K PC hat der Hersteller gerade eine Neuauflage des vielleicht besten Gamepads mit Hall-Effekt vorgestellt. Mit einer kabellosen Abtastrate von 8.000 Hz, sechs frei konfigurierbaren Tasten und genialen Zusatzfunktionen will der Hersteller mit dem Controller vor allem Esports-Profis ansprechen. Aber lohnt sich ein Kauf? Das klären wir im Razer Wolverine V3 Pro 8K PC Test.
Technische Daten
| Produkt | Wolverine V3 Pro 8K PC |
| Verbindung | kabellos (Razer Hyperspeed Wireless), USB-C |
| Abtastrate | 8.000 Hz |
| Kompatibilität | Windows 11 |
| Besonderheiten | TMR-Analogstick; PBT-Doubleshot-Tasten; 4 Mausklick-Backpaddles; 2 Klauengriff-Bumper; Triggerstopp |
| Akkulaufzeit |
bis zu 20 Stunden |
| Lieferumfang | Controller, USB-Empfänger, USB-C-auf-USB-A-Kabel (3 m), Bedienungsanleitung |
| Abmessungen | 156,7 mm x 105,7 mm x 65 mm |
| Gewicht | 220 g |
| Preis | € 199,99 * |
Razer Wolverine V3 Pro 8K PC Test: Design und Verarbeitung
- exzellente Verarbeitung
- überzeugendes Design; vergleichsweise leicht
- Griffhörer zu kurz für kleine Hände
Der Wolverine V3 Pro 8K zeigt sich äußerlich identisch zum Vorgänger: kompaktes Gehäuse, Buttons im Xbox-Stil sowie kurze Griffe. Die kurzen Griffe weisen zudem eine angenehme Gummierung samt Maserung auf, wodurch das Gamepad rutschfest in der Hand liegt.
Zugegeben: Mir persönlich gefallen die längeren Griffhörner der Original-Microsoft-Controller etwas besser, der Wolverine V3 Pro lässt sich aber ebenfalls ergonomisch gut verwenden. Gerade Menschen mit kleineren Händen werden aber die längeren Griffe bevorzugen.
Da Razer die Vibrationsmotoren wegreduziert hat, fällt das Gewicht mit 220 Gramm merklich niedriger aus. Hier liegt das Gamepad fast schon auf dem Niveau kabelgebundener Controller. Die Maße betragen 156,7 mm in der Länge, 105,7 mm iun der Breite und 65 mm in der Höhe.
Im Inneren überzeugt die Verarbeitung: Viele Elemente, darunter Face-Buttons und D-Pad, bestehen aus PBT-Material (wie hochwertige Tastenkappen). Die mecha-taktile Konstruktion liefert ein angenehmes, klickendes Feedback – vergleichbar mit Maustasten – und vermittelt insgesamt ein sehr präzises Gefühl.
Der Lieferumfang unterstreicht den Premiumanspruch: Im stabilen Hard-Shell-Case befinden sich Controller, USB-C-Ladekabel, Dongle für kabelloses Spiel und zwei zusätzliche Thumbsticks zum Wechseln – ein bei der kabelgebundenen Variante nicht enthaltener Bonus. Hier hast du die Wahl zwischen einem höheren, nach innen gewölbten Analogstick oder einem flacheren, nach außen gewölbten Model – je nachdem, was dir besser gefällt.
Anschluss und Features
- 8.000 Hz kabellos und per Kabel
- exzellente TMR-Analogstick
- sehr gute, klickende Tasten; sechs Zusatztasten
Die zentrale Innovation des neuen Modells: 8 000 Hz HyperPolling – sowohl im kabelgebundenen als auch im kabellosen Modus. Das ist ein deutlicher Leistungssprung – beim Vorgänger lag die Polling-Rate kabellos bei 250 Hz, kabelgebunden bei 1 000 Hz.
Das 8-fache gegenüber dem kabelgebundenen Vorgänger setzt neue Maßstäbe in Reaktionsgeschwindigkeit und sorgt dafür, dass der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC Eingaben fast gänzlich ohne Verzögerung umsetzt. Und ja, den Unterschied merkt man in der Praxis und zwar deutlich.
Neu sind auch die TMR Thumbsticks (Tunnel Magneto-Resistance). Diese ersetzen die zuvor üblichen Hall-Effect-Sticks. Diese arbeiten nicht nur präziser, sondern fallen auch merklich langlebiger aus. Zudem kommen die Sticks ohne Stick-Drift-Probleme daher, sodass diese auch nach Tausenden Stunden Nutzung ohne Probleme ihren Dienst verrichten.
An bewährten Features wurde festgehalten: HyperTriggers, vier Maus-Paddles an der Rückseite, zwei Claw-M-Bumper und trigger-locks mit festem Klickgefühl. Vor allem in kompetitiven Shootern liefern die festgestellten Trigger einen Mausklick-ähnlichen Auslösepunkt, der gefällt.
Ein Wehrmutstropfen ist allerdings die Kompatibilität. Der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC ist mit einer UVP von rund 200 Euro schon sehr teuer. Im Gegensatz zum normalen V3 Pro ist das neue Modell, der Name verrät es bereits, ausschließlich mit dem PC kompatiblel. Das hat natürlich einen etwas bitteren Beigeschmack, gerade im Hinblick auf den Preis.
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Akkulaufzeit
- magere 20 Stunden Akkulaufzeit
Razer spricht von etwa 20 Stunden Betriebsdauer – vergleichbar mit dem V3 Pro. Diesen Wert können wir in der Praxis, bei einer Polling-Rate von 1.000 Hz, auch wirklich bestätigen. Mit 8.000 Hz reduziert sich die Laufzeit merklich, sodass hier nach gut 13-15 Stunden Schluss ist, bis das Ladekabel angesteckt werden möchte.
Software-Anbindung: Razer Synapse
Über Razer Synapse lässt sich der Controller tiefgreifend konfigurieren. Nutzer können folgende Optionen anpassen:
- Polling-Rate (inkl. Umschaltung auf 8 000 Hz)
- Empfindlichkeit und Response-Curves der Thumbsticks
- D-Pad-Modus (4- oder 8-Wege)
- Belegung von rückseitigen Paddles und M-Bumpern (z. B. Maus- oder PC-spezifische Tasten)
- Erstellung individueller Profile für unterschiedliche Spieleanforderungen
Synapse bietet damit umfassende Steuerungsmöglichkeiten – insbesondere für ambitionierte PC-Spieler ein leistungsfähiges Tool. Wer mag, kann sogar die Totzonen der Analogsticks anpassen und die Reaktionsfähigkeit verändern. Hier lässt sich fast alles einstellen. Top.
Razer Wolverine V3 Pro 8K PC im Praxistest
- hervorragende Gaming-Leistung
- unglaublich hohes Tempo
- Tasten frei belegbar
In der Praxis und am PC brilliert der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC allerdings in sämtlichen Belangen. Besonders im kompetitiven Shootern macht sich die blitzschnelle Polling-Rate, im Vergleich zu anderen kabellosen Gamepads, wirklich bemerkbar. Wenngleich diese natürlich eine gewisse Eingewöhnung voraussetzt, wenn man häufiger kabellos spielt: Dass die Eingaben nun noch schneller erkannt und umgesetzt werden, muss man erst einmal verinnerlichen.
Ist dies aber bewältigt, denn liefert der V3 Pro 8K PC ab und zwar mächtig. Die Präzision sucht ihresgleichen und die Trigger und Bumper hinterlassen einen exzellenten Eindruck. Selbiges gilt für die Aktionstasten, bei denen Razer auf mechanische taktile PBT-Buttons setzt, die dank hybrider Mikroswitches ebenfalls unglaublich schnell und präzise auslösen. Das Klickgeräusch und der Auslöseweg erinnern dabei stark an hochwertige Gaming-Mäuse.
Besonders praktisch sind natürlich die sechs Zusatztasten, die nicht nur mit einem präzisen Feedback begeistern, sondern auch exzellent positioniert sind. Die rückseitigen Paddels lassen sich sowohl oben als auch unten angenehm leicht und clicky auslösen und innerhalb von Synpase frei belegen – auf Wunsch sogar mit Makros. Sehr praktisch, um Kommandos auszuführen, ohne dafür die Finger von den Analogsticks nehmen zu müssen.
Razer Wolverine V3 Pro 8K PC Test: Fazit
Der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC ist ein hervorragender Controller für den PC, der sich natürlich vor allem an Profis oder ambitionierte Spielerinnen und Spieler richtet. Insbesondere die 8.000 Hz Polling-Rate ist natürlich vor allem für Esportler spannend, die von der nahezu nicht mehr messbaren Latenz profitieren.
Ist der Razer Wolverine V3 Pro 8K PC damit das beste Gamepad? Nicht unbedingt. Konkret gibt es zwei objektive und einen subjektiven Grund, die gegen den Kauf sprechen könnten.
Einerseits fällt die Akkulaufzeit eher mau aus. Maximal 20 Stunden sind jetzt wirklich keine Hausnummer. Hinzu kommt der sehr hohe Preis von rund 200 Euro, während es vergleichbar ausgestattete Gamepads schon für etwas mehr als die Hälfte gibt. Hinzu kommt, dass das Teil eben nur mit dem PC kompatibel ist und nicht mit Konsolen, was für den Preis ziemlich bitter schmeckt.
Der subjektive Grund: Mir, und den meisten Menschen mit kleineren Händen, sind die Griffhörner zu kurz. So liegt das Gamepad zwar gut in der Hand, ergonomisch haben aber in meinen Augen die Microsoft-Controller klar die Nase vorn.
Wen das nicht stört oder wer große Hände hat, der bekommt mit dem Razer Wolverine V3 Pro 8K PC einen wirklich leistungsstarken und unglaublich schnellen Controller für den PC mit tollen Analogsticks, vielen Zusatztasten und überzeugenden Buttons.
VORTEILE
- 8K Polling-Rate
- Grandiose TMR Analogstick
- Viele Zusatztasten
- Mecha-taktile Buttons
- Umfangreiche Software
NACHTEILE
- Sehr teuer
- Nur mit PC kompatibel
- Kurze Griffhörner nicht ideal
Fazit
Ein Gamepad fu00fcr die Profis: Unglaublich schnell, viele Zusatztasten, hervorragende Verarbeitung. Der Preis ist aber zu hoch, wu00e4hrend die Akkulaufzeit etwas mager ausfu00e4llt.



