Beatbot AquaSense 2 Ultra im Test: Die neue Messlatte in 2025?

Niklas
Niklas · 21 Minuten Lesezeit

Mit dem AquaSense 2 Ultra bringt der namhafte Poolroboter-Hersteller Beatbot seine neue Produktreihe an den Start. Dabei gliedert sich die neue AquaSense 2-Serie in drei Ausführungen: vom Basis-Exemplar über das Pro- bis hin zum Ultra-Modell. Mit dem Ultra möchte der Hersteller die bisherige Benchmark für Geräte der Spitzenklasse noch einmal deutlich übertreffen. Zu diesem Zweck setzt das Unternehmen bei der Ausstattung verstärkt auf technische Innovationen und künstliche Intelligenz. Das zeigt sich auch in den Auszeichnungen: Neben dem „iF Design Award 2025” erhielt der Poolroboter bereits den „MUSE Design Award Gold Winner” sowie die bekannte Prämierung „Red Dot Winner 2025”.

Der Beatbot AquaSense 2 Ultra setzt dabei auf eine fünfstufige Reinigungstechnik einschließlich smarter Extras wie einer KI-gestützten Routenplanung inklusive vollständiger Kartierung des Beckens. Mithilfe einer Kamera auf der Vorderseite soll der Poolroboter ebenfalls eigenständig sowohl Schmutz als auch Hindernisse erfassen. Hinzu kommt der riesige Akku mit einer Kapazität von 13.400 mAh, der alle bis dato von uns getesteten Poolroboter in den Schatten stellt. Damit ist eine ausreichend lange Reinigung garantiert – je nach Poolgröße sogar mehrfach. Auch der automatische Parkmodus wurde optimiert: Anstatt wie zuvor an der Wand bzw. Boden des Pools zu parken, schwebt der Poolroboter nun direkt nach getaner Arbeit an der Wasseroberfläche. Damit dürften die Zeiten vorbei sein, in denen man den Poolroboter mühsam vom Boden fischen musste.

All das zusammen lässt das Technikherz sicherlich höher schlagen und sollte sich bei der Nutzung des eigenen Pools natürlich auszahlen. Was der Beatbot AquaSense 2 Ultra in der Praxis kann und für wen sich das Ultra-Modell lohnt, klärt unser heutiger Test.

Beatbot Aquasense 2 Ultra Poolroboter, KI Mapping,
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Technische Daten

Typ Poolreinigungsroboter
Modell AquaSense 2 Ultra
Farbe schwarz
Reinigende Flächen Boden, Wand, Wasserlinie, Wasseroberfläche
Max. Poolgröße 320 m²
Wasserbedingung: Chlor Max. 4 PPM
Wasserbedingung: pH-Wert 7,0 – 7,8
Wasserbedingung: Temperatur 6 °C – 35 °C
Wasserbedingung: Salz Max. 5.000 PPM
Wasserbedingung: Wassertiefe 0,5 – 3,0 m
Poolroboter: IP-Schutz  IP68
Ladestation: IP-Schutz IPX4
Anzahl Motoren 11
Anzahl Sensoren 27
Bürsten Doppel-Seitenbürstensystem, 4 extragroße Walzenbürsten
Führungsrad-System 6 Führungsräder + 2 Laufräder
Saugkraft 5.500 GPH
Laufzeit Bis zu 10 Stunden
Akku-Größe 13.400 mAh
Ladedauer Bis zu 4,5 Stunden
Filterkorb: Anzahl Doppelkorb
Filterkorb: Kapazität Großer Korb: 4 L
Dünner Korb: 3,7 L
Filterkorb: Dichte Großer Korb: 150 μm + 250 μm
Dünner Korb: 250 μm
Konnektivität WLAN: 5 GHz / 2,4 GHz
Bluetooth: 2,4 GHz
Abmessungen (H x B x T)  278 x 439 x 454 mm
Gewicht 13,2 kg
Garantie 3 Jahre
Preis
Preis nicht verfügbar *

Lieferumfang

  • Zwei Pakete mit Poolroboter, Anleitung und Zubehör
  • Extra-Zubehör: Seitenbürsten, Schrauben, Schraubenzieher
  • Schutzhülle schützt Staub und Nässe

Der Lieferumfang des Beatbot AquaSense 2 Ultra setzt sich aus zwei Paketen zusammen. Zunächst fällt beim Öffnen des übergeordneten Kartons die Schnellstart-Anleitung ins Auge, die sich über die gesamte Fläche verteilt. Einmal beiseitegelegt, kommt auch schon ein Umschlag zum Vorschein, in dem sich die weiteren Unterlagen, wie etwa die Bedienungsanleitung, befinden. Eine weitere Stufe tiefer kommt der sorgfältig verpackte AquaSense 2 Ultra zum Vorschein.

Das gesamte Zubehör für den Poolroboter ist in einem Karton verpackt, welcher wiederum in kleinere Pakete unterteilt ist. So finden sich darin die Ladestation, ein Satz Klärmittel und ein Haken, mit dem sich der Poolroboter einfacher herausfischen lässt. All dies entspricht dem Lieferumfang des Aquasense 2 Pro, doch hier ist noch nicht Schluss. Das Ultra-Modell wird außerdem mit einem Set bestehend aus vier Seitenbürsten und den dazugehörigen Ersatzschrauben sowie einem Schraubenzieher geliefert. Insbesondere die Abdeckung für den Poolroboter ist sehr praktisch, da sie vor Staub und Wasser schützt. So kommt der Beatbot AquaSense 2 Ultra unbeschadet und sauber über die kalte Jahreszeit.

Optik & Verarbeitung

  • Futuristisches Design mit Metallic-Look und IMR-Beschichtung
  • Umfangreiche Sensorik inkl. KI-Vision, ToF und Ultraschall
  • Hochwertige Verarbeitung mit über 200 bestandenen Qualitätskontrollen

Der Beatbot AquaSense 2 Ultra macht auf den ersten Blick einen klar definierten und modernen Eindruck. Sein Design besticht durch Schlichtheit, weiche Konturen und einen futuristischen Touch, den ihm insbesondere die ausgeprägten Seitenbürsten auf der Vorderseite verleihen. Im Wesentlichen ist das Grundkonzept mit den Raupenbändern und den vier großen Walzenbürsten, zwei auf jeder Seite, gegenüber der Vorgängerserie unverändert geblieben. Was die Farbgebung angeht, so macht diese optisch eine Menge her und grenzt sich tatsächlich deutlich von anderen Poolrobotern in diesem Segment ab. Das liegt vor allem an der überwiegend dunkel gehaltenen Oberfläche, welche sich in der Sonne spiegelt und an den Metallic-Look von Neuwagen erinnert. Tatsächlich hat sich der Hersteller bei der Entwicklung des Poolroboters sogar die Automobilbranche zum Vorbild genommen und ihm mitunter eine IMR-Beschichtung spendiert. Das macht den Ultra noch einmal deutlich beständiger vor Kratzer und UV-Strahlen sowie widerstandsfähiger gegen Abrieb.

Auf der Frontseite fallen sofort die zahlreichen Sensoren ins Auge. So zeigen sich unter der Skimmer-Klappe nicht nur zwei Zusatzlichter, sondern auch der KI-Vision-Sensor. Und noch einmal eine Stufe darunter kommen ein TOF-Sensor und zwei Ultraschall-Sensoren zum Einsatz. Gleiches gilt für die rechte Seite, wo ebenfalls Ultraschall-Sensorik sowie ein Infrarot-basierter ToF-Sensor integriert sind. Mit diesen wird der seitliche Raum vom Poolroboter gescannt, wohingegen die Gerätefront natürlich das direkte Sichtfeld des Beatbot AquaSense 2 Ultra erfasst. Überraschenderweise finden sich sogar auf der Bodenseite noch zwei Ultraschallsensoren, mit denen der Untergrund abgetastet wird. Ein Detail, das der Beatbot AquaSense (unser Test) bislang vermisste, dürften auch die sechs seitlichen Führungsräder des Ultra-Modells sein. Ihre Aufgabe ist nicht nur, das Gehäuse vor Abnutzung zu schützen, sondern sie spielen auch bei der Wandführung bzw. Hindernisvermeidung eine entscheidende Rolle. Mit an Bord sind nicht zuletzt auch Lautsprecher, über welche der Poolroboter Ansagen tätigt.

Wie schon bei der Vorgängerserie gab es auch dieses Mal keinen Grund zur Sorge bezüglich der Verarbeitung. Das wird angesichts der hohen Qualitätsansprüche des Herstellers deutlich. So durchlief der Beatbot AquaSense 2 Ultra bereits über 15 Zertifizierungen und mehr als 200 Qualitätskontrollen. In der Folge präsentiert sich unser Poolroboter nach dem strengen Prüfungsverfahren absolut mängelfrei. Egal, wo man hinfasst: Alles sitzt fest an seinem Platz, und nichts knarzt oder drückt unangenehm. Geschmeidig wirkt etwa auch der Druckschalter zum Öffnen des Deckels des Filterkorbs. Die Abdeckung des Klärmittel-Fachs ist dagegen vergleichsweise schwergängig. Etwas Fingerspitzengefühl ist beim Installieren der Seitenbürsten gefragt, dazu an späterer Stelle mehr. Fest steht: Gemeckert wird allenfalls auf sehr hohem Niveau, denn der Poolroboter leistet sich keine groben Schnitzer.

Ausstattung

  • 11 Motoren, 27 Sensoren, 5.500 GPH Saugleistung
  • Eigenes Fach für umweltfreundliches Klärmittel + Dosierung per App steuerbar
  • Doppelkorb-Filtersystem mit Antiblockierschutz

Vereint werden beim Beatbot AquaSense 2 Ultra elf Motoren und ganze 27 Sensoren, die über den Poolroboter verteilt sind. Damit sorgt er für eine Saugleistung von rund 5.500 GPH, die identisch bleibt zum ersten AquaSense. Alle diese Komponenten haben natürlich auch ihr Tribut, was sich beim Poolroboter gerade beim Gewicht niederschlägt. Stolze 13,2 kg bringt der Beatbot AquaSense 2 Ultra nämlich auf die Waage – das macht ihn definitiv zu keinem Leichtgewicht mehr. Was die Aufladung betrifft, so erfolgt diese wie üblich drahtlos – dafür sind zwei Ladekontakte auf der Unterseite zuständig. Deren Gegenstück sitzt am Ladedock, welches ab Werk zunächst zusammengebaut werden muss. Wie bereits erwähnt, gilt dieselbe Vorgehensweise für die Seitenbürsten. Einmal in die kreisförmige Halterung eingespannt, muss man sie ringsherum eindrehen. Anschließend wird das Ende der Seitenbürste erneut auf den Sicherungsstift gesetzt.

Als Neuerung, bereits aus dem Beatbot iSkim Ultra (unser Test) und AquaSense Pro der ersten Generation bekannt, ist ein eigenes Fach für Klärmittel hinzugekommen. Dank der Herstellung aus recycelten Krabbenschalen gilt dieses Klärmittel als hautschonend und somit frei von bedenklichen Chemikalien. Nichtsdestotrotz lassen sich damit Schmutz, Öle oder Rückstände schneller und einfacher beseitigen als mit handelsüblichem Klärmittel. Das zugehörige Fach befindet sich auf der Rückseite des Poolroboters, während der Klärmitteleinsatz bequem per Beatbot-App steuerbar ist oder alternativ durch das drei Sekunden lange Gedrückt Halten der Modus-Taste.

Was die grundlegende Steuerung betrifft, so befinden sich alle Bedienelemente auf der Oberseite des Poolroboters. Von hier aus lassen sich die Modi „Boden”, „Standard”, „Pro” und „Benutzerdefiniert” einzeln auswählen. Im Wesentlichen unterteilen sich diese in verschiedene Abläufe, die von der Bodenreinigung über die Reinigung von Wänden und der Wasserlinie bis hin zur Oberfläche reichen. Besonders praktisch: Der benutzerdefinierte Modus kann spezifisch per App angepasst werden und wird anschließend über diesen Taster synchronisiert.

Der Filterkorb befindet sich unter der dunklen Abdeckung auf der Kopfseite und fasst rund 0,3 Liter mehr als das Pro-Modell. Zum Öffnen des Filterkorb-Deckels befindet sich auf Höhe des Tragegriffs ein Druckschalter. Mit diesem wird der Deckel entriegelt, wodurch er sich anheben lässt. Jetzt kommt der Doppelkorb zum Vorschein, schließlich handelt es sich um einen zweifachen Filter mit unterschiedlicher Feinheit. Während der 4 Liter große Filterkorb mit einer Filterdichte von 150 µm + 250 µm arbeitet, verfügt der 3,7 Liter dünnere Korb über ebenfalls 250 µm Filterdichte. Ein eigenes Antiblockiersystem verhindert zudem das lästige Problem verstopfter Filter. Weiterhin sorgt die Nutzung des Doppelkorbs sowohl für eine verbesserte Effizienz als auch für eine noch feinere Filtrierung. Gerade Sandkörner und sonstige winzige Partikel werden so besonders gründlich erfasst. Ähnlich funktioniert es bereits beim AIPER Scuba X1 (unser Test).

App-Umfang

  • Hersteller-App bietet Steuerung, Live-Tracking und diverse Reinigungsfunktionen
  • Weitere Optionen wie KI-Schnellmodus, Parken und Temperaturanzeige
  • Gute Bedienoberfläche mit modernen Design

Für die Nutzung weiterer Komfortfunktionen kommt die eigene App „Beatbot” zum Zuge, die für iOS und Android erhältlich ist. Nach der Registrierung lässt sich der Poolroboter entweder per QR-Code auf dem Deckel oder alternativ per WLAN dem Account hinzufügen. Neuerdings verfügt die AquaSense-2-Serie nebenbei bemerkt über das 5-GHz-Netz, das bei smarten Geräten tatsächlich ein Novum ist. In dieser Hinsicht hat Beatbot noch einmal nachgelegt, schließlich bot die erste AquaSense-Generation lediglich 2,4 GHz.

Sobald der Beatbot AquaSense 2 Ultra erst einmal gekoppelt ist, folgt nach einer kurzen Einführung das Start-Dashboard. Hierüber lassen sich die verschiedenen Reinigungsmodi steuern oder auch ein individueller Modus nach den eigenen Bedürfnissen gestalten. Ein Abstecher in die Labor-Funktionen ist ebenfalls empfehlenswert. Hier sollten die Haken bei „Zusatzlicht” und „Visuelle KI-Erkennung” gesetzt werden. Trotz des Beta-Status dieser Funktionen wird ein sogenannter KI-Schnellmodus freigeschaltet. Daraufhin fährt der Poolroboter statt des gesamten Beckens nur die schmutzigen Flächen ab, die dank Kamera und KI erfasst und markiert wurden. Somit ist der Pool schneller bereit für den Badespaß. Und durch das eingebaute Thermostat zeigt der Beatbot AquaSense 2 Ultra die aktuelle Wassertemperatur an, sobald er sich auf dem Wasser befindet.

Zum weiteren Funktionsumfang zählt die Fernsteuerung des Beatbot AquaSense 2 Ultra im Skimmer-Modus, sprich auf dem Wasser. Zwischendurch kann das mal ganz cool sein, erst recht durch einen eigenen Turbotaster. Ein Tipp auf die Schaltfläche „Parken” genügt und der Poolroboter positioniert sich automatisch an der Oberfläche des Pools, um abgeholt zu werden. Zusätzlich erhält man über die App auch Einblicke in die bisherigen Reinigungsvorgänge, Live-Tracking und wird per Push-Benachrichtigung informiert, wenn die Säuberung zu Ende ist. Zu den Einschränkungen zählt jedoch, dass die Funkverbindung unter Wasser zusammenbricht und dadurch manche Funktionen nicht in Echtzeit zur Anwendung kommen. Unabhängig davon präsentiert sich die App in ihrer Gesamtheit mit einer übersichtlichen Benutzeroberfläche sowie vielen Funktionen, die es zunächst zu erkunden gilt. Mit Ausnahme der nach wie vor etwas ungenauen Übersetzungen lässt sich daran praktisch nichts beanstanden.

Praxistest

  • Reinigt Boden und Wände gründlich und effizient
  • Schwächen bei der Wasseroberfläche, teils Orientierungsschwierigkeiten
  • Klärmittel dosierbar, KI-Schnellmodus spart Reinigungszeit

Die Testumgebung

Für unseren Test dient ein Rundbecken mit Stahlwand. Bei einer Höhe von 120 cm und einem Durchmesser von 460 cm fasst der Pool ca. 19.000 Liter. Im Rahmen unseres Tests wollen wir untersuchen, ob der Beatbot AquaSense 2 Ultra in der Lage ist, sämtlichen Schmutz aus dem Pool zu beseitigen.

Inbetriebnahme

Aufgeladen wird der Beatbot AquaSense 2 Ultra immer mithilfe des Ladedocks. Man setzt den Poolroboter einfach schräg darauf und der Ladeprozess startet automatisch, erkennbar an der stetig aufatmenden LED-Leiste bei den Bedientasten. Der Akkuzustand wird je nach Farbe optisch deutlich gemacht. Grün bedeutet, dass der Akku ausreichend geladen ist, Gelb signalisiert einen schwachen Akku. Leuchtet das Licht hingegen orange, ist der Akku nahezu leer. In diesem Fall sollte der Poolroboter für eine Vollladung rund 4,5 Stunden lang geladen werden.

Mit vollem Akku geht es nun an den Pool. Zunächst wählt man den gewünschten Steuerungsmodus aus. Anschließend sollte man etwa fünf Sekunden auf einer ebenen Fläche zur Kalibrierung warten, bevor der Reinigungsvorgang beginnt. Bei Bedarf kann der Klärmittelsatz auch direkt verwendet bzw. dosiert werden. Das umständliche Rein- und Rausnehmen erübrigt sich somit und das Mittel kann drin bleiben, bis es vollständig aufgebraucht ist.

Säuberung des Bodens

Im Folgenden gehen wir näher auf die verschiedenen Reinigungsvorgänge des Beatbot AquaSense 2 Ultra ein. Das Kapitel ist in die Bereiche Boden, Wand bis Wasserlinie und Wasseroberfläche unterteilt. Der Poolroboter ist mittlerweile aufgeladen, sodass es nun heißt: Abfahrt – oder für den Poolroboter: Ab ins kühle Nass!

Wie zu erwarten war, erreicht der Beatbot AquaSense 2 Ultra hier die volle Punktzahl. Zu Beginn vollführt der Roboter eine 360-Grad-Drehung und scannt die Bodenfläche mit seinen Kamera- und Sensor-Einheiten. Daraufhin geht es zur Reinigung über, wobei der Poolroboter gemächlich seine Bahnen im Becken zieht. Besonders die langsame Fortbewegung sorgt dafür, dass feiner Schmutz gar nicht erst hochgewirbelt wird, sondern direkt von den starken Walzenbürsten abtransportiert werden kann. Auch die Steigungen an den Rändern des Pools, die durch aufgeschütteten Sand bedingt sind, konnten angefahren und als kreisförmige Strecke vollständig bewältigt werden. Insofern lässt sich sagen: Trotz der einfachen Poolform funktioniert die Bodennavigation ausgezeichnet. Wie gewohnt befolgt der AquaSense 2 Ultra dabei stets seine festgelegten Bewegungsmuster und dosiert das Klärmittel beim Säubern – allerdings nur, wenn es zuvor manuell aktiviert wurde.

Das Ergebnis: Am Ende des Tages bzw. grundsätzlich auch schon binnen rund 45 Minuten war der Pool gründlich gereinigt und vollkommen frei von Rückständen wie Ungeziefer, Sand, Blättern oder kleinen Ästen. Erwähnenswert ist außerdem der KI-Schnellmodus, der trotz seines Beta-Status eine gute Figur abliefert. Dadurch lässt sich der komplette Reinigungsvorgang effektiv verkürzen. Da nur der tatsächlich verschmutzte Bereich angefahren wird, bleibt der Großteil des Poolbodens nämlich verschont. Besonders praktisch also für alle, die schnell ins kühle Nass wollen, aber nicht auf einen gereinigten Pool verzichten möchten.

Säuberung der Wand

Nun folgt die Wandreinigung – eine Kategorie, in der der AquaSense der ersten Generation bereits gut abgeschnitten hat. Dabei setzt der Beatbot AquaSense 2 Ultra auf das sogenannte N-Muster: Nach einem schrägen Aufstieg folgt ein gerader Abstieg und anschließend geht es mit etwas seitlichem Versatz wiederum nach oben.

Dabei gibt sich der Poolroboter ordentlich Mühe und liefert ein beachtliches Ergebnis. Er reinigt nicht nur die Wandfläche lückenlos, sondern meistert auch die Poolleiter, die anderen Robotern schon Kopfzerbrechen bereitete, souverän. Selbst die aufgeschütteten Sandecken stellen für den Poolroboter kein Hürdenlauf dar, wodurch er sich bislang stets sicher hochhangeln konnte. Zu verdanken ist dies dem deutlich ausgereifteren Technikpaket, weswegen uns jede andere Reaktion überrascht hätte. Cool: Im Gegensatz zu herkömmlichen Poolrobotern, die lediglich einmal die Wasserlinie schrubben, bewegt sich der AquaSense 2 Ultra zunächst zur Oberfläche, dann zurück ins Wasser und schließlich ein zweites Mal nach oben. Das sorgt dafür, dass selbst hartnäckiger Schmutz spätestens beim zweiten Anlauf beseitigt wird.

Zwischenfazit: Bis zur Wasserlinie überzeugt der Beatbot AquaSense 2 Ultra mit seiner umfangreichen Ausstattung und gewährleistet so eine lückenlose Reinigung. Bis zu diesem Zeitpunkt trat also kein Vorfall wie ein Hängenbleiben an der Poolleiter, Umkippen oder Schwierigkeiten beim Erklimmen der Wand auf. Ein prüfender Blick auf die Wasserlinie der runden Beckenwand zeigt, dass sich das dort festgesetzte Ungeziefer vollständig entfernen ließ.

Säuberung der Wasseroberfläche

Nun verwandelt sich der Beatbot AquaSense 2 Ultra in eine schwebende Reinigungseinheit. In diesem Modus wird der Poolroboter zum Laufzeit-Wunder und schafft im Dauerbetrieb bis zu zehn Stunden. Normalerweise hält der Akku abhängig vom Reinigungsgebiet und -intensität bis zu 5 Stunden, egal ob nur der Boden oder auch die Wände zu reinigen sind. Das liegt auch daran, dass die umfangreiche Sensorik überwiegend unter Wasser zum Einsatz kommt und nun vorwiegend im sparsamen Betrieb läuft. Ein vollflächiges Solarpanel, wie es beim Beatbot iSkim Ultra zu finden ist, sucht man hier übrigens vergeblich. Für die Kanten- bzw. Eckenreinigung kommen aber auch hier die rotierenden Seitenbürsten zur Anwendung. Zugleich klappt die Skimmer-Klappe aus, wodurch der Schmutz ins Innere des Beatbot AquaSense 2 Ultra gelangt und im Filterkorb hängen bleibt.

Positiv zu bewerten gilt die Reinigungsleistung im mittleren Poolbereich. An dieser Stelle sorgt das Reinigungsmuster für eine gründliche Beseitigung von Schmutz, einschließlich neu hinzugekommener Verunreinigungen, zum Beispiel in Form von anfliegenden Insekten. Gute Ergebnisse liefern auch die Seitenbürsten. Dank ihrer parallelen Drehbewegung in Richtung der Gehäuseinnenseite sorgen diese dafür, dass einige Teilchen quasi „inhaliert” werden.

Allerdings zeigte sich bei unserem Rundpool mit glatter, blauer Folie ein Manko: Offenbar erkannte der Poolroboter die Wände hin und wieder nicht richtig, fuhr dagegen und gab Schub, bis nach einigen Sekunden eine Kursänderung erfolgte. Unklar ist, ob dies an der (spiegelnden?) blauen Poolfolie, der kompakten Beckenform oder generell der begrenzten Größe liegt. In Pools mit Fliesenstruktur dürfte dieses Verhalten vermutlich weniger bzw. idealerweise gar nicht auftreten. Kurios: Ein solches Verhalten haben wir beim Beatbot iSkim Ultra sonst nicht beobachtet. Als Folge des Ganzen blieb demnach etwas Verschmutzung an den Randbereichen des Pools zurück.

Das kam überraschend: Obwohl Boden und Wände gründlich gereinigt wurden, sieht die Reinigung der Wasseroberfläche eher bescheiden aus. Die Schmutzausbeute war im Großen und Ganzen gelungen, wenngleich nicht alle Schmutzpartikel erwischt wurden. Auch die zwischenzeitlichen Schübe gegen die Poolwand wirkten etwas befremdlich. Hier hat der Hersteller also noch etwas Nachholbedarf und sollte gegebenenfalls ein Firmware-Update zur Optimierung der Oberflächenreinigung bereitstellen. Die dafür notwendige Technik unter der Haube ist nämlich allemal vorhanden. In puncto Parken an der Wasseroberfläche und automatisches Wasserlassen beim Herausholen überzeugt das Gerät hingegen nämlich wieder auf ganzer Linie.

Reinigung

  • in wenigen Schritten erledigt – einfache Pflege wie beim Vorgänger
  • Selbstentleerung nach Entnahme sorgt für leichteren Transport
  • Großer Filterkorb reicht für mehrere Reinigungstouren

Der Reinigungsprozess des Beatbot AquaSense 2 Ultra gleicht dem seines Vorgängermodells und ist damit unverändert geblieben. Die anschließende Pflege war auch da äußerst unkompliziert und im Nu erledigt – das lässt sich hier ebenfalls bestätigen. Dank des großen Filterkorbs dürfte der Beatbot AquaSense 2 Ultra ohnehin mehrere Reinigungstouren bewältigen, ehe die vier Liter Fassungsvermögen annähernd ausgeschöpft wären.

Die folgende Situation kann beim ersten Mal jedoch durchaus irritierend sein: Auch nachdem man den Poolroboter aus dem Wasser gehoben hat, bleibt der Motor zunächst aktiv. Dieser Vorgang ist hörbar und dient der automatischen Selbstentleerung. Dabei lässt der Poolroboter kontrolliert Restwasser ab, wodurch er leichter wird und sich besser transportieren lässt. Am cleversten ist es also, ihn erst einmal am Poolrand stehen zu lassen, damit kein Restwasser in die eigenen vier Wände gelangt.

Der erste Schritt der Reinigung besteht darin, den Gehäusedeckel mithilfe des Druckschalters zu öffnen. Anschließend kann der Doppelkorb mit dem blauen Griff einfach entnommen und mit dem Gartenschlauch ausgespült werden. Dabei sind die feinen Partikel manchmal etwas hartnäckiger, also am besten einmal von innen und einmal von außen saubermachen. Zuletzt wird der Filterkorb wieder in den Beatbot AquaSense 2 Ultra eingesetzt, sein Griff eingeklappt und der Gehäusedeckel geschlossen.

Beatbot AquaSense 2 Ultra Test: Fazit

Tatsächlich lässt sich der Beatbot AquaSense 2 Ultra nur schwer zusammenfassen. Entsprechend ausführlicher fällt das Fazit aus, das sich auch mit der individuellen Kaufentscheidung beschäftigt.

Endlich alles in einem Gerät!

Der Beatbot AquaSense 2 Ultra hinterlässt im Test einen durchweg positiven Eindruck. Technisch wurde der Poolroboter auf ein neues Level katapultiert, ohne dass bewährte Details auf der Strecke geblieben sind. All dieser Fortschritt mündet in einer starken Reinigungsleistung, wie wir sie bisher noch nicht kennengelernt haben.

Vorteilhaft ist insbesondere, dass der Poolroboter sowohl für die Boden- als auch für die Wandreinigung ausgelegt ist und darüber hinaus wie ein Skimmer durchs Becken schwebt. Im Kern handelt es sich also um eine Kombination aus dem Beatbot iSkim Ultra und dem AquaSense der ursprünglichen Generation – selbstverständlich mit einigen besonderen Extras. Vorbei sind die Zeiten, in denen man dafür einen eigenen Roboter brauchte oder gar selbst Hand anlegen musste. Doch damit nicht genug: Beatbot hat sich bei diesem Modell jede Menge weiterer Details ausgedacht, welche die Poolpflege gegenüber vergleichbaren Poolrobotern ein ganzes Stück bequemer machen. Seien es die Statusansagen via integriertem Lautsprecher, der KI-Schnellmodus für spontanen Poolspaß ohne Wartezeit oder auch die automatische Restwasserentleerung.

Andererseits gibt es auch Aspekte, die ausbaufähig sind. Beispielsweise wirkt das fummelige Einspannen der Seitenbürsten in Anbetracht des Preises recht fehl am Platz. Zum Vergleich: Beim Beatbot iSkim Ultra sind die Seitenbürsten ab Werk montiert, wodurch dieser Schritt entfällt. Ebenso scheint der Skimmer-Modus des Poolroboters teilweise noch etwas gewöhnungsbedürftig zu agieren, insbesondere im Hinblick auf den Rundpool. Schon die Tatsache, mit hoher Geschwindigkeit direkt auf die Wand zuzusteuern bzw. kurzzeitig gegen sie zu preschen, um dann den Kurs zu korrigieren, steht folglich im Widerspruch. Zumindest sollte Beatbot dieser Thematik nachgehen und in naher Zukunft ein Firmware-Update bereitstellen, das Abhilfe schafft.

Ein Luxus, der sich nicht für alle rechnet?

Gegen den Beatbot AquaSense 2 Ultra spricht vor allem sein Preis. Mit gegenwärtig über 3.000 € ist der Poolroboter nämlich alles andere als ein Schnäppchen und für die meisten Poolbesitzer finanziell kaum erschwinglich. Letztendlich muss eine solche Kaufentscheidung immer auch im Verhältnis zum Nutzen stehen: Bei einem Aufstellpool für einige Hundert Euro lohnt sich die Investition natürlich ohnehin nicht. Vielmehr richtet sich der AquaSense 2 Ultra an Besitzer größerer, stationärer Pools, beispielsweise GFK-Fertigpools oder Modelle mit Stahl- bzw. Edelstahlwand. Das wären dann auch schon die anfänglichen Investitionskosten, wobei allein der Pool mindestens 20.000 € ausmacht.

Abschließende Worte

Der Beatbot AquaSense 2 Ultra zeigt, was der technische Fortschritt im Bereich der Poolreinigung bereits heute ermöglicht. Zu Recht ist er unserer Meinung nach die neue Referenz im Premium-Segment, obwohl er aufgrund seines Preises sicherlich nicht alle Pool-Inhaber gleichermaßen adressieren wird. Wer sich für den Kauf entscheidet, wird mit dem Poolroboter aller Voraussicht nach glücklich werden – vorausgesetzt, der Pool fällt nicht zu klein aus. Und dank des mitgelieferten Staubbeutels übersteht der Poolroboter die frostige Jahreszeit bedenkenlos.

VORTEILE

  • Herausragendes Reinigungsergebnis
  • Doppelkorb zum Filtern feinster Partikel
  • Starke App-Anbindung & Funktionen
  • Sehr hohe Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • Skimmer-Modus mit Schwächen
  • Umständliche Montage der Seitenbürsten
  • Sehr hohes Gewicht

Detailbewertung

Design & Verarbeitung 100
Bedienkomfort 100
Reinigungsleistung: Boden 100
Reinigungsleistung: Wand 100
Reinigungsleistung: Wasseroberflu00e4che 70
Ausstattung 100
Preis-Leistungs-Verhu00e4ltnis 80

Fazit

Der Beatbot AquaSense 2 Ultra setzt neue Mau00dfstu00e4be u2013 sowohl bei der Poolreinigung als auch in puncto Komfort. Aufgrund seines Preises spricht er jedoch vor allem anspruchsvolle Poolbesitzer mit gru00f6u00dferen Pools an. Im Zusammenspiel mit der fortschrittlichen Technik unter der Haube sorgen die cleveren Extras garantiert fu00fcr den einen oder anderen Wow-Effekt.

93