DJI Power 2000 Test: 3000 Watt Leistung im Praxis-Check

Simon Lüthje
Simon Lüthje · 14 Minuten Lesezeit
DJI Power 2000 und Zubehör verpackt

Powerstations sind längst nicht mehr nur beim Camping im Einsatz. Sie werden zunehmend zu einer echten Alternative für Notstrom und mobile Energieversorgung. Die DJI Power 2000 bringt dabei nicht nur rohe Leistung, sondern auch smarte Features und durchdachte Modularität. Nach unserem Test zeigt sich, dass DJI aus den Erfahrungen mit der Power 1000 gelernt hat und mit der Power 2000 ein System geschaffen hat, das neue Maßstäbe setzt. Gleichzeitig wird deutlich, warum diese Powerstation nichts für Gelegenheitsnutzer ist.

Kategorie Spezifikation
Kapazität 2.048 Wh (LFP, LiFePO4)
Ausgangsleistung 3.000 W kontinuierlich
Ladezyklen ≥ 4 000 Zyklen bis 80 % Kapazität (laut Herstellerangabe)
Ladezeit 0–100 % in ca. 75 Minuten, 0–80 % in ca. 45 Minuten (laut Herstellerangabe)
Gewicht ca. 22 kg
Abmessungen 448 × 225 × 324 mm
AC-Anschlüsse 4× Schuko
USB-Ports 4× USB-C (2× 140 W, 2× 65 W), 4× USB-A
UPS-Funktion Umschaltzeit ca. 0,01 s (10 ms)
Erweiterung bis zu 10 Erweiterungsbatterien möglich (max. 22,5 kWh gesamt)

Ersteindruck der DJI Power 2000

Die DJI Power 2000 kommt in einem schlichten Karton. Kein Hochglanz-Unboxing und keine Show, sondern ordentlich verpackt und logisch sortiert. Alles sitzt fest.

Beim Auspacken fällt sofort das Gewicht auf. 22 Kilo stehen auf der Waage und optisch wirkt sie wie die große Schwester der Power 1000 Plus. Die Grundfläche ist identisch, nur die Höhe legt deutlich zu. So verdoppelt DJI die Kapazität, ohne mehr Stellfläche zu brauchen. In engen Vans oder kleinen Abstellnischen ist das ein echter Vorteil.

Beim Handling zeigt sich ein gemischtes Bild. Die seitlichen Griffe sind stabil und gut platziert, trotzdem merkt man jedes Kilo. Wer sie öfter bewegt, sollte zumindest mit zwei Händen und ruhigem Stand arbeiten.

DJI Power 2000 Powerstation mit Zubehör, Solarmodul, Adapter und Transportwagen im Garten
DJI Power 2000 mit komplettem Zubehör – inklusive Solarmodul, Adapter und praktischer Sackkarre.

Design und Verarbeitung: Pragmatisch statt spektakulär

Optisch bleibt die Power 2000 der typischen DJI-Linie treu. Anthrazitgrau, klare Kanten, funktional und unaufgeregt. Spektakulär ist das nicht, aber es muss auch gar nicht sein. Am Ende zählt die Alltagstauglichkeit und genau da zeigt sich die Erfahrung von DJI.

Das Display ist deutlich größer als beim Vorgänger und bietet mehr Informationen. Ladestand, Ein- und Ausgangsleistung oder geschätzte Laufzeit sind sofort erkennbar, ohne dass man lange suchen muss. Auch die Bedienelemente sind logisch angeordnet und lassen sich einfach nutzen.

Bei der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Alles wirkt stabil, passgenau und durchdacht, grobe Schwächen konnten wir keine finden.

Spannend wird es bei den Anschlüssen. Auf der Frontseite sitzen vier vollwertige Schuko-Steckdosen, vier USB-C-Ports mit bis zu 140 W Leistung, vier USB-A-Ports für klassische Geräte, zwei modulare SDC-Ports sowie der Ladeeingang. Damit ist die Power 2000 auf den ersten Blick üppig ausgestattet, und wir gehen später noch genauer darauf ein, wie vielseitig diese Kombination tatsächlich ist.

Frontansicht der DJI Power 2000 mit Schuko-Steckdosen, Display, USB-Ports und Ladeanschluss
Gut ausgestattet: Vier Schuko-Steckdosen, USB-Ports und ein großes Display machen die DJI Power 2000 vielseitig nutzbar.

Die SDC-Philosophie: Modularität als Stärke und Schwäche

DJI setzt bei der Power 2000 auf ein modulares System mit den proprietären SDC-Ports (Smart DC). Diese beiden Anschlüsse an der Front sind der Schlüssel zur Vielseitigkeit, zugleich aber auch der Knackpunkt des Ganzen.

Nahaufnahme des DJI Power 2000 SDC-Anschlusses mit eingestecktem Modulstecker
Die proprietären SDC-Ports machen die DJI Power 2000 modular erweiterbar – zugleich eine ihrer Stärken und Schwächen.

Das Konzept ist klar: Wer mehr Funktionen braucht, erweitert die Power 2000 mit passenden Modulen. Dazu gehören etwa das MPPT-Solarmodul, ein Kfz-Ladegerät oder klassische 12-V-Steckdosen. Wer auf diese Extras verzichten kann, spart sich die Kosten. Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass ohne Zusatzmodule nur die AC- und USB-Ausgänge genutzt werden können.

DJI Power 2000 MPPT-Solarmodul mit Zubehörteilen und Anleitung auf einer Decke
Das MPPT-Solarmodul erweitert die DJI Power 2000 um effizientes Laden mit Solarpanels.

Im Test haben wir das MPPT-Solarmodul ausprobiert. Die Handhabung ist unkompliziert, es wird einfach in einen der SDC-Ports gesteckt und sofort erkannt. Mit einem 200-Watt-Panel erreichten wir bei guten Bedingungen die angegebenen Ladeleistungen. Als Wolken aufzogen, fiel die Leistung wie erwartet ab, das System lief aber stabil und ohne Aussetzer.

DJI Power 2000 Powerstation im Einsatz mit angeschlossenem Solarpanel auf einer Wiese
Im Test liefert das 200-Watt-Solarpanel stabile Ladeleistung für die DJI Power 2000 – selbst bei wechselnder Bewölkung.

Für den Transport ist die optionale Sackkarre fast unverzichtbar. Die Power 2000 wird darauf geschoben und mit einem Gurt fixiert. So wird der Transport vom Kraftakt zur entspannten Aufgabe. Ohne diese Hilfe ist das Gewicht schnell eine Herausforderung, mit Sackkarre dagegen bleibt alles handlich.

Ladezeiten: Rekordverdächtig schnell

Hier zeigt die Power 2000, was drin steckt. Von 0 auf 80 Prozent geht es in rund 45 Minuten, voll ist sie je nach Bedingungen in etwa 75 bis 90 Minuten. Im normalen Lademodus zieht die Station rund 1.200 Watt aus der Steckdose und lädt schon sehr flott. Wer es noch schneller braucht, schaltet in der DJI Home App oder am Gerät selbst den „Super-Recharge-Modus“ ein. Dann steigt die Eingangsleistung auf knapp 1.800 Watt und die Power 2000 ist selbst von komplett leer in deutlich unter zwei Stunden wieder einsatzbereit. Das ist ideal, wenn man nur kurz Zeit zum Laden hat, etwa zwischen zwei Erledigungen, während man packt oder bevor es losgeht.

Nahaufnahme des Ladeanschlusses der DJI Power 2000 mit geöffneter Abdeckung
Über den Ladeanschluss zieht die DJI Power 2000 bis zu 1.800 Watt – so ist sie im Super-Recharge-Modus in unter zwei Stunden vollgeladen.

Die Geschwindigkeit hat ihren Preis. Beim Schnellladen wird das Gehäuse spürbar warm und die Lüfter sind hörbar, je nach Umgebung mal mehr, mal weniger. Für spontane Nachladungen ist der Turbo perfekt, im Alltag empfehlen wir den Standardmodus. So bleiben die LiFePO₄-Zellen geschont, die Lautstärke angenehmer und die Gesamtnutzungsdauer auf einem guten Niveau.

Praxis-Test: Vom Toaster bist zum Haartrockner

Im Alltag zeigt die Power 2000 schnell, was geht. Ein Toaster ist kein Thema, auch wenn er kurz über 1.000 Watt zieht. Beim Wasserkocher steigt die Last weiter, bleibt aber stabil. Spannend wird es beim Haartrockner, der je nach Stufe bis an die Leistungsgrenze kratzt. Hier dreht die Kühlung hörbar auf, die Ausgabe bleibt dennoch konstant. Für kurze Einsätze ist das perfekt, für längere Sessions oder mehrere starke Verbraucher gleichzeitig empfiehlt es sich, nacheinander zu arbeiten. Heizgeräte wie Elektroheizer, große Infrarotstrahler oder kräftige Kochplatten sind typische Kandidaten, die man besser einzeln betreibt.

DJI Power 2000 im Test mit Toaster, Haartrockner und Smartphone, Display zeigt 2754 Watt Last
Im Praxistest versorgt die DJI Power 2000 gleichzeitig Toaster, Haartrockner und ein Smartphone – das Display zeigt dabei eine Last von 2754 Watt.

Unterwegs macht sie ebenso Laune. Kühlbox über AC, Kamera-Akkus und Drohnen-Controller parallel laden, dazu Powerbanks an USB-C mit 65 oder 140 Watt. Auf dem Festival versorgt sie Zeltbeleuchtung, Lautsprecher und Notebook locker gleichzeitig, ohne dass man ständig die Anzeige checken muss. Abends auf dem Balkon oder im Garten läuft das genauso entspannt. Kurz gesagt: Für typische Haushalts- und Freizeitgeräte ist reichlich Reserve da, nur bei sehr leistungshungrigen Geräten oder wenn vieles auf einmal laufen soll, hilft ein bisschen Planung.

Die 3000-Watt-Frage: Marketing oder Realität?

Für Deutschland ist klar, was aus der Steckdose kommt: Die Power 2000 liefert an ihren AC-Dosen ganz normal 230 Volt mit Schuko. Damit verhalten sich Geräte so, wie man es von zuhause kennt. Keine Adaptertricks, keine Spannungsakrobatik.

Die beworbenen 3000 Watt Dauerleistung sind mehr als ein hübscher Wert. In unseren Messungen hielt die Station über längere Zeit etwa 2800 bis 2900 Watt stabil. Sobald wir dauerhaft darüber lagen, lief sie noch kurz weiter, kündigte das Limit an und regelte kontrolliert herunter, bevor sie abschaltete.

Diese Reserve ist im Alltag Gold wert. Viele Geräte ziehen beim Einschalten deutlich mehr als in der Nennleistung steht. Solche kurzen Spitzen fängt die Power 2000 zuverlässig ab, ohne sofort auszusteigen. Für typische 230-Volt-Verbraucher bedeutet das: solide Leistung mit spürbar Luft nach oben.

DJI Home App: Smartes Energiemanagement

Die DJI Home App ist bei der Power 2000 nicht bloß eine nette Ergänzung, sondern das eigentliche Kontrollzentrum. Die Verbindung läuft direkt über integriertes Bluetooth, ein extra Dongle wie bei der Power 1000 ist nicht mehr nötig. In der App sieht man den aktuellen Status in Echtzeit und kann wichtige Parameter anpassen. Dazu gehören:

  • Ladegrenzwerte festlegen, etwa wenn die Power 2000 als USV genutzt wird
  • automatische Abschaltzeiten programmieren, um Energie zu sparen
  • Firmware-Updates einspielen, damit das System immer auf dem neuesten Stand bleibt

Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, die Station aus der Nähe zu überwachen. Wer die Power 2000 als Notstromlösung einsetzt, kann so bequem den Status checken oder Einstellungen ändern, ohne direkt neben dem Gerät zu stehen. Die Reichweite bleibt allerdings bei der Nutzung mit Bluetooth beschränkt.

Effizienz, Verbrauch und Geräuschentwicklung: Die Wahrheit hinter den Zahlen

Entscheidend ist, was am Ende wirklich nutzbar ist. Über AC kommen von den nominellen 2048 Wh rund 1820 Wh heraus, also etwa 90 % Effizienz – ein sehr guter Wert. An den DC-Ausgängen liegt die Effizienz bei ungefähr 75 %, bedingt durch die Wandlung auf 12 Volt. Wer viele 12-V-Verbraucher plant, sollte das in der Kapazitätsrechnung einkalkulieren. Der Standby-Verbrauch liegt bei etwa 16,4 W; nach einer Woche ohne Nutzung fehlen ungefähr 15 % Ladung. Das ist nicht dramatisch, aber spürbar und ein Grund, die Station bei längeren Pausen auszuschalten.

Bei der Lautstärke bleibt die Power 2000 im Alltag unauffällig. Bei kleinen Lasten arbeitet sie nahezu lautlos, ein leichtes Surren hört man nur in sehr ruhigen Umgebungen. Ab etwa 2000 W schalten die Lüfter deutlich hörbar zu, das Rauschen bleibt jedoch gut erträglich. Gegenüber benzinbetriebenen Generatoren ist das immer noch „flüsterleise“ und damit auch für Wohnraum, Balkon, Garten oder Camping absolut tauglich.

Schwachstellen und Kritikpunkte

Die Power 2000 ist stark, aber nicht ohne Kompromisse. Wie bereits angeschnitten ist das größte Problem das proprietäre SDC-System: Jede Erweiterung braucht teures Originalzubehör. Ein 12V-Adapter kostet 49 €, das MPPT-Solarmodul schlägt mit 59 € zu Buche – wer diese Funktionen braucht, muss extra zahlen.

Das Gewicht von 22 Kilogramm macht die „mobile“ Powerstation ohne die optionale Sackkarre zur Tortur. Dazu kommt, dass AC-Steckdosen und USB-Ports keine Schutzabdeckungen haben – bei dem Preis von knapp 1.400 Euro ein No-Go. Die Konkurrenz schützt ihre Anschlüsse standardmäßig vor Staub und Feuchtigkeit.

Weitere Problemchen im Alltag: Ohne die DJI Home App bleiben viele Funktionen verschlossen, Solarladung funktioniert nur mit DJI-Panels optimal, und ein klassischer 12V-Anschluss fehlt komplett. Module müssen einzeln zugekauft werden, was schnell ins Geld geht. Den Strich drunter ziehen wir im Fazit.

Zielgruppe und Einsatzbereiche

Die Power 2000 spielt ihre Stärken aus, wenn regelmäßig viel Energie gefragt ist und Ladefenster kurz sind. Dann zählt die Kombination aus hoher Dauerleistung, schneller Netzladung und klarer Steuerung. Wer nur ab und zu Handy und Lampe lädt, fährt mit kleineren Geräten entspannter.

Klaren Anwendungsfälle sind zum Beispiel:

  • Wohnmobil und Vanlife mit hohem Tagesbedarf
  • Backup zu Hause für Router, Licht, IT und Heizungselektronik
  • Events und Festivals mit Kühlbox, Licht und Sound
  • Film- und Fotoproduktionen mit mehreren Kameras, Licht-Setups und Laptops gleichzeitig
  • Drohnenpiloten, die ihre Akkus per Schnellladung in Rekordzeit wieder flott bekommen wollen

Wer weniger braucht, greift zur Power 1000. Gleiche Designsprache, halbe Kapazität, deutlich leichter und günstiger.

Konkurrenz und Marktposition

Im Feld um zwei Kilowattstunden trifft DJI auf etablierte Namen mit ausgereiften Lösungen. Die EcoFlow Delta 2 Max bringt ebenfalls 2048 Wh mit, schafft aber nur 2400 Watt Dauerleistung und setzt auf X-Boost-Technologie für kurzzeitig höhere Lasten. Jackery kontert mit der Explorer 2000 Plus, die wie die DJI 3000 Watt liefert, aber zwei Stunden zum Laden braucht und auf App-Steuerung verzichtet. Dafür lässt sie sich bis auf beeindruckende 24 kWh erweitern.

Die Bluetti AC200MAX punktet mit 15 Ausgängen inklusive Wireless-Charging-Pad und 3500 Ladezyklen, benötigt aber sechs Stunden für eine Vollladung. Anker setzt mit der PowerHouse 767 auf Transportkomfort dank Rollen und einem ausziehbaren Griff, bietet aber mit 1777 Wh etwas weniger Kapazität.

Viele Konkurrenten bringen von Haus aus mehr feste DC-Anschlüsse mit und kommen ohne Zusatzmodule aus. EcoFlow brilliert mit Smart-Home-Integration und schneller App-Entwicklung, Jackery mit bewährter Zuverlässigkeit ohne Schnickschnack, Bluetti mit maximaler Anschlussvielfalt. DJI setzt dagegen auf sein SDC-Baukastensystem und die mit Abstand schnellste AC-Ladung in einer durchdachten App.

Innerhalb der DJI-Familie steht die Power 1000 als kompakte Alternative bereit. Mit 1024 Wh Kapazität, 2200 Watt Dauerleistung und 14 Kilo Gewicht deckt sie den Großteil alltäglicher Anwendungen ab – von Camping bis zum gelegentlichen Notstrom. Die Power 2000 positioniert sich als Schritt nach oben für Nutzer mit höherem Energiebedarf, längeren Einsätzen oder dem Wunsch nach mehr Reserven. Wer regelmäßig an die Grenzen der 1000er stößt oder die neue Balkonkraftwerk-Integration nutzen möchte, findet in der 2000er den logischen Aufstieg. Für Gelegenheitsnutzer bleibt die Power 1000 die vernünftigere Wahl. Apropos neue Balkonkraftwerk-Integration, mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Balkonkraftwerk-Integration: Die neue Dimension

Seit August 2025 verwandelt ein Firmware-Update (Version 01.00.1200) die Power 2000 in weit mehr als eine mobile Powerstation. Die neue netzgebundene Energiespeicher-Funktion macht sie zum intelligenten Herzstück eines Balkonkraftwerks. Tagsüber lädt sie sich über angeschlossene Solarmodule auf, abends oder bei Bedarf speist sie gespeicherte Energie zurück ins Hausnetz ein.

Das Setup ist durchdachter als erwartet: Der Wechselrichter des Balkonkraftwerks bleibt wie gewohnt am Hausnetz angeschlossen. Ein Smartmeter – derzeit sind nur Shelly Pro 3EM und Shelly Pro EM-50 kompatibel – überwacht den Hausverbrauch und steuert die Power 2000 entsprechend. Produziert die Solaranlage mehr Strom als verbraucht wird, lädt sich die Powerstation automatisch auf. Ist der Akku voll, fließt der Überschuss direkt ins öffentliche Netz.

In der DJI Home App stehen zwei Betriebsmodi zur Verfügung: zeitgesteuerte Einspeisung mit fest definierten Zeiten und Leistungen oder eine vollautomatische Regelung nach dem tatsächlichen Hausverbrauch. Besonders interessant für Nutzer dynamischer Stromtarife. Die Power 2000 kann lernen, wann Strom teuer ist, und dann gezielt ihre gespeicherte Energie ins Netz einspeisen.

Die Funktion ist bisher nur in Deutschland, Frankreich und Spanien verfügbar und auf 800 Watt Einspeiseleistung begrenzt. Das mag nach wenig klingen, reicht aber für viele Haushalte aus und macht die Power 2000 von einem mobilen Gerät zu einem stationären Energiemanagement-System, das Stromkosten senkt und die Solarausbeute maximiert. Ein cleverer Schachzug von DJI, der die Powerstation-Landschaft aufmischt.

Unser Fazit: Powerstation für Anspruchsvolle

Die DJI Power 2000 ist ein beeindruckendes Stück Technik, das in fast allen Bereichen überzeugt. Die Kombination aus hoher Leistung, schnellen Ladezeiten und smarten Features sucht ihresgleichen. Besonders die neue Balkonkraftwerk-Integration könnte sie von einem mobilen Gerät zu einer stationären Energielösung machen.

Allerdings ist sie definitiv nichts für Sparfüchse oder Gelegenheitsnutzer. Gewicht, Preis und Komplexität machen sie zu einem Werkzeug für Anwender, die ihre Anforderungen genau kennen und bereit sind, dafür zu zahlen. Wer regelmäßig auf zuverlässige, leistungsstarke mobile Stromversorgung angewiesen ist, findet in der Power 2000 einen treuen Begleiter. Sie mag nicht perfekt sein, aber sie kommt verdammt nah dran. Die modulare Philosophie wird manche Nutzer begeistern und andere frustrieren. Aber wie so oft, ist das letztendlich natürlich Geschmacksache.

DJI hat mit der Power 2000 gezeigt, dass sie auch jenseits von Drohnen und Kameras innovative Technik entwickeln können. Die Power 2000 ist kein revolutionäres Gerät, aber eine konsequente Evolution etablierter Konzepte. Für die richtige Zielgruppe ist sie eine Investition, die sich über Jahre bezahlt machen wird.

DJI Power 2000 Gold Award

VORTEILE

  • hohe Dauerleistung bis 3000 W, kurze Spitzen sogar darüber
  • sehr schnelles Laden, im Turbo in unter 2 Stunden voll
  • klares Display und App mit Echtzeitwerten und Steuerung
  • robust verarbeitet, stabiler Eindruck
  • erweiterbar bis 22,5 kWh durch Module
  • neue Balkonkraftwerk-Integration

NACHTEILE

  • sehr hohes Gewicht, ohne Sackkarre unhandlich
  • teures Zubehör durch SDC-Module
  • keine Schutzabdeckungen an AC- und USB-Ports
  • viele Funktionen nur über die App nutzbar

Detailbewertung

Leistung & Stabilitu00e4t 95
Ladegeschwindigkeit 95
App & smarte Features (inkl. Balkon-ESS) 86
Verarbeitung & Effizienz 90
Mobilitu00e4t & u00d6kosystem 86

Fazit

Die Power 2000 u00fcberzeugt mit hoher Dauerleistung, sehr schnellen Ladezeiten und einer durchdachten App mit Energiemanagement und Balkon-ESS-Integration. Verarbeitung und Effizienz liegen auf hohem Niveau. Gewicht und die Kosten fu00fcr das modulare Zubehu00f6r schmu00e4lern etwas den Gesamteindruck, u00e4ndern aber nichts an der starken Gesamtleistung.

90