Dreame H15 Pro Heat Test: Jetzt wird's heiß!

Der Dreame H15 Pro (Test | € 549,00 *) überzeugte uns Anfang des Jahres mit einer kompromisslosen Reinigungsleistung und tollen Features wie der beweglichen Gummilippe an der Front der Wischeinheit. Doch bereits wenige Monate nach Marktstart des Flaggschiff-Wischsaugers setzt Dreame nochmal einen drauf. Und zwar mit dem Dreame H15 Pro Heat. Wie der Name bereits vermuten lässt, will dieser ein wenig mehr Temperatur ins Spiel bringen. Und das nicht bei der Selbstreinigung, sondern beim Wischvorgang selbst. Während der Bodenreinigung erhitzt der Wischsauger das Reinigungswasser nämlich selbstständig auf bis zu 85°C. Ob das ein Gamechanger ist, lest ihr im Dreame H15 Pro Heat Test.

Technische Daten

Modell	Dreame H15 Pro Heat
Saugleistung	22.000 Pascal
Gewicht	6,2 kg
Volumen Frischwassertank	800 ml
Volumen Schmutzwassertank	650 ml
Features	– Bodenreinigung mit Heißwasser (85°) – GapFree Roboterarm an Reinigungseinheit – 180°-Flachdesign – Fernsteuerung – Motorisierte Räder – TangleCut Schaber für saubere Walze – 5 verschiedene Reinigungsmodi – Dreame App
Selbstreinigung	– Walzenwäsche bei 100°C – Heißlufttrocknung bei 90°C – KI-Steuerung der Trocknung
Akkulaufzeit	max. 72 Minuten (niedrigste Stufe)
Preis	€ 644,00 *

Lieferumfang

Dreame H15 Pro Heat Wischsauger
Station
1x Ersatzreinigungswalze
1x Ersatzfilter
1x Reinigungslösung
1x Reinigungsbürste
Bedienungsanleitung

Dreame H15 Pro Heat Test: Design und Verarbeitung

Im Bereich der smarten Haushaltshelfer gehören die Produkte von Dreame zweifelsohne zu dem Hochwertigsten, was ihr kaufen könnt. Das gilt nicht nur für die Premium-Saugroboter wie einen Dreame X50 Ultra (Test | € 1.303,96 *), sondern auf jeden Fall auch für die Wischsauger. Dementsprechend hat es mich auch nicht verwundert, dass sich der H15 Pro Heat qualitativ auf einer Stufe mit dem H15 Pro bewegt.

Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle, was bereits beim schnellen wie einfachen Aufbau deutlich wird. Den Handgriff, welcher die Bedientasten für On/Off, Wechsel des Reinigungsmodus und Selbstreinigung beherbergt steckt ihr ganz einfach in die Haupteinheit und das Gerät ist schon vollständig aufgebaut. Der Handgriff selbst bietet eine ergonomische Form, was vor allem bei längeren Reinigungseinheiten angenehm ist.

Der Handgriff mündet in der Haupteinheit. Hier blicken wir zunächst auf ein schickes Display, das die übrige Akkukapazität, den gegenwärtigen Verschmutzungsgrad des Bodens und den aktuellen Reinigungsmodus anzeigt. Weiterhin sitzen die beiden Wassertanks im Hauptteil. Der Schmutzwassertank bietet 650 ml.

Wenn der Wischsauger liegt, reduziert sich die maximale Füllmenge auf 400 ml, um ein Überschwappen zu verhindern. Auch befindet sich im Hauptteil der Frischwassertank, welcher 800 ml fasst. Das ist bei Wischsaugern im Flat-Design eher untypisch. Schließlich setzen viele mittlerweile auf Wassertanks in der Reinigungseinheit.

So hat Dreame das Ganze auch beim Dreame H15 Pro gemacht. Beim Dreame H15 Pro Heat geht der Hersteller also eher den Weg eines Roborock Flexi Pro (Test). Die Reinigungseinheit kommt wieder mit dem GapFree Roboterarm daher, welcher durch die auffällig rote Farbe ins Auge springt.

In Kombination zum randlosen Design der Walze soll dieser dafür sorgen, dass im Bereich von Fußbodenleisten und anderen Kanten eine möglichst umfassende Reinigung erzielt wird. Eine LED-Einheit für die Ausleuchtung dunkler Bereiche bekommen wir beim Dreame H15 Pro Heat indes nicht geboten. Das ist ein wenig schade, da sich dieses Feature bei der Reinigung unter Möbeln sicherlich angeboten hätte.

Dreame H15 Pro Heat Test: Hoher Bedienkomfort

Smarte Haushaltshelfer wie der Dreame H15 Pro Heat sollen das Leben leichter machen und die Bodenreinigung so einfach wie möglich gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, bestückt Dreame seinen Wischsauger mit einigen spannenden Features.

Flat-Design mit Fernsteuerung

Da wäre zum einen das Flat-Design. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wischsaugern älterer Generationen könnt ihr den Dreame H15 Pro Heat flach hinlegen. Der Winkel von 180° sorgt dafür, dass ihr selbst unter flachen Möbeln gut reinigen könnt. Allzu wenig Platz sollte allerdings nicht vorhanden sein. Schließlich misst der Dreame auch im liegenden Zustand noch 15 cm. Hier hat der Tineco Floor One S7 Stretch (€ 499,00 *) mit etwa 13,5 cm die Nase vorn. Wie bereits erwähnt, verfügt der Dreame über keine LED-Beleuchtung.

Das hat mich bei der Reinigung unter flachen Möbeln dann mitunter doch gestört. So cool es sein mag, mit dem Wischsauger auch Bereiche unter Möbeln erreichen zu können, ihr müsst euch dafür dennoch bücken. Das kann für den einen oder anderen unangenehm oder aufgrund von Alter oder Krankheit kaum noch möglich sein. Und genau an diese Personen hat Dreame wahrscheinlich gedacht, als man die Fernsteuerung einführte. Über die Dreame App könnt ihr den Wischsauger wie ein ferngesteuertes Auto nach vorne und hinten fahren lassen.

Das soll nicht nur Rücken und Knie schonen, sondern auch bei großen Flächen unter Möbeln hilfreich sein, für die eure Armlänge schlicht nicht ausreicht. Hierbei gibt es allerdings ein paar Einschränkungen. So funktioniert das Ganze nur dann, wenn der Wischsauger auch wirklich flach auf dem Boden liegt. Außerdem lässt er sich natürlich nicht nach links oder rechts steuern. Beim Ausprobieren gab es ein paar Problemchen. So fuhr der Wischsauger zwar zuverlässig nach vorne, doch der Rückwärtsgang war hier und da recht holprig. Deshalb fällt das Features für mich auch eher in die Kategorie Spielerei.

GapFree Roboterarm und randlose Bürste

Den roten Roboterarm an der Front der Reinigungseinheit des H15 Pro Heat kennen wir bereits vom klassischen H15 Pro. Dieser fährt vollautomatisch nach unten, wenn ihr den Wischsauger nach hinten zieht. Das soll dafür sorgen, dass dem smarten Haushaltshelfer auf dem Boden nichts entgeht. Hilfreich ist das Ganze auch bei der Reinigung entlang von Fußbodenleisten. Bewegt ihr den Wischer hier nämlich rückwärts, zieht er Flüssigkeiten seitlich der Reinigungswalze ebenfalls an.

Insbesondere in Kombination zu dem randlosen Design der Walze sorgt das für eine tolle Reinigung entlang von Kanten. Weiterhin kommt die Reinigungswalze mit dem praktischen TangleCut Schaber daher. Dieser durchfährt wie ein Kamm während der Reinigung dauerhaft die Walze. Das hat den Vorteil, dass die Walze sich gar nicht erst mit Schmutz vollsaugen kann, den ihr dann auf euren Böden verteilt. Stattdessen bleibt sie stets sauber.

Motorisierte Räder

Mit einem Gewicht von stolzen 6,2 kg ist der Dreame H15 Pro Heat alles andere als ein Leichtgewicht. Das spürt man auch dann, wenn man ihn erstmalig aus der Verpackung hebt oder auch mal in die Ladestation hineinstellt. Doch jetzt kommt die gute Nachricht: Im Betrieb spürt ihr das Gewicht quasi gar nicht.

Das liegt nicht nur an dem erfreulich flexiblen Kopfgelenkt, das euch blitzschnell die Fahrtrichtung wechseln lässt. Auch verfügt der smarte Haushaltshelfer über motorisierte Räder, die euch beim Fahren unterstützen. Der Wischsauger erkennt eure Fahrtrichtung und passt die Drehrichtung der Räder dann ganz einfach nach vorne oder hinten an.

Bodenreinigung mit Heißwasser (85°C)

Der Dreame bietet euch insgesamt fünf verschiedene Reinigungsmodi. Im Test haben wir vornehmlich den Auto-Modus verwendet. Hier stellt der Wischsauger selbstständig die Saug- und Wischleistung an den Verschmutzungsgrad an, den der Schmutzsensor misst. Darüber hinaus gibt es noch den Leise-Modus als niedrigste Stufe und den Turbo-Modus für maximale Leistung.

Über die Dreame App könnt ihr dann noch eure ganz persönlichen Vorlieben festlegen und im Individuell-Modus am Wischsauger nutzen. Am spannendsten ist aber sicherlich der Heißwasser-Modus. Hier könnt ihr eure Böden mit bis zu 85°C heißem Wasser säubern, was fettigen oder eingetrockneten Flecken und Bakterien keine Chance lässt. Die Temperatur lässt sich dabei in drei verschiedenen Stufen anpassen.

Dreame H15 Pro Heat Test: Reinigungsleistung

Kommen wir zur Frage aller Fragen. Wie gut reinigt der Dreame H15 Pro Heat? Diese lässt sich schnell beantworten. Ich hatte bislang wenige Wischsauger im Test, die mit einer derart starken Reinigungsleistung überzeugen konnten. In den klassischen Modi ist er auf einem Level mit dem bereits hervorragenden Dreame H15 Pro. Egal, ob frischer Ketchup-Fleck, Cola-Pfütze oder eingetrocknete Marmelade.

Dieser Wischsauger wird mit allem fertig. Auch Fettflecken in der Küche lassen sich in den herkömmlichen Modi entfernen. Doch hierfür braucht ihr natürlich etwas Geduld. In solchen Fällen zahlt sich der Heißwassermodus des H15 Pro Heat aus. Dieser entfernt nämlich nicht nur herkömmliche Flecken deutlich schneller als es in den anderen Modi der Fall ist.

Auch sind bereits fest gewordene Fettflecken im Heißwassermodus ein echter Klacks. Auch die Reinigung entlang von Möbelkanten oder Fußbodenleisten ist herausragend. Hier zahlt sich der GapFree Roboterarm vollends aus. Dieser agierte im Test stets zuverlässig und fuhr automatisch herunter, wenn ich den Wischsauger nach hinten zog.

Dreame H15 Pro Heat Test: Selbstreinigung und Wartung

Wenn ihr mit der Reinigungstour fertig seid, solltet ihr den Dreame H15 Pro Heat wieder in seine Basisstation stellen. Das hat nicht nur den Hintergrund, dass der Akku wieder aufgeladen werden soll. Auch findet hier die Selbstreinigung statt, die ihr über Knopfdruck am Griff startet. Im Vorfeld solltet ihr noch einmal überprüfen, ob auch ausreichend Wasser im Frischwassertank und ausreichend Platz im Schmutzwassertank vorhanden ist. Bei der Selbstreinigung macht Dreame ebenfalls keine Kompromisse.

Wie beim MOVA X4 Pro (Test | € 599,00 *) kommt auch hier zunächst eine Walzenreinigung mit 100°C heißem Wasser zum Einsatz. Das entfernt nicht nur hängen gebliebene Flecken aus der Walze, sondern tötet auch zuverlässig Bakterien und üble Gerüche ab. Während der Reinigung werden dann auch die Wasserkanäle im Gerät gereinigt. Im Anschluss findet die Heißlufttrocknung statt. Hier habt ihr die Wahl zwischen 85°C und 90°C. Wer es eilig hat, sollte letztere wählen, da die Selbstreinigung hier gerade einmal 5 Minuten in Anspruch nimmt. Bei 85°C sind es aber immer noch sehr gute 30 Minuten.

Da sich der Dreame in Eigenregie um seine Sauberkeit kümmert, bleiben für euch in Sachen Wartung nur wenige Aufgaben übrig. Im Fokus stehen sicherlich immer die Wassertanks. Den Schmutzwassertank solltet ihr im besten Fall nach jeder Reinigung säubern, um üble Gerüche zu verhindern. Dank des praktischen Schmutzsiebs könnt ihr dabei Feststoffe und Schmutzwasser getrennt voneinander entsorgen. Auch solltet ihr regelmäßig das beiliegende Reinigungstool zur Hand nehmen, um den Schacht zwischen Haupteinheit und Reinigungseinheit zu säubern. Abseits davon besticht der Dreame aber durch erfreuliche Wartungsarmut.

Dreame H15 Pro Heat Test: Akkulaufzeit und Dreame App

Für die weiterführenden Einstellungen zum Wischsauger könnt ihr die Dreame App verwenden. Diese besticht durch eine gute Übersicht und bietet einige sinnvolle Einstellungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu Saugrobotern ist die App hier aber keine Pflicht. Wer also keine Lust hat, sich einen Account bei Dreame anzulegen und mit den Voreinstellungen leben kann, kann den Wischsauger problemlos auch ohne App nutzen.

In Sachen Akkulaufzeit zeigt sich der Dreame H15 Pro Heat erfreulich ausdauernd. Auf kleinster Stufe hält er laut Herstellerangaben bis zu 72 Minuten durch. Da die Ausdauer in unserem Test auf Auto-Stufe mit knapp 40 Minuten bei durchschnittlich starken Verschmutzungen wirklich beachtlich war, dürfte an der Werksangabe durchaus etwas dran sein. Wer im Heißwassermodus reinigt, darf natürlich nicht ganz soviel erwarten. Hier ist laut Dreame nach maximal 20 Minuten Schluss, was immer noch ein sehr guter Wert ist.

Fazit

Mit dem Dreame H15 Pro Heat hebt der Hersteller seine ohnehin schon starke H15-Serie auf ein neues Level. Die Reinigungsleistung ist beeindruckend und wird durch die optionale Heißwasserfunktion nochmals gesteigert – besonders bei hartnäckigem Schmutz oder fettigen Rückständen.

Die Kombination aus innovativem Design, hoher Nutzerfreundlichkeit und durchdachter Selbstreinigung macht den H15 Pro Heat zu einem der besten Wischsauger am Markt. Einzig die fehlende LED-Beleuchtung und die eingeschränkte Fernsteuerung trüben das Gesamtbild minimal. Wer kompromisslose Sauberkeit mit hohem Komfort sucht, liegt hier dennoch goldrichtig.