DREO AC516S Test: Portable Klimaanlage für heiße Tage

Jens Scharfenberg
Jens Scharfenberg · 9 Minuten Lesezeit
dreo ac516s test

Sommerzeit ist Hitzezeit. Um bei diesem Problem Abhilfe zu schaffen, suchen viele Menschen geradezu verzweifelt nach einer Lösung. Ich spreche dabei aus Erfahrung. Habe ich doch bereits zahlreiche Gadgets angefangen beim Verdunklungsrollo über den klassischen Ventilator bis hin zum vielversprechenden Kühlgerät ausprobiert, um in meinem Dachgeschoss an heißen Tagen für ein wenig Abkühlung zu sorgen. Erfolgreich war ich nicht. Doch auch eine typische Klimaanlage kommt für mich nicht in Frage. Ist deren Installation doch häufig aufwendig und die Anschaffungskosten hoch. Im DREO 516S Test haben wir uns ein portables Gerät angesehen, das mit einfacher Montage und starker Kühlperformance überzeugen will.

Technische Daten

Modell DREO Portable Air Conditioner 516S 
Maße 36,5 x 44 x 71,45 cm
Gewicht 28,54 kg
Timer 1-24 Stunden
Luftstrom Schwenkbarer Luftstrom (35° bis 80°)
Maximale Abdeckung 5 m
Leistungsaufnahme 12.000 BTU/h ≈ 3,52 kW
Lautstärke min. 46 dB
Weitwinkel  60°
Preis € 669,95 *

Lieferumfang

dreo ac516s test

  • Universelles Fenster-Kit & Schlauch x 1
  • Fernbedienung x 1
  • Mobiles Klimagerät x 1

DREO AC516S Test: Design und Verarbeitung

Die DREO AC516S ist ein eher unscheinbares Gerät. Und das ist keineswegs negativ gemeint. Ihr bekommt das Klimagerät wahlweise in den Farben Schwarz oder Weiß. Für unseren Test schickte uns DREO die portable Klimaanlage im weißen Gehäuse. Dadurch konnte ich sie bequem vor der weißen Wand meines Schlafzimmers platzieren, ohne dass sie negativ auffällt. Im oberen Bereich der AC516S befinden sich die beiden Lüftungsschlitze, aus denen die kühle Luft in eure Wohnung strömt.

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Dabei soll das Gebläse eine Reichweite von bis zu 5 m erreichen können. Rückseitig sitzt hingegen der Luftausgang über den die warme Abluft mittels Schlauch aus eurer Wohnung nach draußen befördert wird. Unter den Lüftungsschlitzen sitzt eine Bedieneinheit mit berührungsempfindlichen Tasten. Über diese könnt ihr nicht nur die Klimaanlage starten und stoppen. Auch lässt sich hier die gewünschte Temperatur regulieren und auch der Nachtmodus aktivieren.

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Unter der Steuerungsleiste sitzt ein kreisförmiges Display, das an andere Geräte von DREO wie das Heizgerät DREO WH517S (Test€ 109,99 *) erinnert. Da es sich um eine portable Klimaanlage handelt, darf natürlich auch eine passende Tragevorrichtung nicht fehlen. DREO platziert links und rechts am Gehäuse passende Einlässe, über die ihr das Klimagerät tragen könnt. Mithilfe der Rolle an der Unterseite könnt ihr sie aber auch einfach zum Einsatzort rollen.

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Zur Klimaanlage gibt es noch eine praktische Fernbedienung. So könnt ihr sie auch bequem ohne Smartphone mit DREO App bedienen. Warum die App aber dennoch nützlich ist, erzählen wir euch später. In Sachen Verarbeitungsqualität gibt es bei der AC516S nichts zu meckern. Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle. Mit knapp 30 kg ist sie allerdings alles andere als leicht. Durch die Rollen spürt ihr davon in der Regel aber nichts.

DREO AC516S Test: Blitzschnelle Inbetriebnahme

Wie bei anderen portablen Klimaanlagen profitiert ihr auch bei dem Modell von DREO von einer kinderleichten und vor allem schnellen Inbetriebnahme. Habt ihr euch einen passenden Einsatzort ausgesucht, müsst ihr das Klimagerät nur noch in eine Steckdose stecken und es kann eigentlich schon losgehen. Das liegt auch daran, dass die DREO im Prinzip komplett montiert bei euch ankommt.

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Ihr müsst euch eigentlich nur um die Installation des Abluftschlauchs an der Rückseite kümmern. Und auch das ist schnell erledigt. Ist alles fertig montiert, müsst ihr euch allerdings eine recht komplexe Frage stellen. Wie installiert ihr den Abluftschlauch so am Fenster, dass die warme Luft auch zuverlässig abgeführt wird? Nun, das ist hierzulande gar nicht so einfach. Schließlich werden Fenster in Deutschland in der Regel aufgeklappt und anders als beispielsweise in den USA nicht aufgeschoben.

Es ist also eine ziemlich große Herausforderung, den Schlauch so nach außen zu führen dass nicht sofort neue Warmluft durch das Fenster eindringen kann. Hierfür gibt es aber diverse Lösungen. Wer eine professionelle Lösung sucht, kann zum Beispiel zu Plexiglasplatten greifen. Auch gibt es spezielle Abdichtungen für Klappfenster zu kaufen. Wer Ernst machen will kann auch eine Kernbohrung durchführen und die Warmluft per Schlauch durch die Hauswand abführen.

Für unseren Test arbeitete ich recht rudimentär und verließ mich auf mein Rollo, welches nach unten hin auf Anschlag bis ans Abluftrohr reichte. Zwar gelangte hier natürlich links und rechts noch ein wenig Warmluft ins innere, doch für einen Test sollte das genügen. Es sei aber gesagt, dass ihr euch um eine effektivere Lösung der Abdichtung bemühen solltet, wenn ihr die DREO nicht allzu energiehungrig betreiben wollt.

DREO AC516S Test: Kühlperformance

Nachdem wir mit der EcoFlow Wave 3 (Test€ 1.399,00 *) erst vor kurzem eine portable Klimaanlage unter die Lupe nehmen durften, ist das Modell von DREO nun ein weiteres Modell. Doch abseits des beweglichen Designs gibt es bei beiden Geräten auch einen entscheidenden Unterschied. Während die Wave 3 nämlich einen Akkubetrieb ermöglicht, ermöglicht die DREO AC516S ausschließlich Netzbetrieb. Allerdings sind die Einsatzbereiche auch ganz andere.

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EcoFlow hat beim Konzept seiner beweglichen Klimaanlage wohl vornehmlich an Camper und Fans von Van-Touren gedacht. Die DREO wiederum soll im Haus zum Einsatz kommen. Durch die Rollen an der Unterseite lässt sie sich dabei ganz bequem von Ort zu Ort bewegen. Dank des Netzbetriebs bietet die DREO auch einen entscheidenden Vorteil. Mit satten 12.000 BTU bietet sie fast doppelt soviel Kühlleistung wie die 6.100 BTU starke EcoFlow.

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Doch macht sich die Power der DREO auch in der Praxis bezahlt? Auf jeden Fall! Ich testete das Kühlgerät an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei einer Außentemperatur von jeweils 33°C. Man könnte es zusammenfassend auch als klassische heiße Sommertage bezeichnen. In meinem Schlafzimmer erreichte das Thermometer eine Temperatur von kuscheligen 28°C. Beste Voraussetzungen also für den Einsatz einer Klimaanlage. Und die hat sich mehr als bezahlt gemacht.

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Es verging nur eine knappe Viertelstunde, bis ich das gesamte Obergeschoss mit einer Grundfläche von etwa 40 m² auf angenehme 24°C abkühlen konnte. Dabei kühlte sich das Schlafzimmer, in dem die Klimaanlage Platz fand, binnen zwei bis drei Minuten auf die gewünschte Temperatur ab. Die von mir erreichten 24°C entsprechen dem Eco-Modus der Klimaanlage. Wer weniger möchte, kann natürlich auch das bequem einstellen.

DREO AC516S Test: DREO App

Die DREO AC516S bietet euch verschiedene Steuerungsoptionen. So könnt ihr die Klimaanlage nicht nur über die Bedieneinheit am Gerät selbst steuern. Auch legt der Hersteller eine praktische Fernbedienung mit Display bei, die ihr für die Fernsteuerung nutzen könnt. Damit ihr die Fernbedienung gar nicht erst verlegen könnt, bietet DREO auch eine praktische Ablagefläche auf dem Gerät selbst. Eine Magnetfläche auf der Oberseite sorgt dafür, dass die Fernbedienung auch an Ort und Stelle bleibt.

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Dank des Displays an der Vorderseite der AC516S könnt ihr dabei stets den gegenwärtigen Status des Klimageräts ablesen. Im Fokus steht dabei natürlich die gegenwärtige Zieltemperatur. Doch hier könnt ihr auch weitere Dinge wie die aktive Verbindung zum WLAN-Netzwerk ablesen. Und diese benötigt ihr, um die Klimaanlage auch von außer Haus überwachen und steuern zu können. Das funktioniert über die DREO-App. Einmal gekoppelt könnt ihr hier verschiedene Einstellungen vornehmen. Und derer gibt es wirklich zuhauf.

Zum einen könnt ihr den Modus einstellen. Der Normalmodus hört auf den Namen „Kühl“. Hierbei arbeitet die DREO wie eine klassische Klimaanlage. Innerhalb des Modus könnt ihr noch Abstufungen wählen. Neben dem ECO-Modus gibt es auch einen Sleep-Modus. Wer hingegen einfach nur für ein wenig Luftzirkulation sorgen möchte, kann die AC516S auch als Ventilator verwenden. Ebenfalls an Bord ist ein Trocknungsmodus. Hiermit könnt ihr die Raumfeuchtigkeit regulieren.

Das Wasser, welches die DREO hier aus der Luft herausfiltert, landet im Wassertank. Die App ist nicht nur übersichtlich gestaltet, sondern ermöglicht auch mehr als ausreichend Einstellungsmöglichkeiten. Hier könnt ihr euch wirklich austoben, um die Klimaanlage an eure Bedürfnisse anzupassen. Neben Gerät, Fernbedienung und App lässt sich die DREO auch mit eurer Stimme steuern. Kompatibilität zu Amazon Alexa und Google Home machen es möglich.

DREO AC516S Test: Leider Laut

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich nutze Klimaanlagen vor allem nachts. Doch damit man auch wirklich ein Auge zubekommt, sollte das Gerät natürlich nicht zu laut sein. Solltet ihr die DREO auch bei Nacht nutzen wollen, wäre der Kauf von Oropax durchaus ratsam. Denn leider ist die Klimaanlage laut, was ich nachts keinesfalls überhören konnte. Daran ändert leider auch der Schlafmodus nichts. Eine Lösung wäre also, euer Schlafzimmer in Vorfeld vorzukühlen und darauf zu hoffen, möglichst schnell einzuschlafen, wenn das Klimagerät wieder aus ist.

Fazit

Die DREO AC516S beweist im Test, dass eine portable Klimaanlage sowohl leistungsstark als auch komfortabel in der Bedienung sein kann. Besonders beeindruckend ist ihre Kühlleistung: Selbst bei Außentemperaturen um die 33 °C bringt sie mittelgroße Räume in kürzester Zeit auf ein angenehmes Niveau. Die einfache Inbetriebnahme, solide Verarbeitung und die umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten -von der physischen Fernbedienung bis zur App- und Sprachsteuerung – machen sie zu einem flexiblen Alltagshelfer. Allerdings hat die starke Kühlleistung auch ihren Preis in Form einer recht hohen Lautstärke, die vor allem im Schlafzimmer störend wirken kann. Wer jedoch vorrangig tagsüber oder in Wohnräumen kühlt, findet in der DREO AC516S einen zuverlässigen Partner für heiße Tage.

VORTEILE

  • Sehr hohe Kühlleistung (12.000 BTU)
  • Schnelle Abkühlung auch größerer Räume (bis ca. 42 m²)
  • Einfache Inbetriebnahme und flexible Platzierung dank Rollen
  • Solide Verarbeitung und unauffälliges Design
  • Vielfältige Steuerungsmöglichkeiten (Gerät, Fernbedienung, App, Sprachassistenten)
  • Mehrere Betriebsmodi (Kühlen, Lüften, Trocknen, ECO, Sleep)

NACHTEILE

  • Relativ laut, selbst im Schlafmodus
  • Fensterabdichtung in Deutschland oft nur mit Zusatzlösungen optimal möglich
  • Gewicht mit knapp 30 kg trotz Rollen nicht ganz handlich

Detailbewertung

Design und Verarbeitung 92
Hardware 92
Leistung 90
Bedienkomfort 92
Preis-Leistungs-Verhu00e4ltnis 90

Fazit

Leistungsstarke, einfach zu bedienende und gut verarbeitete portable Klimaanlage, die Ru00e4ume schnell abku00fchlt u2013 allerdings mit spu00fcrbarer Lautstu00e4rke.

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