Die i-Serie der Huawei In-Ear-Kopfhörern steht für erschwingliche Modelle, die zu einem schmalen Taler einiges zu bieten haben. Bereits im vergangenen Jahr konnten die FreeBuds 6i in unserem Test fast durch die Bank begeistern. Nun steht mit den Huawei FreeBuds 7i der Nachfolger in den Regalen, der in den Kern-Aspekten nochmals zulegt: Besserer Klang, stärkeres ANC und längere Akkulaufzeit. Unser Test verrät mehr.
Technische Daten
| Produkt | FreeBuds 7i |
| Bluetooth-Version | 5.3 |
| Bluetooth-Codecs | LDAC, AAC und SBC |
| Maximaler Betriebsbereich | 12m (ohne Hindernis) |
| Akkulaufzeit |
|
| Ladezeit | 1,5 Std. (für Ladeetui via USB-C oder kabellos) |
| Wichtigste Funktionen | ANC; Trageerkennung; IP54; 3D-Sound mit Headtracking |
| Preis | UVP: 99 Euro |
Huawei FreeBuds 7i Test: Stylische Earbuds
Die Huawei FreeBuds 7i greifen weitestgehend das Design des Vorgängers auf und setzen ebenfalls auf ein Stift-Design das, insbesondere in der weißen Version stark an die AirPods Pro aus dem Hause Apple erinnert.
Mit dem Unterschied, dass das Huawei-Pendant flache Außenseiten der Stifte aufweist. Ansonsten erinnern sie optisch aber sehr stark an Apple, insbesondere auch durch die schwarz abgesetzten Details. Auch die 7i sind gemäß IP54 gegen Spitzwasser geschützt und eignen sich damit hervorragend für den Sport.
Nahezu unverändert zeigt sich das Kunststoffgehäuse, was das Gewicht angenehm niedrig hält. Das Ladecase hingegen ist kompakter geworden: Statt einer ovalen Form wie im Vorjahr präsentiert sich dieses im Falle der Huawei FreeBuds 7i nun rund mit einer abgeflachten Unterseite, dank der es nun fest auf Oberflächen aufliegt.
Es bietet den obligatorischen USB-C-Port zum Laden, sowie einen Pairing-Button an der Seite, wobei die Earbuds bei der ersten Einrichtung automatisch in den Bluetooth-Pairing-Modus wechseln.

Durch die angenehm weichen Eartips, von denen insgesamt vier Paar im Lieferumfang enthalten sind, und das niedrige Gewicht liefern die Huawei FreeBuds 7i einen exzellenten Tragekomfort, durch den sie auch über mehrere Stunden hinweg sehr angenehm in den Ohren Platz finden.
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Ausstattung & Bedienung der Huawei FreeBuds 7i
Die Huawei FreeBuds 7i setzen auf Bluetooth 5.2 und erreichen damit nicht nur eine stabile Verbindung, sondern auch eine hervorragende Wireless-Reichweite. Sie kommen mit einer aktiven Geräuschunterdrückung daher, die im Vergleich zu den 6i spürbar verbessert worden sein soll.
Huawei tauft das Feature „Dynamic ANC 4.0“, es passt sich also dynamisch an die Umgebungslautstärke an. Das passende Gegenstück in Form eines Transparenzmodus wird natürlich ebenfalls geboten.
Eine weitere Verbesserungen sollen vor allem die Mikrofone erfahren haben, die eine noch bessere Sprachqualität erreichen sollen. Zudem unterstützen die Huawei FreeBuds 7i die Verbindung mit zwei Endgeräten gleichzeitig.
Klanglich greifen die Earbuds auf den hochauflösenden LDAC-Codec zurück und unterstützen Kopftracking. Bedeutet: Wenn du deinen Kopf bewegst, passt sich das Klangbild entsprechend der Richtung an – diese Funktion will allerdings in der Begleit-App AI Life erst einmal aktiviert werden.
Die Bedienung der Huawei FreeBuds 7i erfolgt über die berührungsempfindlichen Außenseiten durch einmaliges, doppeltes oder dreifaches Antippen und Gedrückt halten. Neu ist die Möglichkeit, durch Gesten (also Wischbewegungen von oben nach unten beziehungsweise unten nach oben) die Lautstärke der Wiedergabe anzupassen. Eine willkommene Neuerung, zumal die Bedienung sehr zuverlässig und präzise erfolgt.
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App-Anbindung: AI Life und Audio Connect
Neben Huawei AI Life werden die Huawei FreeBuds 7i auch über die Audio Connect-App bedient. Hier lassen sich unterschiedlichste Einstellungen in einem aufgeräumten Interface vornehmen. Beispielsweise passt du hier die räumliche Audiofuktion an oder wählst im Bereich „Soundeffekte“ zwischen verschiedenen Klangprofilen. Wer mag, erstellt sogar sein eigenes Equalizer-Preset.
Außerdem kannst du hier die Bedienung anpassen, die Trageerkennung ein- und ausschalten oder Firmware-Updates vornehmen, um die Earbuds auf die neueste Version zu aktualisieren. Dabei lässt sich sogar eine Kopfsteuerung einschalten, durch die die FreeBuds 7i Anrufe durch Nicken oder Kopfschütteln annehmen und ablehnen können.
Verbesserte Akkulaufzeit
Auch bei der Akkulaufzeit legen die Huawei FreeBuds 7i einmal mehr etwas zu. In Verbindung mit dem Ladecase gibt es zwar erneut „nur“ bis zu 35 Stunden Nutzung, die Earbuds selbst liefern aber etwas längere Laufzeiten.
Im Test kam ich auf eine Nutzungszeit von rund sechs Stunden mit aktiver Geräuschunterdrückung und knapp 8 Stunden ohne ANC, was wirklich gute Wete darstellt. Dank Schnellladefunktion reichen zudem 10 Minuten am Stromnetz aus, um die Earbuds wieder für 4 Stunden Wiedergabe fit zu machen.
Soundqualität, ANC und Mikrofone
Dank hochauflösendem LDAC-Codec und neuer Treiber-Architektur legen die Huawei FreeBuds 7i auch klanglich im Vergleich zu den 6i merklich zu. Das günstige In-Ear-Modell begeistert dank 11-mm-Quad-Magnettreibern mit einem klaren und detailreichen Klang, der angenehm ausgewogen daherkommt und auch den Bass wuchtig darstellt, ohne dass dieser die Mitten und Höhen überlagen würde.
Die mittleren Frequenzen präsentieren sich angenehm detailliert und klar, wodurch Gesang und Instrumentalisierung sehr gut zur Geltung kommen. Angenehm warm und luftig kommen die Höhen daher und dass ohne schrille Spitzen, womit sich ein stimmiges und volles Klangbild ergibt, das mit allen Musikgenres hervorragend zurecht kommt.
Im direkten Vergleich mit den wesentlich teureren Huawei FreeBuds Pro 4 (unser Test) haben die günstigen 7i aber insbesondere bei der Darstellung feiner Details klar das Nachsehen. Und dennoch: Du bekommst hier einen wirklich mitreißenden, lebendigen Klang, der einfach Spaß macht. Sehr gut.
ANC und Transparenzmodus
Überraschend stark und tatsächlich merklich verbessert zeigt sich die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) der Huawei FreeBuds 7i, die insbesondere bei hohen und tiefen Frequenzen spürbar zulegt. Während beispielsweise im normalen Modus die Lüfter meines PCs noch klar zu hören sind, werden diese bei aktivem ANC vollständig ausgeblendet.
Das Tippen auf der Tastatur, im mittleren Frequenzspektrum beheimatet, wird zwar deutlich reduziert, kommt aber immer noch hörbar hindurch. Das reicht zwar nicht für einen Platz unter den besten ANC-Kopfhörern, ist aber in dieser Preisklasse ziemlich beeindruckend. Die in derselben Preisklasse verorteten Audio-Technica ATH-CKS50TW2 (unser Test) lässt Huawei hier deutlich hinter sich.
Leider kann da der Transparenzmodus nicht ganz mithalten, der im Umkehrschluss Umgebungsgeräusche verstärkt, um so beispielsweise auch Gespräche mit eingesetzten Earbuds zu ermöglichen. Dieser weist ein hörbares Grundrauschen auf und verzerrt den Klang etwas, wodurch Stimmen nicht allzu natürlich klingen. Dennoch lässt auch er sich gut nutzen.
Durchwachsene Mikrofonqualität
Nicht mithalten kann da leider die Qualität der verbauten Mikrofone. Diese nehmen die eigene Stimme zwar gut auf und bilden selbst leise Töne ab, allerdings fehlt es der Stimme deutlich an Details und Dynamik, während ein natürlicher Klang nicht erreicht wird.
Mikrofon-Testaufnahme Huawei FreeBuds 7i:
Mikrofon-Testaufnahme Audio-Technica ATH-CKS50TW2:
Mikrofon-Testaufnahme Huawei FreeBuds Pro 4:
Für gelegentliche Anrufe in ruhigeren Umgebungen geht die gebotene Qualität durchaus in Ordnung, viel mehr solltest du allerdings eher nicht erwarten. Wobei man fairerweise sagen muss, dass auch die FreeBuds Pro 4 hier kaum besser klingen. Wer Wert auf gute Mikrofone legt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Huawei FreeBuds 7i Test: Fazit
Viel Kopfhörer für wenig Geld: Die neuen Huawei FreeBuds 7i überzeugen mit einem beeindruckend vollen Klang, hervorragendem Tragekomfort, langer Akkulaufzeit und vielen modernen Features zu einem äußerst attraktiven Preis.
Lediglich die Mikrofonqualität liegt dabei nur auf durchschnittlichem Niveau, ansonsten bekommst du hier aber ein hervorragendes Gesamtpaket und das für weniger als 100 Euro.






