MOVA Z50 Ultra Test: Wischrevolution mit HydroSync-Technologie?

Simon Lüthje
Simon Lüthje · 14 Minuten Lesezeit
MOVA Z50 Ultra Saugroboter Verpackung auf Wohnzimmerteppich, zeigt schwarzen Roboter mit Station und HydroSync-Wischwalzen-Technologie

Der MOVA Z50 Ultra verspricht mit seiner HydroSync-Wischwalzen-Technologie eine kleine Revolution im Saugroboter-Segment. Statt klassischer rotierender Mopps setzt das Gerät auf eine breite Walze, die sich kontinuierlich mit 36°C warmem Wasser selbst reinigt – klingt erstmal interessant. Als Tochterunternehmen von Dreame will MOVA beweisen, dass Innovation nicht nur von den Top-Playern Roborock und Ecovacs kommen muss. Nach vielen Testfahrten können wir schon mal so viel sagen: Die Idee funktioniert besser als erwartet. Ob der schwarze Newcomer damit wirklich die etablierte Konkurrenz ärgern kann, klären wir in unserem MOVA Z50 Ultra Test.

MOVA Z50 Ultra: Die technischen Daten im Überblick

Kategorie Spezifikation
Saugleistung 19.000 Pa (max), 4 (+1) Saugstufen
Wischsystem HydroSync-Rollenwischer, 36°C Warmwasser, Mini-Kantenmopp
Navigation LiDAR + RGB-KI-Kamera, Triple-AI-Sensorik
Bauhöhe 11,1 cm (eher hoch)
Hindernisüberwindung Bis 2,2 cm Schwellenhöhe
Akkulaufzeit Bis zu 4 Stunden, 4h Ladezeit (Herstellerangabe)
Behälter Roboter 300 ml Staub, integrierter Wassertank
Behälter Station 4,5L Frischwasser, 4L Schmutzwasser, 4L Staubbeutel
Besonderheiten Ausfahrbare FlexBrush, EdgeXtend-Kantenmopp
App-Steuerung MOVAhome App, Alexa, Google Assistant
Preis UVP 1.199€

Erster Eindruck: Solide Verarbeitung mit durchdachten Details

Der MOVA Z50 Ultra macht beim Auspacken einen richtig wertigen Eindruck. Die Verarbeitung gefällt uns durchgehend – alle Spaltmaße sitzen millimetergenau, sämtliche Bauteile sind stabil montiert, und die Materialqualität stimmt einfach. Besonders schön sind die feinen Relief-Strukturen auf der Oberseite, die dem Design eine edle Note verleihen. Die drei Bedientasten für Power, Home und Spot-Cleaning haben einen präzisen Druckpunkt und fühlen sich angenehm wertig an.

Das matte Schwarzfinish mit den goldenen Akzenten gefällt uns gut und wirkt deutlich hochwertiger als billiges Hochglanz-Plastik. Optisch setzt sich der Z50 Ultra damit klar von der Konkurrenz ab. Auch bei den Details hat MOVA mitgedacht – unter der magnetischen Abdeckung ist alles ordentlich organisiert, von der Reset-Taste bis zum cleveren QR-Code für die App-Installation.

Besonders interessant zeigt sich die Unterseite. Die HydroSync-Wischwalze sieht nicht nur imposant aus, sondern ist auch technisch sauber umgesetzt. Alle Dichtungen sitzen perfekt, die Mechanik wirkt robust und durchdacht. Der zusätzliche Mini-Mopp orientiert sich zwar erkennbar am Roborock-Vorbild, ist aber ebenfalls ordentlich verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck.

Störend wirkt allerdings ein Designdetail bei der Station. Während der Roboter komplett in mattem Schwarz gehalten ist, ist die hintere Einschalung der Station in Grau gehalten. Das durchbricht die sonst stimmige Optik und wirkt unserer Meinung nach wie ein kleiner Designfehler. Mit durchgängigem Schwarz hätte das Duo bestimmt viel edeler ausgesehen.

Seitenansicht der MOVA Z50 Ultra Station mit grauen Rückwandelementen, die den sonst schwarzen Look durchbrechen und einen Designfehler darstellen
Hier zeigt sich der Designfehler der Station: Während der Roboter komplett in mattem Schwarz gehalten ist, durchbricht die graue Rückseite die sonst stimmige Optik des Duos.

Lieferumfang: Minimalistisch aber ausreichend

Ein großes Zubehör-Paket darf man hier nicht erwarten – MOVA setzt auf das Wesentliche. Das ist für den Alltag völlig ausreichend, auch wenn sich andere Hersteller in der Preisklasse gerne mit Bergen von Ersatzteilen schmücken. Der MOVA Z50 Ultra kommt mit einer soliden Grundausstattung, die alles Nötige für den direkten Einsatz enthält. Im Karton finden sich:

  • MOVA Z50 Ultra Saugroboter
  • Multifunktionale Reinigungsstation im passenden Design
  • 400ml Reinigungsmittelkartusche
  • Mini-Wischpad für die Kantenreinigung (liegt bei)
  • Stromkabel und ausführliche Dokumentation
Kompletter Lieferumfang des MOVA Z50 Ultra auf dunklem Teppich: Saugroboter, dreiteilige Reinigungsstation, Reinigungsmittelkartusche, Dokumentation und Zubehör
Der Lieferumfang des Z50 Ultra ist minimalistisch gehalten: Roboter, Station, Reinigungsmittelkartusche, Mini-Wischpad und ausführliche Dokumentation – mehr Ersatzteile wären wünschenswert.

Ein Nachteil zeigt sich beim Reinigungsmittelsystem. Anders als bei anderen MOVA-Modellen mit nachfüllbaren Tanks setzt der Z50 Ultra auf Wegwerfkartuschen, die etwa 25€ für 400ml kosten und komplett entsorgt werden müssen. Das ist weder nachhaltig noch günstig.

Bei den Folgekosten ist die Situation aber durchaus entspannt. Es gibt bereits Drittanbieter-Zubehör für den Z50 Ultra, von kompletten Ersatzteil-Sets bis zu einzelnen Komponenten. Die Preise sind deutlich fairer als die Originalteile, auch wenn man bei der Qualität kleine Abstriche machen muss.

Die Station: Imposant, aber platzhungrig

Die Reinigungsstation fällt definitiv ins Auge und braucht ordentlich Platz. Mit ihren drei turmartigen Behältern für Frisch-, Schmutzwasser und Staub wirkt sie deutlich imposanter als kompakte Konkurrenz-Stationen. Die Maße von 46,6 × 54,5 × 39 cm sind alles andere als zurückhaltend – hier sollte man vorab den verfügbaren Platz ausmessen.

Funktional macht die Station aber eine gute Figur. Das Drei-Tank-System ist durchdacht aufgebaut: Links sitzt der großzügige 4,5-Liter-Frischwassertank, daneben sammelt sich das Schmutzwasser (4 Liter), während rechts der Staub im 4-Liter-Beutel landet. Clever versteckt sich hinter dem Frischwassertank noch die Reinigungsmittelkartusche. Praktisch gelöst ist auch die Aufbewahrung: Die mitgelieferte Reinigungsbürste mit Haarcutter am anderen Ende findet ihren Platz direkt im Staubsaugerbeutel-Fach.

Dank der großen Kapazitäten muss man deutlich seltener nachfüllen als bei kompakteren Stationen – in der Praxis ein echter Vorteil, auch wenn die Station dadurch ordentlich Platz braucht.

Allerdings hat das Design auch Nachteile: Die schmalen, hohen Tanks sind beim Befüllen unpraktisch, da man schräg unter dem Wasserhahn stehen muss und viel Platz nach oben braucht. Zudem sammelt sich durch die offene Bauweise Staub in den Ecken der Station, der nur schwer zu entfernen ist. Hier wäre eine geschlossenere Konstruktion wünschenswert.

Die HydroSync-Technologie arbeitet gründlich und reinigt die Wischwalze nach jeder Fahrt mit bis zu 75°C heißem Wasser. Anschließend trocknet Heißluft alles ab, was zuverlässig die gefürchtete Muff-Bildung verhindert. Der ganze Reinigungszyklus läuft vollautomatisch ab und dauert je nach Verschmutzungsgrad unterschiedlich lang.

Wie bereits erwähnt stört nur das inkonsequente Design mit den grauen Kunststoffelementen, die das sonst gelungene Erscheinungsbild etwas trüben. Ansonsten macht die Station einen soliden und durchdachten Eindruck.

Inbetriebnahme des Mova Z50 Ultra: Unkompliziert dank bewährter Dreame-DNA

Die Einrichtung verläuft erfreulich problemlos. Praktisch: Die wichtigsten Komponenten sind bereits vormontiert, man muss nur Wasser einfüllen und kann direkt loslegen. Die MOVAhome App ist praktisch identisch mit der bewährten Dreame-Software – kein Wunder bei der Verwandtschaft der Unternehmen. Das bedeutet ausgereifte Technik ohne große Kinderkrankheiten.

Die App führt dabei Schritt für Schritt durch den Prozess – von der WLAN-Verbindung bis zur ersten Kartierung. Auch Einsteiger sollten hier keine Probleme haben.

Die erste Kartierung unserer 50-m²-Testwohnung dauerte nur 4 Minuten und lieferte präzise Ergebnisse. Die automatische Raumaufteilung funktionierte größtenteils korrekt, nur kleine Nacharbeiten waren nötig.

Navigation: Solide Technik mit kleinen Schwächen

Der Mova Z50 Ultra navigiert per LiDAR-Sensor kombiniert mit einer RGB-KI-Kamera. Diese bewährte Kombination zeigt sich im Alltag überwiegend gut abgestimmt. Die Wegplanung ist logisch, der Roboter arbeitet systematisch und vermeidet unnötige Doppelfahrten. Allerdings zeigen sich in der Praxis noch kleinere Schwächen: Gelegentlich wirkt der Z50 Ultra orientierungslos und pausiert etwas länger, bevor er weiterfährt. Auch das Andocken an die Station gelingt nicht immer auf Anhieb – manchmal braucht es mehrere Anläufe, obwohl sich an der Aufstellung nichts geändert hat.

Frontansicht des MOVA Z50 Ultra unter dem Sofa mit sichtbarer AI SmartSight Kamera und RGB-Sensoren für die Navigation
Die AI SmartSight Kamera an der Front des Z50 Ultra arbeitet zusammen mit dem LiDAR-Sensor für präzise Hinderniserkennung und Navigation.

Im Test zeigte sich die Hinderniserkennung des Z50 Ultra in den meisten Situationen überzeugend. Kabel, Socken und Schuhe werden zuverlässig erkannt und souverän umfahren. In dunklen Bereichen hilft eine LED-Beleuchtung bei der Orientierung – ein durchaus nützliches Detail für die Reinigung unter Möbeln.

Besonders positiv fällt die mutige Fahrweise auf. Der Z50 Ultra wagt sich durchaus an engere Stellen heran und navigiert sich durch schmale Passagen, die andere Roboter oft meiden würden. Das sorgt für eine gründlichere Flächenabdeckung und weniger unbearbeitete Bereiche. Gelegentlich braucht er einen Moment, um sich zu orientieren, aber das ist verschmerzbar.

Das Gesamtsystem aus LiDAR und Kamera harmoniert gut miteinander. Die Sensoren ergänzen sich sinnvoll und sorgen für eine sichere Navigation durch den Alltag. Hier stimmt einfach die Abstimmung zwischen den verschiedenen Komponenten.

Saugleistung des im Test: Die 19.000 Pa überzeugen in der Praxis

Die 19.000 Pascal Saugkraft halten durchaus was sie versprechen. In unserem Test mit Konfetti und Haferflocken auf Teppich und Laminat machte der Mova Z50 Ultra seine Sache sehr gut. Auch bei normalen Alltagsverschmutzungen arbeitet er gründlich und die Flächen sind am Ende ordentlich sauber.

Die Saugstufen bieten sinnvolle Abstufung für jeden Bedarf. „Leise“ reicht für den täglichen Unterhalt und arbeitet angenehm unauffällig. „Standard“ wird schnell zum Favoriten für normale Reinigungen. „Turbo“ und „Max“ packen auch hartnäckigeren Schmutz, werden aber entsprechend laut – hier klingt der Z50 Ultra wie ein konventioneller Staubsauger. Als Bonus gibt es noch einen „Max+“-Einmalmodus für besonders hartnäckige Verschmutzungen, der die Saugkraft nochmal auf die absolute Spitze treibt.

MOVAhome App Saugleistungseinstellungen mit fünf Stufen von Leise bis Max+, Standard-Modus ist ausgewählt
Die App bietet fünf Saugstufen von „Leise“ bis „Max+“ – der Einmalmodus für besonders hartnäckige Verschmutzungen bringt die volle 19.000 Pa Leistung.

Die Teppicherkennung funktioniert zuverlässig und nutzt das clevere CleanLift-System. Bei Teppichen werden beide Wischkomponenten automatisch angehoben (Walze um 7mm, Mini-Kantenmopp um 6,5mm), um die Teppiche möglichst trocken zu halten. Allerdings reicht die 7mm Hebung der Walze nicht immer aus – bei dickeren Teppichen oder längeren Fasern kann die feuchte Walze trotzdem in Berührung mit dem Gewebe kommen. Umgekehrt werden beim reinen Wischen die Bürsten angehoben, sodass nur die Wischmodule arbeiten und keine Rückstände aufgewirbelt werden.

Nahaufnahme der TriCut-Bodenbürste des MOVA Z50 Ultra mit orangener Gummilippe zur Schmutzführung und verstecktem Schneidesystem für Haare
Die TriCut-Bodenbürste mit orangener Gummilippe zur Schmutzführung – das Schneidemesser für Haare ist unsichtbar in der Bürstenmechanik integriert.

In der App lassen sich verschiedene Teppichmodi einstellen – von kompletter Vermeidung bis hin zur intensiven Teppichreinigung, bei der langsamer gefahren und doppelt gereinigt wird. Das kostet Zeit, bringt aber spürbar bessere Ergebnisse.

Seitenansicht des MOVA Z50 Ultra mit ausgefahrener FlexBrush-Seitenbürste, zeigt automatische Ausfahrmechanik für bessere Eckenreinigung
Die ausfahrbare FlexBrush-Seitenbürste zeigt sich von ihrer besten Seite – sie fährt automatisch aus, um auch schwer erreichbare Ecken gründlich zu reinigen.

HydroSync-Wischsystem: Das überzeugt wirklich

Hier zeigt sich das Herzstück des Mova Z50 Ultra – und die Umsetzung überzeugt uns durchweg. Die HydroSync-Rollenwischer-Technologie bringt merkliche Vorteile mit sich: Während der Reinigung wird die Walze kontinuierlich mit 36°C warmem Frischwasser versorgt, während ein integrierter Schaber gleichzeitig Schmutzwasser abführt.

Hier zeigt sich das Herzstück des Z50 Ultra: Die imposante HydroSync-Wischwalze dominiert die Unterseite und verspricht revolutionäre Wischleistung.
Unterseite des MOVA Z50 Ultra mit großer HydroSync-Wischwalze, Hauptbürste, Seitenbürste und technischen Details

Diese permanente Selbstreinigung verhindert das lästige Verteilen von Dreck – ein häufiges Problem herkömmlicher Moppsysteme. Statt immer denselben schmutzigen Mopp über den Boden zu ziehen, arbeitet hier immer sauberes Wasser auf der Oberfläche. In unserem Praxistest machte die warme Wassertemperatur einen erheblichen Unterschied, sowohl bei alltäglichen Flecken als auch bei hartnäckigeren Verschmutzungen.

Herausnehmbare HydroSync-Wischwalze des MOVA Z50 Ultra in der Hand, zeigt robuste Konstruktion und Mikrofaser-Material
Die HydroSync-Walze lässt sich einfach entnehmen und zeigt die durchdachte Konstruktion – alle Dichtungen sitzen perfekt, die Mechanik wirkt robust.

Durchdacht ist auch die Schmutzführung an der Unterseite: Eine spezielle Gummileiste lenkt den aufgesaugten Dreck gezielt zur Hauptbürste und verhindert, dass die Wischwalze verschmutzt wird.

Detailaufnahme der grauen Gummileiste zur Schmutzführung am MOVA Z50 Ultra, zeigt durchdachte Konstruktion zum Schutz der Wischwalze
Cleveres Detail: Die graue Gummileiste an der Unterseite sorgt für optimierte Schmutzführung zur Hauptbürste.

Der zusätzliche Mini-Kantenmopp sorgt dafür, dass auch Ränder ordentlich behandelt werden. Allerdings bleiben wie bei allen Walzensystemen die äußersten 1-2 cm oft unbehandelt – hier haben rotierende Mopps physikalisch einen Vorteil.

Nach der Reinigung übernimmt die Station die komplette Walzenreinigung mit bis zu 75°C heißem Wasser, gefolgt von Heißlufttrocknung für hygienische Sauberkeit ohne Gerüche.

App-Steuerung des MOVA Z50 Ultra im Test: Bekannte Dreame-Qualität in neuem Gewand

Die MOVAhome App profitiert deutlich von der Dreame-Verwandtschaft. Praktisch alle Funktionen sind identisch mit der bewährten Dreame-Software – das bedeutet ausgereifte Technik ohne Experimente:

  • Präzise Kartenerstellung mit automatischer Raumaufteilung
  • Individuelle Zeitpläne pro Raum mit verschiedenen Modi
  • CleanGenius-Automatik vs. volle manuelle Kontrolle
  • Flexible Reinigungsmodi (nur saugen, nur wischen, kombiniert)
  • Sperrzonen und virtuelle Wände
  • Live-Verfolgung mit Kamerabildern
  • Detaillierte Wartungshinweise und Statusanzeigen
  • Sprachsteuerung über Alexa und Google Assistant

Die deutsche Übersetzung ist größtenteils gelungen, kleinere Schwächen fallen kaum auf. Die Navigation ist logisch aufgebaut, auch komplexere Einstellungen sind gut erreichbar.

Besonders praktisch: Der CleanGenius-Modus übernimmt die Denkarbeit und passt die Reinigung automatisch an jeden Raum an. Wer mehr Kontrolle will, kann zwischen 4 Saugstufen und 30 Wasserdurchflussraten wählen – sehr detailliert.

Lautstärke im Test: Der Mova Z50 Ultra ist nicht unebdingt etwas für empfindliche Ohren

Der Z50 Ultra gehört definitiv nicht zu den leisesten Vertretern seiner Zunft. Beim reinen Saugen hält sich die Geräuschkulisse noch in akzeptablen Grenzen, doch sobald die Wischwalze aktiv wird, steigt der Lärmpegel merklich an. Besonders störend ist ein penetrantes Piepen während des Wischvorgangs, das schnell auf die Nerven gehen kann.

Die Station selbst bewegt sich dagegen im üblichen Lautstärke-Rahmen und fällt nicht negativ auf. Wer lärmempfindlich ist oder den Roboter auch mal bei Anwesenheit laufen lassen möchte, sollte das definitiv berücksichtigen. Für den Einsatz während der Arbeitszeit ist der Z50 Ultra jedenfalls nicht die erste Wahl.

Akkulaufzeit: Realistisch betrachtet

Die beworbenen 4 Stunden Akkulaufzeit sind eher theoretischer Natur. In unserem Test kam der MOVA Z50 Ultra auf etwa 90-120 Minuten, je nach Reinigungsintensität. Beim reinen Saugen hält der Akku länger durch, kombiniert mit aktivem Wischen und häufig ausfahrender Seitenbürste verkürzt sich die Laufzeit entsprechend.

Das reicht für die meisten Wohnungen problemlos aus. Falls doch mal der Saft ausgeht, dockt der Z50 Ultra automatisch an die Station an und lädt in etwa 4 Stunden wieder vollständig auf. Praktisch: Schon nach 15 Minuten hat er genug Energie für über 20 Prozent Kapazität, sodass er bei Bedarf schnell weitermachen kann.

Konkurrenzvergleich: Starke Position im umkämpften Markt

Mit dem aktuellen Verkaufspreis von 899-999€ spielt der Mova Z50 Ultra in der hart umkämpften Mittelklasse-Premium-Liga. Hier tummeln sich Schwergewichte wie der Roborock S8 Pro Ultra, Dreame L40 Ultra oder der hauseigene MOVA P50 Pro Ultra.

Gegenüber dem P50 Pro Ultra bietet der Z50 Ultra die innovative Wischwalzen-Technologie und bessere Kantenreinigung bei identischer Saugleistung. Das HydroSync-System ist tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal, das den Aufpreis rechtfertigt.

Verglichen mit den Global Playern wie Roborock und Dreame punktet MOVA oft mit mehr Features für weniger Geld. Der Preis dafür: etwas weniger Markenbekanntheit und eine kleinere Community. Die Hardware-Qualität steht den etablierten Größen aber in nichts nach.

Besonders interessant wird der Vergleich mit dem Ecovacs X9 Pro Omni als direktem Walzen-Konkurrenten. Hier bietet der Z50 Ultra die deutlich bessere Wischleistung zu einem faireren Preis – allerdings ohne die flache Bauweise des Ecovacs.

Test-Fazit des MOVA Z50 Ultra: Innovation mit Kompromissen

Der MOVA Z50 Ultra ist ein durchaus gelungener Saugroboter mit einem echten Trumpf im Ärmel. Die HydroSync-Wischwalzen-Technologie funktioniert tatsächlich spürbar besser als klassische Moppsysteme und rechtfertigt den Aufpreis. Die kontinuierliche Selbstreinigung mit warmem Wasser macht einen merklichen Unterschied bei hartnäckigen Flecken.

Die solide 19.000 Pa Saugleistung überzeugt auf allen Bodenbelägen, die ausfahrbare Seitenbürste sorgt für ordentliche Eckenergebnisse, und die MOVAhome App profitiert von der bewährten Dreame-Technik. Das schwarze Design ist eine willkommene Abwechsung zur weißen Einheitskost.

Allerdings muss man auch die Schwächen sehen: Die hohe Bauweise von 11,1 cm ist ein echtes Manko für niedrige Möbel. Die nur 7mm Mopphebung kann bei dickeren Teppichen problematisch werden, und wie alle Walzensysteme kämpft auch der Z50 Ultra mit unvollständiger Randreinigung.

Für den aktuellen Preis unter 900€ ist der Z50 Ultra durchaus konkurrenzfähig und bietet mit der Wischwalze tatsächlich etwas Einzigartiges. Wer hauptsächlich Hartböden hat und Wert auf beste Wischleistung legt, bekommt hier einen innovativen Helfer. Haushalte mit vielen niedrigen Möbeln oder dicken Teppichen sollten jedoch klassischere Alternativen in Betracht ziehen.

MOVA Z50 Silber Award
PRO

  • innovative HydroSync-Wischwalzen-Technologie mit 36°C
  • kontinuierliche Walzenreinigung während der Fahrt
  • starke 19.000 Pa Saugleistung in der Praxis
  • ausfahrbare FlexBrush für bessere Eckenergebnisse
  • großzügige Stationskapazitäten (4+ Liter Tanks)
  • bewährte MOVAhome App dank Dreame-DNA
  • attraktiver Preis für die gebotene Technik
  • elegantes schwarzes Design
CONTRA

  • hohe Bauweise (11,1 cm) limitiert Einsatzmöglichkeiten
  • äußerste 1-2 cm bleiben beim Wischen unbehandelt
  • sehr große Station, braucht ordentlich Platz
  • nerviges Fiepen beim Wischvorgang
  • eher magerer Lieferumfang für den Preis
  • schwache Kletterfähigkeit (nur 2,2 cm)