SwitchBot Hub 3 Test: Die ultimative Schaltzentrale

Jens Scharfenberg
Jens Scharfenberg · 9 Minuten Lesezeit
SwitchBot Hub 3 Test

In den letzten Jahren haben Smart-Home-Gadgets in vielen Haushalten Einzug gehalten. Während manch einer nur ein, zwei smarte Glühbirnen nutzt, setzen eingefleischte Tech-Fans teilweise auf ein ganzes Konglomerat an smarten Helferlein. Neben schlauen Lampen kommen hier auch Videotürklingeln, Überwachungskameras, Türschlösser, Saugroboter und und und zum Einsatz. Damit man dabei nicht den Überblick verliert, den vollen Funktionsumfang bekommt und die Steuerung komfortabel bleibt, ist ein passendes Hub meist unerlässlich. Mit dem SwitchBot Hub 3 hat der Experte für Smart-Home nun seine neueste Generation smarter Kontrolleinheiten an den Start gebracht. Dieser lässt euch nicht nur Geräte aus dem eigenen SwitchBot-Kosmos, sondern dank Matter auch die anderer Hersteller steuern. Wir haben das innovative Hub im SwitchBot Hub 3 Test auf Herz und Nieren getestet.

Technische Daten

Modell SwitchBot Hub 3
Maße 126 × 94 × 38 mm
Gewicht 190 g
Bedienung  – 2,4 Zoll Touchscreen
– Drehregler
– Bedientasten
Stromversorgung 5 V/1 A Netzteil
Sensoren – Helligkeitssensor
– Temperatursensor
– Luftfeuchtigkeitssensor
– Bewegungssensor
Konnektivität – 802.11b/g/n
– 2.4 GHz Wi-Fi
– Bluetooth Low Energy
Features – Matter-Kompatibilität (Bis zu 30 Geräte koppelbar)
– BT-Reichweite von 200 m
– IR-Sender (100.000 Geräte in Datenbank)
Preis € 129,99 *

 Lieferumfang

SwitchBot Hub 3 Test

SwitchBot Hub 3 Test: Design und Verarbeitung

Eines kann man SwitchBot nicht vorwerfen: Fehlenden Mut zu optischen Veränderungen. So hat sich der SwitchBot Hub 3 deutlich verändert im Vergleich zum SwitchBot Hub 2 (Test€ 67,99 *). Während der Vorgänger deutlich cleaner daherkam, bietet das Hub in der dritten Generation nun mehr Bedieneinheiten, was für den einen oder anderen etwas überladen wirken kann.

SwitchBot Hub 3 Test

Als Nutzer profitiert ihr von der Designentscheidung. Schließlich sind die Bedienmöglichkeiten deutlich facettenreicher. Neben einem Drehregler gibt es ingesamt sechs haptische Bedientasten und vier frei belegbare Touch-Tasten, die sich im unteren Bereich des 2,4 Zoll großen Displays befinden. Weiterhin gibt es den Hub 3 ausschließlich in der Farbe Schwarz. Rückseitig befinden sich zwei USB-C-Ports.

SwitchBot Hub 3 Test

Über den einen wird der Hub 3 mit Strom versorgt. Ein passendes Kabel sowie Netzteil legt der Hersteller bereits dem Lieferumfang bei. Übrigens solltet ihr auch wirklich das beiliegende Kabel nutzen. Schließlich sitzt hier Sensorik für die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessung. Der zweite Port hat bislang noch keine Funktion. Künftig soll man hier jedoch zusätzliche Sensoren anschließen können.

SwitchBot Hub 3 Test

Wie bei anderen SwitchBot-Gadgets setzt der Hersteller auch beim Hub 3 nicht bloß auf eine ansprechende Optik. Auch in Sachen Verarbeitungsqualität bekommt ihr hier ein tolles Ergebnis geboten. Zwar besteht das Gehäuse „nur“ aus ABS-Kunststoff und nicht aus Metall, dennoch fühlt es sich erfreulich widerstandsfähig an.

SwitchBot Hub 3 Test
Oben sitzt der IR-Sender.

Auch die Verarbeitung der Tasten kann sich sehen bzw. fühlen lassen. Schließlich überzeugt die Bedieneinheit in Gänze mit tollen Druckpunkten und einer insgesamt sehr angenehmen Haptik. Das Display wiederum überzeugt mit einer erfreulich hellen Bildwiedergabe. So lässt es sich auch bei heller Raumatmosphäre gut ablesen.

SwitchBot Hub 3 Test
Der Gummifuß sorgt dafür, dass der Hub 3 einen festen Stand hat.

Was mir persönlich nicht so gut gefällt, ist die Hochglanzoptik der Front. Schließlich sind solche Oberflächen erfahrungsgemäß anfällig für hässliche Fingertapser und Mikrokratzer. Das mit den Fingertapsern zeigte sich bei mir bereits nach kurzer Testphase. Kratzer ereilten das Display zum Glück aber (noch) nicht.

SwitchBot Hub 3 Test: Inbetriebnahme

Es ist alles andere als ein Hexenwerk, den SwitchBot Hub 3 zu installieren. Selbst Personen mit gar keiner oder nur sehr wenig Erfahrung im Bereich der Smart-Home-Gadgets kommen hier binnen weniger Minuten ans Ziel. Alles, was ihr hierfür benötigt, ist ein Android- oder iOS-Gerät mit der aktuellen Version der SwitchBot App. Öffnet die Software des Herstellers und macht euch durch Tippen auf das Plus-Symbol auf die Suche nach in der Nähe befindlichen Geräten.

switchbot hub 3 test
Wandmontage mit Schrauben oder Klebe-Pads oder aber befestigen am Ständer? Ihr habt die Wahl.

Der Hub wird dann binnen weniger Sekunden angezeigt. Tippt auf selbigen und folgt einfach der kinderleichten Schritt-für-Schritt-Anleitung. Am Ende des Einrichtungsvorgangs befindet sich der Hub 3 in eurer Geräteliste und ist bereit, als Schaltzentrale für euer Smart-Home zum Einsatz zu kommen. Hierbei könnt ihr den frei belegbaren Tasten an der Vorderseite bestimmte Aktionen zuordnen.

Interessant ist das nicht nur, wenn ihr eingefleischte SwitchBot-Fans mit mehreren Produkten des Herstellers seid. SwitchBot zeigt sich nämlich unter anderem dank Matter-Kompatibilität und IR-Sender erfreulich typenoffen. On Top könnt ihr natürlich alle SwitchBot-Geräte steuern. So könnt ihr hier beispielsweise praktische Automationen auf den frei belegbaren Tasten festlegen.

SwitchBot Hub 3 Test: Smart-Home-Alleskönner

Der Sprung vom SwitchBot Hub der ersten Generation hin zum Hub 2 war gigantisch. Das lag nicht nur am Design-Update und der Integration des Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessers. Im Fokus stand vielmehr das Update auf den modernen Matter-Standard. Dieser ermöglicht es, Smart-Home-Geräte unterschiedlicher Hersteller mit nur einer Plattform zu managen und zu verbinden. Was bereits beim Hub 2 gut funktionierte, klappt beim Hub 3 meiner Meinung nach noch besser.

Dank Matter-Kompatibilität könnt ihr den Hub 3 problemlos als Steuerzentrale für bis zu 30 Geräte nutzen. Darüber hinaus lässt sich der Hub in gängige Ökosysteme wie Amazon Alexa, Google Assistant und Apple HomeKit einbinden. Im Test habe ich das Ganze mit Apple HomeKit ausprobiert und bin angesichts des schnellen und unkomplizierten Vorgangs der Einbindung überzeugt.

Doch auch für eure klassischen elektronischen Helferlein ohne Internetanbindung könnt ihr den Hub als Steuerzentrale verwenden. Möglich macht dies der integrierte IR-Sender. Mit dessen Hilfe lassen sich beispielsweise Fernseher, Stereoanlage und andere Systeme bedienen. Der Hub kann bei der Verknüpfung mit solchen Geräten auf eine umfangreiche Datenbank von über 100.000 IR-Codes zurückgreifen.

Auch bei IR-Geräten sind Automationen möglich. So können TV-Junkies zum Beispiel festlegen, dass der Fernseher eingeschaltet wird, wenn eine bestimmte Uhrzeit erreicht wird. In heißen Jahreszeiten könnt ihr obendrein festlegen, dass sich eure Klimaanlage automatisch einschaltet, wenn das integrierte Thermometer des Hub 3 eine bestimmte Temperatur in eurer Wohnung misst. Der Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt, weshalb sich Smart-Home-Freunde kräftig austoben können.

SwitchBot Hub 3 Test: Umfangreiche Sensorik

SwitchBot hat im Hub 3 eine ansehnliche Reihe an Sensoren verbaut. Wie bereits erwähnt, befinden sich im Ladekabel selbst Sensoren für Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Etwas schade finde ich, dass der Hersteller darauf verzichtet, einen CO²-Sensor zu verbauen. Wer dazu Angaben auf dem Hub 3 angezeigt bekommen möchte, muss sich also das SwitchBot Meter Pro (€ 54,58 *) hinzukaufen.

SwitchBot Hub 3 Test

Was der Smart-Home-Experte hier ebenfalls verbaut, ist ein Bewegungssensor. Hängt der Hub 3 an der Wand, bietet dieser eine Reichweite von vier Metern. Ein Bewegungsmelder ist natürlich vor allem im Zusammenspiel mit smarter Beleuchtung interessant. Doch ihr könnt natürlich auch hier weitere Automationen erstellen.

Weiterhin sitzt im Gerät ein Helligkeitssensor. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass sich die Hintergrundbeleuchtung der Tasten automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst. Obendrein sind auch hier Automationen möglich. Sollte es beispielsweise zu warm im Raum werden, können sich die Gardinen mithilfe des SwitchBot Curtain 3 (Test€ 71,99 *) automatisch schließen.

SwitchBot Hub 3 Test: SwitchBot App

Trotz Matter-Kompatibilität kommt ihr bei der Nutzung des Hub 3 nicht um die hauseigene App von SwitchBot herum. Zwar könnt ihr das Gadget über andere Ökosysteme bzw. Apps bedienen, doch für das Verknüpfen mit neuen Geräten benötigt ihr jedes Mal die SwitchBot-App.

Das stört in der Praxis zum Glück kaum. Schließlich ist die App erfahrungsgemäß sehr übersichtlich. Dabei bewegt sich auch die Lokalisierung mittlerweile auf einem hohen Niveau. Nur ab und zu fallen ein paar Übersetzungs- oder Schreibfehler auf.

SwitchBot Hub 3 Test: Praxistest

Habt ihr den Hub 3 dann einmal richtig eingerichtet und mit gewünschten Automationen versehen, müsst ihr die SwitchBot-App gar nicht mehr so oft besuchen. Schließlich könnt ihr gewünschte Automationen bereits hier festlegen.

Auch könnt ihr euch beispielsweise den Status eines smarten Türschlosses wie dem SwitchBot Lock Ultra (€ 299,99 *) anzeigen lassen. Obendrein lässt es sich per einfachen Druck aufs Display öffnen und schließen. Generell ist die Smart-Home-Steuerung mithilfe der kompakten Schaltzentrale erfreulich intuitiv.

Hat man sich hier erst einmal eingearbeitet, lässt sich blitzschnell zwischen verschiedenen Geräten wechseln. Das dürfte vor allem diejenigen unter euch freuen, die dafür nicht immer das Smartphone zur Hand nehmen wollen.

Fazit

Mit dem SwitchBot Hub 3 bringt der Smart-Home-Spezialist eine durchdachte Weiterentwicklung seiner Steuerzentrale auf den Markt. Das Gerät punktet mit einem funktionalen Design, das trotz der etwas verspielteren Optik im Vergleich zum Vorgänger praktische Vorteile wie Touchscreen, Drehregler und zusätzliche Tasten bietet. Auch in Sachen Verarbeitungsqualität liefert SwitchBot hier zuverlässig ab. Ein echter Pluspunkt ist die Matter-Kompatibilität, durch die der Hub nicht nur im SwitchBot-Kosmos, sondern auch in plattformübergreifenden Smart-Home-Setups glänzt. Besonders gefallen haben die einfache Einrichtung, die intuitive Bedienung und die vielseitigen Automationsmöglichkeiten – nicht nur für moderne, sondern auch für klassische IR-Geräte.

SwitchBot Hub 3 Test

Die Sensorik ist sinnvoll integriert, auch wenn ein CO₂-Sensor fehlt. Die Möglichkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und Bewegung zu erfassen, eröffnet zahlreiche Automationsszenarien. Die SwitchBot-App bleibt zwar unverzichtbar, überzeugt aber durch ihre Übersichtlichkeit. Insgesamt ist der SwitchBot Hub 3 ein leistungsstarkes, vielseitiges und benutzerfreundliches Smart-Home-Herzstück, das sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene viele interessante Möglichkeiten bietet – mit Potenzial zur echten Schaltzentrale im vernetzten Zuhause. Für ein wenig Unmut sorgt allerdings der doch recht hohe Preis. Die recht hohe UVP von knapp 130 Euro dürfte SwitchBot-typisch allerdings regelmäßig durch Rabattaktionen deutlich gesenkt werden.

switchbot hub 3 test

VORTEILE

  • Vielseitige Bedienung mit Touchscreen, Regler und Tasten
  • Einfache Einrichtung & übersichtliche App
  • Matter-Unterstützung & breite Kompatibilität
  • Leistungsfähiger IR-Sender
  • Umfassende Sensorik mit Automationspotenzial

NACHTEILE

  • Hochglanzfront anfällig für Fingerabdrücke
  • Kein CO₂-Sensor integriert
  • Hoher Preis

Detailbewertung

Design und Verarbeitung 91
Hardware 91
Bedienkomfort 92
Smart-Home-Kompatibilitu00e4t 92
Preis-Leistungs-Verhu00e4ltnis 86

Fazit

Das SwitchBot Hub 3 ist ein empfehlenswerter Allrounder fu00fcr Smart-Home-Enthusiasten. Allerdings ist die Schaltzentrale auch hoch bepreist.

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