Yeedi S16 Plus Test: BLAST-Technologie trifft OZMO-Roller

Simon Lüthje
Simon Lüthje · 15 Minuten Lesezeit
Paket mit Yeedi S16 Plus Saug- und Wischroboter

Der Yeedi S16 Plus will beweisen, dass er auch in der 1.000-Euro-Liga mitspielen kann. Noch bevor er offiziell nach Deutschland kommt, haben wir ihn schon mal im Alltag laufen lassen. Nach rund 50 Fahrten zeigt sich: Die neue BLAST Airflow-Technik mit 16.600 Pa ist mehr als nur Zahlen auf dem Papier, das überarbeitete OZMO-Rollensystem packt gründlich zu und auch ZeroTangle 3.0 sowie TrueEdge 2.0 mussten sich beweisen. Selbst die kompakte OMNI-Station, die mit „bis zu 150 Tage Ruhe“ wirbt, haben wir genauer unter die Lupe genommen.

Yeedi S16 Plus Saugroboter und Wischmopp, 16.600Pa
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Yeedi S16 Plus: Technische Daten im Überblick

Kategorie Spezifikation
Saugpower 16.600 Pa BLAST Airflow Technology
Wischsystem OZMO Roller (4. Generation), 200 RPM, selbstreinigend
Navigation dToF LiDAR + AIVI 3D 3.0 AI-Erkennung
Eckenreinigung TrueEdge 2.0 mit ausfahrbarer Rolle
Anti-Hair ZeroTangle 3.0 mit Triple Lift System
Motor 100W High-Torque Motor
Station OMNI: 75°C Heißwasser, 63°C Trocknung
Wassertanks 4L Frischwasser, 2,2L Schmutzwasser
Akku 23% größere Kapazität als M14 Plus
Preis 1.399,99 USD (UVP)

Auspacken: Schlicht, aber durchdacht

Schon beim Auspacken zeigt sich: Yeedi verzichtet auf Show-Effekte. Statt glänzendem Plastik und Styropor gibt’s schlichte Pappe, Roboter und Station stecken zusätzlich in einem Vliessack. Das wirkt unspektakulär, ist aber praktisch – man holt die Teile ohne großes Gefriemel direkt aus dem Karton. Ganz nebenbei ist die Verpackung auch deutlich nachhaltiger als das, was man sonst oft gewohnt ist.

Auch beim Lieferumfang bleibt Yeedi auf Linie. Statt eines üppigen Zubehörpakets gibt es das Nötigste:

  • Yeedi S16 Plus Saugroboter im schwarz-goldenen Gehäuse
  • OMNI All-in-One-Station
  • Stromkabel
  • Bedienungsanleitung in deutscher Sprache

Lieferumfang des Yeedi S16 Plus mit Station, Roboter und AnleitungenMehr gibt’s nicht: kein zusätzliches Bürstenset, kein Reinigungsmittel, keine Ersatzteile wie bei manchem Konkurrenten. Für ein Modell in dieser Preisklasse wirkt das erstmal mager. Praktisch ist aber, dass man keine Spezialkartuschen braucht, sondern einfach normale Reiniger für Saugwischroboter nehmen kann – auf lange Sicht spart das sogar Geld.

Hand setzt Reinigungsmittelbehälter in die Yeedi S16 Plus Station ein
Der Tank für das Reinigungsmittel lässt sich einfach einsetzen.

Beim Auspacken wirkt der Roboter gleich hochwertig. Das schwarz-goldene Design sieht schick aus, ohne zu protzen, und auch die Verarbeitung passt. Die OMNI-Station hat uns überrascht: Trotz der Technik drin bleibt sie relativ kompakt und wirkt ordentlich. Man hat nicht das Gefühl, dass gleich ein halber Schrank im Wohnzimmer steht – ein Problem, das wir von manchen Konkurrenzmodellen kennen.

Einrichtung im Test: Der Yeedi S16 Plus ist unkompliziert mit kleinen Eigenarten

Die Installation des Yeedi S16 Plus verläuft angenehm unkompliziert. Zuerst wird die Station aufgestellt, anschließend nimmt man die beiden Wassertanks heraus, füllt sie und setzt sie wieder ein. Danach kommt der Roboter selbst auf die Ladestation. Alles wirkt logisch und ist in wenigen Minuten erledigt. Die OMNI-Station ist dabei überraschend kompakt, braucht aber links und rechts rund 30 Zentimeter Platz, damit der Roboter seine Wendemanöver sauber ausführen kann.

Die Einrichtung über die Yeedi App funktioniert Schritt für Schritt, auch wenn die Benutzeroberfläche anfangs etwas überladen wirkt. Zuerst den QR-Code auf dem Quick-Start-Guide scannen, App herunterladen und installieren.

Anleitung mit QR-Code zur Installation der Yeedi App
Per QR-Code lässt sich die Yeedi App schnell installieren und einrichten.

QR-Code am Roboter scannen, WLAN verbinden (wichtig: unterstützt wird ausschließlich 2,4 Gz), einen Account anlegen – das kennt man auch von anderen Herstellern. Nach einem kleinen Firmware-Update ist das System in rund 15 Minuten startklar.

Der erste Kartierungslauf durch unsere 50-Quadratmeter-Testwohnung dauerte kaum mehr als fünf Minuten. Das ist deutlich schneller als bei manchem Premium-Modell, das für denselben Job spürbar länger braucht. Die erstellte Karte wirkt zuverlässig, Räume werden sauber erkannt, wenn auch zunächst mit eher fantasielosen Namen wie „Raum 1“ oder „Raum 2“. In der App lassen sich die Bezeichnungen zum Glück problemlos ändern. In der App lässt sich das leicht anpassen, und nach einigen Fahrten hat der Yeedi S16 Plus die Wohnung so verinnerlicht, dass er alle Bereiche ohne Probleme ansteuert.

BLAST Airflow Technology: Effizienz statt roher Gewalt

Die neue BLAST Airflow Suction Technology ist das zentrale Feature des Roboters und hat im Test mit dem Yeedi S16 Plus gezeigt, dass ein cleverer Luftstrom oft wichtiger ist als eine möglichst hohe Pa-Zahl. Statt rohe Leistung weiter nach oben zu schrauben, setzt Yeedi auf größere Lüfterblätter und eine optimierte Luftführung, die den Schmutz gezielter in den Staubbehälter befördert.

Obwohl der S16 Plus offiziell „nur“ 16.600 Pa erreicht und damit unter dem Wert des S14 Plus liegt, wirkt er in der Praxis gründlicher. Das liegt auch am neuen 100-Watt-High-Torque-Motor, der mit höherem Drehmoment arbeitet und die Energie effizienter umsetzt. Gleichzeitig läuft er spürbar leiser, was ihn alltagstauglicher macht.

Im Test fiel besonders auf, wie gut er mit Staub, Mehl oder kleinen Papierschnipseln auf Hartböden zurechtkommt. Die vier Leistungsstufen unterscheiden sich klar: „Leise“ für den schnellen Durchgang, „Standard“ als solide Basis, „Turbo“ für mehr Power und „Max“, wenn wirklich alles restlos verschwinden soll – dann allerdings mit deutlicher Geräuschkulisse.

OZMO Roller: Das Wisch-Highlight des S16 Plus

Im Test mit dem Yeedi S16 Plus hat sich schnell gezeigt, dass das OZMO-Roller-System der vierten Generation mehr als nur ein nettes Extra ist. Während viele Roboter mit einfachen Pads arbeiten, setzt Yeedi auf eine aktive Walze, die den Boden mit konstantem Druck schrubbt, ohne dass Streifen zurückbleiben.

Besonders interessant ist die Art, wie sich die Walze während der Fahrt selbst reinigt. Über feine Düsen wird permanent Frischwasser eingespeist, wodurch sich keine Schmutzschicht aufbaut. Man muss also nicht befürchten, dass der Roboter den Dreck von einem Raum in den nächsten trägt. Dieses Prinzip sorgt im Alltag für Ergebnisse, die näher an manuelles Wischen herankommen als bei herkömmlichen Modellen.

Seitenansicht der eingesetzten Reinigungswalze am Yeedi S16 Plus
Die Reinigungswalze sitzt fest im Gehäuse und ist seitlich gut erkennbar.

Auch hartnäckigere Aufgaben meistert das System. Eingetrocknete Flecken oder klebrige Saftreste werden zuverlässig gelöst, weil die AI-Erkennung solche Stellen erkennt und gezielt mehrfach ansteuert. Das kostet etwas zusätzliche Zeit, doch die Reinigung ist anschließend sichtbar gründlicher.

Damit Teppiche nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, hebt der Roboter die Walze automatisch an, sobald ein Teppich erkannt wird. Gleichzeitig greift das Triple-Lift-System, das auch Haupt- und Seitenbürste anpasst. In der Praxis klappt das erstaunlich gut: Teppiche bleiben trocken, während der Roboter auf Hartböden ununterbrochen weiterwischt. Verglichen mit älteren Yeedi-Modellen, die hier noch Schwächen zeigten, ist das eine deutliche Verbesserung.

Herausgenommene OZMO-Walze des Yeedi S16 Plus auf hellem Boden
Per Fingertipp in der App lässt sich die Walze lösen und bequem entnehmen.

ZeroTangle 3.0: Weniger Haare, weniger Aufwand

Wer Haustiere hat oder selbst lange Haare, kennt das Problem: Schon nach wenigen Fahrten wickeln sich Strähnen um die Bürste und blockieren den Roboter. Genau hier setzt ZeroTangle 3.0 an. Beim Yeedi S16 Plus Test hat sich gezeigt, dass die neue Bürstenform diesen Alltagssorgen spürbar entgegenwirkt. Die Hauptbürste ist V-förmig angeordnet und verhindert, dass sich Haare so leicht festsetzen. Auch die Seitenbürsten greifen lange Haare, ohne dass sie sofort verheddern.

Spannend ist auch die überarbeitete Luftführung. Statt dass sich die Haare erst im Bürstenbereich sammeln, werden sie viel gezielter in den Staubbehälter befördert. Im Alltag bedeutet das: deutlich weniger Stop-and-Go, weil man ständig putzen muss. Gerade in Haushalten mit Hund oder Katze merkt man den Unterschied schon nach ein paar Tagen.

Ganz fehlerfrei ist das System zwar nicht, vereinzelt bleiben besonders lange Haare trotzdem hängen. Im Vergleich zu älteren Modellen reduziert sich die Bürstenpflege aber spürbar, und das macht den S16 Plus im Alltag wesentlich angenehmer.

Herausgenommene Hauptbürste des Yeedi S16 Plus wird gezeigt
Hängt es doch einmal, lässt sich die Hauptbürste unkompliziert herausnehmen und bei Bedarf reinigen.

TrueEdge 2.0: Saubere Ecken

Das TrueEdge 2.0-System gehört zu den spannendsten Neuerungen am S16 Plus. Die seitlich ausfahrbare OZMO-Rolle kommt tatsächlich deutlich näher an die Wand als klassische Systeme und reduziert die typischen Schmutzränder spürbar. Ganz bündig wird es aber nicht – ein paar Millimeter bleiben in der Praxis fast immer übrig.

Nahaufnahme der OZMO-Walze des Yeedi S16 Plus beim Wischen
Die Walze schrubbt mit konstantem Druck über den Boden.

Im Alltag sieht man den Unterschied vor allem an den Stellen, die sonst gerne vernachlässigt werden: Sockelleisten, Tischbeine, schmale Übergänge. Normalerweise bleibt dort ein dünner Streifen Staub liegen – beim S16 Plus fällt das deutlich seltener auf. Die Kombination aus Seitenbürste und Hauptrolle wirkt durchdachter als bei älteren Yeedi-Modellen: Die Bürste fegt den Schmutz tatsächlich aus der Ecke heraus, statt ihn nur herumzuschieben, und die Rolle nimmt ihn anschließend zuverlässig auf.

Yeedi S16 Plus fährt dicht an Möbelkante mit aktiver Walze entlang
Auch an Möbelkanten reinigt die Walze gleichmäßig – allerdings mit minimalem Abstand.

Ganz perfekt ist die Lösung nicht. In sehr verwinkelten Grundrissen, etwa hinter Stuhlbeinen oder bei engen Zimmerecken, bleiben weiterhin kleine Reste liegen. Dort merkt man, dass die Seitenbürste nicht tief genug reinkommt. Auf offenen Flächen oder in typischen Wohnzimmerszenarien liefert das System aber eine sichtbar gründlichere Kantenreinigung, die im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen weniger Nacharbeit.

Navigation des Yeedi S16 Plus: Flach und clever unterwegs im Test

Weil der Yeedi S16 Plus keinen aufgesetzten LiDAR-Turm hat, bleibt er angenehm flach und kommt dadurch auch unter Sofas, Betten oder Kommoden, wo andere Roboter oft steckenbleiben. Statt Höhe setzt er auf ein dToF-LiDAR-System, das direkt ins Gehäuse integriert ist. Zusammen mit der AIVI 3D-Kameratechnik erkennt er den Raum sehr genau und plant seine Bahnen strukturiert.

Frontansicht des Yeedi S16 Plus mit integrierter AIVI 3D Kamera
Dank flachem Design mit integrierter AIVI 3D Kamera passt der Roboter auch unter niedrige Möbel.

So arbeitet der Yeedi S16 Plus: Der Roboter fährt zuerst die Kanten ab und zieht danach seine Linien in klaren Mustern. Stuhlbeine, Schuhe oder Tischfüße umfährt er sauber, auch größere Hindernisse bringt ihn nicht durcheinander. Bei kleineren Sachen wie Kabeln oder herumliegendem Spielzeug kann es schon mal passieren, dass er nicht ganz so aufmerksam reagiert, das ist typisch für seine Klasse.

Schwellen von etwa zwei Zentimetern nimmt er ohne Probleme, alles was höher ist, bleibt aber eine Grenze. In der App lassen sich mehrere Karten speichern, Räume abgrenzen oder Sperrzonen einrichten – praktisch, wenn man mehrere Etagen oder bestimmte Bereiche hat, die der Roboter meiden soll.

Unterseite des Yeedi S16 Plus mit Bürsten, Wischwalze, Rädern und Sensoren
Unterseite des Yeedi S16 Plus mit Haupt- und Seitenbürste, Wischwalze, Antriebsrädern und den eingebauten Sensoren für Navigation und Absturzsicherung.

Unterm Strich navigiert der S16 Plus sehr zuverlässig: flach genug, um überall hinzukommen, präzise genug, um den Raum systematisch zu reinigen, und flexibel genug, um verschiedene Wohnsituationen abzudecken.

App-Steuerung: Viele Optionen, aber nicht perfekt

Die App von Yeedi bringt jede Menge Funktionen mit, wirkt am Anfang aber etwas unübersichtlich. Manche Übersetzungen ins Deutsche sind nicht wirklich glücklich getroffen, sodass man manchmal zweimal hinschauen muss, um zu verstehen, was gemeint ist. Nach kurzer Eingewöhnung findet man sich jedoch zurecht und kann die wichtigsten Einstellungen schnell anpassen.

Praktisch ist, dass sich Saugleistung, Wischintensität und Wassermenge individuell steuern lassen. Auch die Option einer doppelten Reinigung oder gezielten Raumauswahl ist vorhanden. Die Kartendarstellung arbeitet zuverlässig, Räume lassen sich individuell einteilen und sperren – damit wird die Steuerung im Alltag deutlich flexibler.

Extras wie Sprachsteuerung über Alexa oder Google Assistant, Live-Tracking und Fernbedienung sind ebenfalls an Bord. Insgesamt bietet die App viel Kontrolle und Flexibilität – man muss sich nur erst einmal durch die etwas sperrige Oberfläche arbeiten.

OMNI-Station: Kompakt aber laut

Im Test zeigt sich schnell, dass die OMNI-Station das eigentliche Highlight des Yeedi S16 Plus ist. Sie kümmert sich um fast alle Wartungsaufgaben und nimmt dir im Alltag eine Menge Arbeit ab. Die Mopps werden mit heißem Wasser ausgewaschen, anschließend mit warmer Luft getrocknet, der Staubbehälter wird automatisch entleert und sogar der Frischwassertank füllt sich von selbst. Sogar das Reinigungsmittel dosiert die Station eigenständig. Trotz dieser Funktionsfülle bleibt sie vergleichsweise kompakt und wirkt dadurch deutlich handlicher als so manche große Station anderer Hersteller.

Die Reinigung der Mopps gelingt gründlich und hygienisch, allerdings fährt der S16 Plus in unserem Test sehr oft zur Station zurück. Das sorgt zwar für konstant saubere Mopps, verlängert aber die gesamte Reinigung spürbar.

Ein Nachteil ist die Lautstärke. Sobald die Station arbeitet, ist sie merklich lauter als der Roboter selbst. Wer empfindlich auf Geräusche reagiert oder die Reinigung abends laufen lassen möchte, wird das schnell störend finden.

Auch beim Schmutzwassertank gibt es eine Einschränkung. Mit nur 2,2 Litern Fassungsvermögen muss er deutlich häufiger geleert werden als bei Modellen mit größerem Tank. Der in der Werbung genannte wartungsfreie Betrieb über 150 Tage wirkt dadurch eher theoretisch und ließ sich im Test nicht bestätigen.

Alltagstauglichkeit des Yeedi S16 im Test: Starke Leistung mit Kompromissen

Nach rund 50 Fahrten zeigt sich ein klares Bild: Auf Hartböden saugt der Yeedi S16 Plus zuverlässig, beim Wischen bleiben die Flächen sauber und ohne störende Schlieren zurück. Im Teppichtest mit Konfetti steuerte er die verschmutzte Stelle mehrfach an und nahm einen Großteil auf.

Yeedi S16 Plus vor Konfettihaufen auf Teppich
Der Konfettitest auf Teppich zeigt die Herausforderung für den Sauger.

Einige Partikel blieben jedoch liegen – hier stößt er an seine Grenzen und reicht nicht ganz an die Tiefenreinigung der High-End-Konkurrenz heran.

Yeedi S16 Plus nach Konfettitest mit nur wenigen Restpartikeln
Ein Großteil wird zuverlässig aufgenommen, ein paar Reste bleiben zurück.

Das OZMO-System in der vierten Generation liefert auf Hartböden sehr gründliche Ergebnisse, und auch ZeroTangle 3.0 macht sich bezahlt: Haare wickeln sich deutlich seltener in die Bürste, was den Wartungsaufwand reduziert. Die Navigation wirkt insgesamt solide, auch wenn kleinere Hindernisse wie Kabel oder flache Objekte hin und wieder übersehen werden.

Abzüge gibt es vor allem bei der Station. Sie ist im Betrieb extrem laut und stört dadurch deutlich stärker als viele Konkurrenzmodelle. Zusätzlich fallen die häufigen Selbstreinigungszyklen des Roboters auf, die den Ablauf immer wieder unterbrechen und die Gesamtzeit der Reinigung verlängern. Der Schmutzwassertank ist zudem recht klein, sodass er öfter entleert werden muss.

Unterm Strich ist der Yeedi S16 Plus aber ein zuverlässiger Helfer im Alltag. Die Saugleistung ist stark, die Wischergebnisse überzeugen, und die Automatisierung nimmt einem spürbar Arbeit ab. Die Schwächen liegen klar bei Lautstärke und Station, doch insgesamt überwiegen die positiven Eindrücke – der Roboter macht mehr Freude, als dass er Probleme bereitet.

Konkurrenzvergleich: Gute Leistung, fairer Preis

Er ist preislich knapp unter den absoluten Topmodellen, ohne jedoch echte Schnäppchenqualität zu haben. Gegen den Roborock Qrevo CurvX punktet er mit dem überlegenen OZMO-Wischsystem, hat aber Nachteile bei der Software-Reife und Verarbeitung.

Verglichen mit dem hauseigenen Yeedi S14 Plus bringt der S16 Plus interessante Verbesserungen: Die BLAST-Technologie sorgt für effizientere Reinigung trotz weniger roher Saugleistung, ZeroTangle 3.0 ist eine Verbesserung gegenüber der 2.0-Version, und der 23% größere Akku hilft bei größeren Wohnungen. Allerdings ist der kleinere Schmutzwassertank ein Rückschritt.

Gegen Premium-Modelle wie den Dreame X50 Ultra kann er bei der Hardware durchaus mithalten, hinkt aber bei der Software-Reife und App-Qualität hinterher. Der große Vorteil des S16 Plus ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für 1.000 Euro bekommt man moderne Technik, die sonst deutlich mehr kostet.

Fazit: Solide Technik mit typischen Yeedi-Eigenarten

Der Yeedi S16 Plus zeigt, dass sich der Hersteller technisch nicht hinter den großen Namen verstecken muss. Die BLAST-Technologie sorgt für ordentliche Saugergebnisse, ZeroTangle 3.0 hält Haare zuverlässig von den Bürsten fern, und das OZMO-Roller-System der vierten Generation gehört aktuell zu den überzeugendsten Wischlösungen überhaupt. Gerade bei hartnäckigem Schmutz auf Fliesen oder in Haushalten mit viel Wischbedarf spielt das Gerät seine Stärken voll aus.

Weniger gelungen sind die bekannten Eigenheiten. Die OMNI-Station ist extrem laut und lässt sich kaum im Alltag ignorieren. Dazu kommen häufige Selbstreinigungszyklen, die den Ablauf in die Länge ziehen, sowie ein eher kleiner Wassertank, der mehr Wartung erfordert. Auch die App wirkt an manchen Stellen unfertig und die 150 Tage wartungsfreier Betrieb sind eher ein Werbeversprechen als Realität.

Im Alltag arbeitet der Roboter aber verlässlich. Im Konfetti Test steuert er den Bereich mehrfach an und bekommt den Großteil weg, ein paar Reststückchen bleiben allerdings liegen. Für normale Haushalte ist das Jammern auf hohem Niveau, denn insgesamt liefert der S16 Plus eine gründliche und gleichmäßige Reinigung, mit der man entspannt durchschnaufen kann.

Wer bereit ist, den nicht gerade niedrigen Preis zu zahlen und mit den Eigenarten der Station leben kann, erhält ein Modell mit starker Wischleistung, solider Saugleistung und einem insgesamt ausgewogenen Auftritt. Der S16 Plus kommt nicht an die Eleganz der absoluten Topgeräte heran, bietet aber genug Argumente, um als echte Alternative betrachtet zu werden.

Yeedi S16 Plus Bronze Award

VORTEILE

  • starke Wischleistung mit OZMO-Roller
  • effiziente BLAST-Saugtechnik, angenehm leise
  • ZeroTangle 3.0 reduziert Haarverwicklungen
  • flache Bauweise passt unter Möbel
  • kompakte OMNI-Station mit Vollservice

NACHTEILE

  • sehr laute OMNI-Station
  • häufige Selbstreinigungszyklen verlängern Reinigung
  • kleiner Schmutzwassertank muss oft geleert werden
  • App unübersichtlich, schwache Übersetzung

Detailbewertung

Saugleistung 85
Wischleistung 88
Navigation 78
App/Bedienung 70
Wartung/Station 75
Preis-Leistung-Verhu00e4ltnis 70

Fazit

Der Yeedi S16 Plus u00fcberzeugt mit starker Wisch- und Saugleistung, was ihn zu einer guten Alternative fu00fcr teurere Modelle macht, allerdings muss man die sehr laute Station und den kleinen Wassertank in Kauf nehmen.

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